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Größte Rakete der Welt

Dritter „Starship“-Testflug: Elon Musk macht verblüffende Ankündigung

Seit dem zweiten Testflug des „Starship“ sind erst einige Tage vergangen – doch Elon Musk macht schon Hoffnung auf einen dritten Start im Jahr 2023.

Boca Chica – Zwischen dem ersten und dem zweiten Testflug des „Starship“ von SpaceX lagen etwas mehr als sechs Monate. Wenn es nach SpaceX-Chef Elon Musk geht, sollte es bis zum nächsten Testflug nun jedoch deutlich schneller gehen. In der Zeit zwischen dem ersten und zweiten „Starship“-Start hat das private Raumfahrtunternehmen von Musk nicht nur auf die erneute Lizenz der Flugaufsichtsbehörde FAA gewartet, sondern wurde auch selbst aktiv. Schließlich war nach dem explosiven Start der größten Rakete der Welt der Startplatz ziemlich mitgenommen und musste repariert und verbessert werden.

Außerdem wurde an der Rakete gearbeitet, die beim zweiten Testflug erfolgreich über die Trennung der beiden Raketenstufen hinauskam. Kurz nach dem sogenannten „Hot Staging“ explodierte die erste Raketenstufe, der Booster namens „Super Heavy“.

Einige Minuten später wurde die zweite Raketenstufe, das Raumschiff „Starship“ vom Selbstzerstörungsmechanismus zerstört. Trotzdem gilt der zweite Testflug bei Fachleuten als Erfolg – einfach weil SpaceX Probleme vom ersten Flug beheben und viele Daten für den nächsten Flug sammeln konnte.

Der zweite Testflug des „Starship“ von SpaceX fand am 18. November 2023 statt.

Nächster „Starship“-Start könnte noch vor Weihnachten stattfinden – theoretisch

Dieser nächste Flug des „Starship“ könnte nach Angaben von Elon Musk noch im Jahr 2023 stattfinden. Auf seiner Plattform X (ehemals Twitter) schrieb Musk am Montag (20. November): „Die Hardware von Starship Flight 3 sollte in 3 bis 4 Wochen flugbereit sein.“ Derzeit befänden sich drei Raketen in der Endfertigung. Damit wäre SpaceX sogar noch knapp vor Weihnachten startbereit.

Und auch der Startplatz scheint vor dem nächsten Raketenstart nicht viel Arbeit zu benötigen, wie Musk auf X andeutete. „Ich habe gerade die „Starship“-Startrampe inspiziert und sie ist in einem hervorragenden Zustand!“, berichtete der SpaceX-Gründer ebenfalls am 20. November. „Die wassergekühlte Stahlplatte muss für den nächsten Start nicht überarbeitet werden.“

SpaceX untersucht den zweiten „Starship“-Start und bereitet den dritten Flug vor

Details zum zweiten Start des „Starships“ hat SpaceX bisher nicht veröffentlicht. Sicher ist jedoch, dass das Unternehmen das Ergebnis des Starts untersucht, die Untersuchung wird von der FAA überwacht, wie diese noch am vergangenen Wochenende mitgeteilt hat.

„Starship“ von SpaceX – so ist die größte Rakete der Welt aufgebaut

Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch.
Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen.
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen. © IMAGO/SPACEX
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können.
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können. © IMAGO/SPACEX
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“.
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“. © IMAGO/Reginald Mathalone
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren.
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren. © IMAGO/Reginald Mathalone
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“.
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten.
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten. © IMAGO/ABACA
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein.
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein. © IMAGO/Liu Jie
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten.
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten. © IMAGO/SPACEX
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen.
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen. © IMAGO/Liu Jie

Wie lange es dieses Mal dauern wird, bis SpaceX eine Genehmigung für den nächsten „Starship“-Start bekommt, wird sich zeigen. Sicher ist, dass ein sehr einflussreicher Partner darauf wartet: Die US-Raumfahrtorganisation Nasa hat das „Starship“ als Landefähre für die nächste Mondlandung ausgewählt. Diese ist derzeit noch für das Jahr 2025 geplant, auch wenn Fachleute und selbst die Nasa diesen Termin mittlerweile für eher unrealistisch halten.

Das liegt auch am „Starship“: Bis es für die Mondlandung eingesetzt werden kann, muss es erst einmal im Erdorbit fliegen und wieder sicher landen. Und dann warten noch zahlreiche weitere Meilensteine auf die Erfüllung, bevor erstmals Astronautinnen und Astronauten einsteigen dürfen. Bis dahin liegt noch ein weiter Weg vor SpaceX. (tab)

Rubriklistenbild: © dpa/AP/Eric Gay

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