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Knallharter Sanierungsplan

Kahlschlag bei bekannter Modekette: Jeder sechste Job soll wegfallen

Adler Modemarkt: Die bekannte Modekette kämpft wegen der Corona-Pandemie ums Überleben.
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Adler Modemarkt: Die bekannte Modekette kämpft wegen der Corona-Pandemie ums Überleben.

Corona hat vielen Modehändlern schwer zugesetzt. Die traditionsreiche Modekette Adler musste sogar Insolvenz anmelden. Ein knallharter Sanierungskurs soll jetzt die Wende bringen.

Haibach - Die insolvente Textilkette Adler Modemärkte will bei der geplanten Sanierung bis zu 500 Arbeitsplätze streichen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag nach Vorlage des Insolvenzplans beim Amtsgericht Aschaffenburg mit. Gemessen am jüngsten Personalstand von 3100 Mitarbeitern würde damit jede sechste Stelle gestrichen.

Zudem will der Bekleidungshändler sein Filialnetz in Deutschland deutlich ausdünnen. Insgesamt sollen auf dem Heimatmarkt 40 der bislang rund 170 Standorte geschlossen werden, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag gegenüber Merkur.de. Man plane hierzulande künftig noch mit gut 100 Standorten, hieß es. Hinzu kämen die 29 ausländischen Filialen in Österreich 24), Luxemburg (3) und der Schweiz (2). Sie seien von der Insolvenz nicht betroffen und würden fortgeführt.

„Ich bin erleichtert, dass Adler dank der Investoren-Vereinbarung mit Zeitfracht eine gute Zukunftsperspektive erhält. Der nun eingeschlagene Weg umfasst eine zukunftsfähige Neuaufstellung des Unternehmens“, sagte Adler-Chef Thomas Freude. Er soll an Bord bleiben und die Restrukturierung umsetzen.

Adler Modemärkte: Monatelange Schließungen während der Corona-Pandemie

Adler hatte Anfang des Jahres überraschend Insolvenz angemeldet. Die monatelangen Schließungen während der Corona-Pandemie hatten das traditionsreiche Unternehmen mit voller Wucht getroffen. Mitte Mai hatte sich der Bekleidungshändler mit einem Darlehen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds Luft verschafft, um einen Investor zu suchen.

Inzwischen ist die Modekette fündig geworden. Retter des hoch verschuldeten Unternehmens will der Mischkonzern Zeitfracht werden, der eine Investoren-Vereinbarung unterzeichnet hat und Adler von der Börse nehmen will. Für die bisherigen Aktionäre ist das keine erfreuliche Nachricht, da ihre Papiere nach den aktuellen Planungen wertlos werden. Das Amtsgericht hatte das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung am Donnerstag (1. Juli) formell eröffnet. Die Gläubiger sollen dem Insolvenzplan Ende Juli zustimmen, laut Adler könnte das Insolvenzverfahren bereits Ende August 2021 wieder beendet werden. (dpa/utz)

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