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„Die Schwäche am Arbeitsmarkt hält weiter an“

Wirtschaftskrise trifft Arbeitsmarkt: Zahl der Arbeitslosen in Deutschland steigt wieder

Im Juni sinkt die Zahl der Arbeitslosen normalerweise – doch nicht dieses Jahr. In diesem Monat sind im Vergleich zum Vormonat 4000 Menschen mehr arbeitslos.

Nürnberg – Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz des Sommers schwach: Anders als üblich ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni gestiegen und nicht gesunken. Sie nahm im Vergleich zum Mai um 4000 Menschen zu, insgesamt waren damit 2,727 Millionen Menschen arbeitslos, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag (28. Juni) mitteilte. Die Quote blieb unverändert bei 5,8 Prozent. Im Vergleich zum Juni 2023 stieg die Zahl der Arbeitslosen sogar um 172.000.

Zahl der Arbeitslosen steigt: „Die Schwäche am Arbeitsmarkt hält weiter an“

Die Schwäche am Arbeitsmarkt hält weiter an“, erklärte dazu die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles. „Die Unternehmen sind weiter zurückhaltend bei der Suche nach neuem Personal.“ So ging auch die Zahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen weiter zurück. Im Juni lagen der Bundesagentur 701.000 freie Stellen vor und damit 69.000 weniger als ein Jahr zuvor. 

Im Juni sinkt die Zahl der Arbeitslosen normalerweise – doch nicht dieses Jahr. (Symbolbild)

Immerhin: In einem Anstieg der Kurzarbeit drückt sich die Konjunkturschwäche allerdings derzeit noch nicht aus. Vom 1. bis 24. Juni stellten Betriebe Anzeigen auf Kurzarbeit für 42.000 Personen – etwa das gleiche Niveau wie im Vormonat. Ob die Kurzarbeit auch in Anspruch genommen wird, ist nicht klar. Daten für tatsächlich in Anspruch genommenes Kurzarbeitergeld liegen nur bis April 2024 vor. In diesem Monat wurde Kurzarbeitergeld für 242.000 Menschen gezahlt, nach 223.000 im März. 

Etwas besser in Schwung ist derzeit dagegen der Ausbildungsmarkt. Die Zahl der Bewerber um Lehrstellen liege mit 383.000 um 9000 höher als vor einem Jahr. Von ihnen hatten im Juni noch 154 .000 junge Leute weder eine Lehrstelle noch eine Alternative dazu gefunden. Gleichzeitig waren 480.000 Ausbildungsplätze gemeldet worden, 21.000 weniger als vor einem Jahr.

DGB: Wirtschaftliche Entwicklung lässt mehr Menschen arbeitslos werden und nicht das Bürgergeld

So ist auch die Zahl der Menschen gestiegen, die Hilfeleistungen bekommen: 870.000 Personen erhielten laut BA im Juni 2024 Arbeitslosengeld; das sind 103.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im Juni bei 4.020.000. Gegenüber Juni 2023 war dies ein Anstieg um 92.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Zu den Arbeitsmarktzahlen sagte Anja Piel, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB): „Hetzkampagnen ändern nichts an der Tatsache: Es ist die gebremste wirtschaftliche Entwicklung, die mehr Menschen arbeitslos werden lässt und nicht das Bürgergeld. Im Vergleich zum Vormonat Mai nimmt die Zahl der Arbeitslosen, die Bürgergeld beziehen, übrigens ab. Im Vergleich zu den Vorjahreszahlen ist die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger deutlich mehr angestiegen als die Zahl der Bürgergeldbeziehenden.“

Der DGB fordert deshalb, die „menschenverachtenden Hetzkampagnen“ gegen das Bürgergeld einzustellen. Menschen im Bürgergeld generell zu unterstellen, dass sie nicht arbeiten wollen, verdrehe Ursache und Wirkung. Mit Material der dpa und AFP

Rubriklistenbild: © Oliver Berg/dpa

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