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Produktion in Australien
Rheinmetall importiert Panzer: Das steckt hinter dem Milliardendeal der Bundeswehr
Für Rheinmetall läuft es infolge des Ukraine-Kriegs rund. Die Bundeswehr bestellt beim Rüstungskonzern neue Panzer in Milliardenhöhe. Produziert wird nicht in der Heimat.
Redbank/München - Auch wenn es sarkastisch klingt: Seit etwa zwei Jahren knallen in den Chefetagen von Rüstungskonzernen die Sektkorken: Durch die angespannte geopolitische Lage infolge der Eskalation in der Ukraine investieren Regierungen rund um die Welt in die Landesverteidigung.
Das spielt auch für den Industriestandort Deutschland eine große Rolle, wo mehrere große Unternehmen mit der Herstellung und dem Vertrieb von Kriegsgerät Geld verdienen. Dazu gehört auch Rheinmetall, dessen Produktion zuletzt verdreifacht wurde, während sich seit Monaten der Rheinmetall-Aktienkurs auf einem Höhenflug befindet.
Rheinmetall verkauft Panzer aus Australien an das Verteidigungsministerium
Nun konnte das zweitgrößte deutsche Rüstungsunternehmen (nach Airbus) den nächsten Milliardendeal vermelden: Der Bund kauft für die Landesverteidigung 123 neue Radpanzer aus dem Hause des Düsseldorfer Rüstungsriesen.
Das Vertragsvolumen beträgt einer Mitteilung zufolge inklusive Serviceleistungen rund 2,7 Milliarden Euro, bestätigt wurde die Vereinbarung auch vom Beschaffungsamt der Bundeswehr. Die Auslieferung soll 2025 beginnen und bis 2030 dauern. Der „Schwere Waffenträger Infanterie“, so der Name des Fahrzeugtyps, dient als Ersatz für den Minipanzer “Wiesel 1”, der in Infanterieverbänden zur Feuerunterstützung benutzt wird.
Die Wertschöpfung des Kriegsgeräts findet jedoch nicht in Deutschland statt: Hergestellt werden die Radpanzer den Angaben zufolge überwiegend von der australischen Tochter Rheinmetall Defence Australia, wo der Rüstungskonzern in einem „Military Vehicle Centre of Excellence“ (MILVEHCOE) rund 900 Angestellte beschäftigt.
Sondervermögen der Bundeswehr: Weitere Milliarden für Rheinmetall
Finanziert wird die große Summe aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr (100 Mrd. Euro), das nach dem Beginn des Ukraine-Krieges in die Wege geleitet wurde. Warum die Rüstungsindustrie angeblich dennoch in der Krise steckt.
Der Geschäftsführer der australischen Rheinmetall-Sparte erklärte im Jahr 2023 bei einer vorangegangenen Zeremonie: “Wir begrüßen die enge Verteidigungsindustrie-Partnerschaft zwischen Australien und Deutschland, da die beiden Nationen zusammenarbeiten, um die globale Sicherheit zu erhöhen“, so Nathan Poyner.
Rheinmetall: Der Faktor Zeit war wohl ausschlaggebend
Bei der Entscheidung der Regierung zugunsten von Rheinmetall spielte nach Angaben der Bundeswehr der Faktor Zeit eine große Rolle: “Der Kauf der marktverfügbaren Fahrzeuge in Australien gewährleistet die schnellstmögliche Ausrüstung der Mittleren Kräfte des Heeres”, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Die Auslieferung soll 2025 beginnen und bis 2030 dauern.
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