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Saison 2023/24 im Rückblick

Biathlon-Bilanz: Das muss besser werden, das war gut - Sechs Punkte fallen auf

Biathlon: Das deutsche Material steht immer wieder zur Debatte. Der Nachwuchs (hier: Julia Tannheimer) hingegen wird gezielt eingesetzt.
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Biathlon: Das deutsche Material steht immer wieder zur Debatte. Der Nachwuchs (hier: Julia Tannheimer) wird gezielt gefördert.

Die Biathlon-Saison 2023/24 ist Geschichte. Aus deutscher Sicht gab es positive und negative Elemente. chiemgau24.de listet sechs Eindrücke auf.

Ruhpolding - Mit den Wettbewerben im kanadischen Canmore endet ein langer Biathlon-Winter. Die deutsche Mannschaft geht mit gemischten Gefühlen aus der Saison. Drei Dinge fielen positiv auf, drei Aspekete müssen verbessert werden.

Biathlon-Bilanz: Positive Ausbeute im Weltcup, überschaubare WM-Quote

Positiv: Fünf Siege, zehn zweite Plätze und neun dritte Plätze sind eine gute Ausbeute für die deutsche Mannschaft im Weltcup. Viel wichtiger ist, dass die Erfolge auf viele Schultern verteilt wurden. Bei den Herren siegten Benedikt Doll, Roman Rees und Philipp Nawrath. Aufs Podium liefen zudem Johannes Kühn und Justus Strelow. Bei den Damen gab es keinen Einzelsieg, dafür kamen mit Franziska Preuß, Janina Hettich-Walz und Vanessa Voigt gleich drei Athletinnen aufs Podium. Voigt und Strelow gewannen erstmals für Deutschland eine Single-Mixed-Staffel, in den regulären Staffeln gab es gute acht Podestplätze in wechselnden Formationen.

Negativ: Mit guten Ergebnissen waren die deutschen Athleten zur Biathlon-WM nach Nove Mesto gereist. Dort konnte das Team in zwölf Rennen aber nicht an die Ausbeute aus dem Weltcup anknüpfen. Während andere Nationen gezielt zum Saisonhöhepunkt ihre beste Leistung abriefen, standen für die DSV-Biathleten in Summe nur drei Medaillen. Benedikt Doll holte Bronze im Einzel, Janina Hettich-Walz gewann Silber im Einzel und die Damen-Staffel gewann Bronze. Die größte Enttäuschung war dabei die Staffel der Herren. In jeder Weltcup-Staffel gab es ein Podium, bei der WM wurde es nur der vierte Rang.

Biathlon-Bilanz: Herren breit aufgestellt, Krankenakte Preuß

Positiv: Die deutschen Männer stellten nicht nur drei verschiedene Sieger und zweite weitere Podestläufer, auch in den Staffeln - mit Ausnahme der bereits genannten WM - mauserten sie sich zur zweiten Kraft hinter den Norwegern. Fünf deutsche Athleten beendeten den Gesamtweltcup unter den Top 20. Im finalen Massenstart stellte man sogar sieben Starter. Den Nationencup beendeten die DSV-Herren auf dem zweiten Platz - noch vor den hoch gehandelten Franzosen.

Negativ: Franziska Preuß litt freilich nicht absichtlich unter wiederkehrenden gesundheitlichen Problemen. Die 30-Jährige hatte das Potenzial, in die Top 5 des Gesamtweltcups zu laufen. Sie verpasste aber vier von neun Weltcupstationen. Was nicht nur für sie bitter ist, sondern auch für das Team ein Problem darstellt. Bei zwei Weltcupstationen mussten die deutschen Damen nur zu fünft antreten. Sollte keine Besserung eintreten, muss ein Plan B her. Preuß hat sich inzwischen einem chirurgischen Eingriff im Bereich der Nasennebenhöhlen unterzogen und hofft auf gesundheitliche Stabilität zur neuen Saison.

Biathlon-Bilanz: Jugend forscht bei den Damen, Dauerthema Material

Positiv: Es mangelt nicht an Perspektive bei den deutschen Biathlon-Damen, in der Saison 23/24 bekamen vier Talente ihre Chance. Selina Grotian (19) biss sich nach anfänglichen Schwierigkeiten im Weltcup fest und gewann bei der WM ihre erste Medaille bei den Senioren. Julia Kink (20) deutete beim Saisonabschluss ihr Potenzial an, in Soldier Hollow führte sie die Staffel aufs Podium. Julia Tannheimer (18) feierte ein furioses Weltcupdebüt in Ruhpolding und glänze anschließend bei der Junioren-WM. Johanna Puff (21) steigerte sich nach Anlaufschwierigkeiten und zeigte in Canmore ordentliche Ergebnisse. Bei den Damen muss sich Biathlon-Deutschland keine Sorgen um die Zukunft machen.

Negativ: Selten wurde so intensiv über das Material diskutiert wie in der abgelaufenen Saison. Bei kalten und trockenen Bedingungen gehörte das deutsche Material zur Weltspitze. Wurde es wärmer und feuchter - wie bei der WM in Nove Mesto - waren die deutschen Ski meist nicht konkurrenzfähig. Vor der Saison wurde die Verwendung von Fluorwachsen verboten. Fluor ist ein wasserabweisendes Element. Die Präparierung eines Skis ist vielschichtig, die Umstellung hin zu fluorfreien Produkten scheint den deutschen Technikern aber noch nicht gelungen.

Quelle: chiemgau24.de

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