Emotionales Interview
Skispringen: Eisenbichlers Tränen zum Abschied - „Es ist hart. Das war mein Leben“
Am Samstag hat Markus Eisenbichler seine Karriere im Skispringen beendet. Am Sonntag kam es beim Saisonfinale zu einem denkwürdigen Interview. Mit vielen Tränen und Emotionen.
Skispringen - Über viele Jahre hat Markus Eisenbichler das deutsche Skispringen geprägt. In seinem letzten Karrieresprung brachte er die deutsche Mannschaft im Teamfliegen am Samstag aufs Podest. Für das Saisonfinale am Sonntag war er nicht qualifiziert. Dennoch wurde er im deutschen Fernsehen zu einem Hauptdarsteller.
Der Siegsdorfer wurde von ARD-Moderatorin Lea Wagner und Skisprung-Experte Sven Hannawald während des letzten Springens der Saison zum Interview empfangen. Man merkte Eisenbichler an, dass am Samstagabend das Ende seiner Karriere gefeiert wurde.
Skispringen: Eisenbichler feiert Karriereende mit Freunden und Familie
„Ich bin nicht ganz fit“, sagte er mit einem Lächeln und leicht angekratzter Stimme. Schon im Auslauf hatte die Abschiedsparty für den 33-Jährigen begonnen. Seine Teamkollegen und zahlreiche Freunde und Familienmitglieder nahmen Eisenbichler in Empfang. Mit eigens angefertigten T-Shirts, seinem Konterfei auf Pappschildern und jede Menge prickelnden Getränken wurde dem deutschen Rekordweltmeister eine würdige Bühne bereitet.
Am Sonntag gab er dann ein Interview, das vielen Skisprung-Fans noch lange in Erinnerung bleiben wird. Zunächst berichtete er von der Feier, dann wurde ein Video eingespielt, das ihn zu Tränen rührte. Von seinen Anfängen in Ruhpolding über seine ersten WM-Medaillen in Lahti wurde seine erfolgreiche Karriere nachgezeichnet. Zahlreiche Weggefährten und auch die Eltern kamen zu Wort.
Skispringen: Interview rührt Eisenbichler - „Es ist hart. Das war mein Leben“
Im kleinen Bildschirm wurde Eisenbichler eingeblendet, wie er den Beitrag verfolgte. Die Emotionen waren ihm schon dort anzumerken. Nach dem Ende des Einspielers ging es zurück zum Interview. Eisenbichler verdrückte viele Tränen und gab Einblicke in seine Gefühlswelt. „Es ist alles nicht einfach. Mir fällt es wahnsinnig schwer gerade. Es ist hart. Das war mein Leben, was ich hier gemacht habe“, sagte er, mehrmals fehlten dem sonst redseligen Oberbayern die Worte.
Ablenkung wird der sechsfache Weltmeister zunächst im Urlaub finden, er wolle mit Freunden langlaufen gehen, erzählte er im Interview. Anschließend geht es für Eisenbichler bei der Bundespolizei weiter. Auch eine Rückkehr in den Sport ist denkbar. Bei seinem Rücktritt brachte der Deutsche Skiverband eine Beschäftigung als Trainer ins Spiel. (Quelle: chiemgau24.de, truf)