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97 Lichtjahre entfernt

„Dies wäre das erste Mal“: NASA und ESA melden bahnbrechende Entdeckung mit Weltraumteleskop

Das Weltraum-Teleskop „Hubble“ hat einen Exoplaneten mit Wasserdampf entdeckt. Neue Perspektiven für lebensfreundliche Atmosphären außerhalb unserer Galaxie?

Washington, D.C./Paris – Mithilfe des Hubble-Weltraumteleskops von NASA/ESA entdeckten Astronomen den kleinsten Exoplaneten, auf dem Wasserdampf in der Atmosphäre nachgewiesen wurde. Das gaben die beiden Weltraumorganisationen am Freitag (25. Januar 2024) in einer Pressemitteilung bekannt.


Mit etwa doppeltem Erddurchmesser könnte der 97 Lichtjahre entfernte Mini-Planet „GJ 9827d“ als Modell für wasserreiche Atmosphären in unserer Galaxie dienen. Björn Benneke von der Université de Montréal erklärt: „Dies wäre das erste Mal, dass wir durch einen Atmosphärennachweis direkt zeigen können, dass diese Planeten mit wasserreichen Atmosphären tatsächlich um andere Sterne existieren können. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Vorkommen und die Vielfalt von Atmosphären auf Gesteinsplaneten zu bestimmen.“

Die Entdeckung des Hubble eröffnet die Möglichkeit einer präzisen Erforschung des Planeten. Das James-Webb-Weltraumteleskop von NASA/ESA/CSA könnte weitere atmosphärische Moleküle durch Infrarotspektroskopie analysieren.

Geheimnisvolle Hülle: Auf der Suche nach Wasserdampf und Rückständen auf GJ 9827d

Unklar ist, ob Hubble spektroskopisch einen geringen Wasserdampfgehalt in einer dichten, wasserstoffreichen Atmosphäre nachgewiesen hat oder ob die Atmosphäre des Planeten größtenteils aus zurückgebliebenem Wasser besteht, nachdem die ursprüngliche Wasserstoff-/Helium-Atmosphäre durch die Strahlung des Sterns verdampft wurde.

„Unser Beobachtungsprogramm wurde speziell mit dem Ziel entwickelt, nicht nur die Moleküle in der Atmosphäre des Planeten aufzuspüren, sondern auch gezielt nach Wasserdampf zu suchen“, erklärt der Hauptautor der wissenschaftlichen Arbeit, Pierre-Alexis Roy von der Université de Montréal. „Beide Ergebnisse wären aufregend, unabhängig davon, ob Wasserdampf dominiert oder nur eine winzige Spezies in einer wasserstoffdominierten Atmosphäre ist.“

„Starship“ von SpaceX – so ist die größte Rakete der Welt aufgebaut

Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch.
Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen.
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen. © IMAGO/SPACEX
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können.
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können. © IMAGO/SPACEX
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“.
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“. © IMAGO/Reginald Mathalone
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren.
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren. © IMAGO/Reginald Mathalone
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“.
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten.
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten. © IMAGO/ABACA
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein.
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein. © IMAGO/Liu Jie
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten.
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten. © IMAGO/SPACEX
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen.
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen. © IMAGO/Liu Jie

Benneke ergänzt „Bis jetzt konnten wir die Atmosphäre eines so kleinen Planeten nicht direkt nachweisen. Und wir kommen jetzt langsam in diesen Bereich. Irgendwann, wenn wir kleinere Planeten untersuchen, muss es einen Übergang geben, bei dem es auf diesen kleinen Welten keinen Wasserstoff mehr gibt und sie Atmosphären haben, die eher der Venus ähneln (die von Kohlendioxid dominiert wird).“

Trotz Atmosphäre auf Planeten GJ 9827d: Die Suche nach außerirdischem Leben geht weiter

Bei einer Temperatur von ungefähr 425 Grad Celsius wäre der Planet eine lebensfeindliche, dampfende Welt, wenn seine Atmosphäre vorwiegend aus Wasserdampf bestünde, vergleichbar mit den Verhältnissen auf der Venus.

Das Forscherteam steht nun vor zwei möglichen Szenarien: Entweder bewahrt der Planet seine wasserstoffreiche Hülle und wird zu einem Mini-Neptun, oder er könnte eine wärmere Variante von Europas Jupitermond sein, mit einer krustenbedeckten Wassermasse, die doppelt so groß ist wie auf der Erde. Björn Benneke erklärt: „GJ 9827d könnte eine Mischung aus Wasser und Gestein sein, mit potenziellem Wasserdampf auf einem kleineren, felsigen Körper.“

Eine wasserreiche Restatmosphäre bei GJ 9827d deutet allerdings darauf hin, dass er weiter entfernt von seinem Wirtsstern entstand, wo es kälter ist und Wasser in Form von Eis vorliegt. Im Verlauf näherte er sich dem Stern, erhielt mehr Strahlung, wodurch der Wasserstoff erhitzt wurde und möglicherweise entwich. Alternativ besagt eine Theorie, dass der Planet in der Nähe des heißen Sterns gebildet wurde, mit einer Spur von Wasser in seiner Atmosphäre. (ls)

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