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FAA-Untersuchung

Flug-Behörde untersucht Raketenstart von SpaceX – „Starship“ darf so lange nicht starten

Der Start der „Starship“-Rakete von SpaceX sorgt für Ärger, die Luftfahrtbehörde FAA ermittelt. Die Untersuchung könnte weitere Testflüge ausbremsen.

Starbase – Der Start der weltgrößten Rakete „Starship“ in der vergangenen Woche (20. April) endete nach nur etwa vier Minuten in einer Explosion. Bereits Stunden nach dem Start zeigte sich, dass die riesige Rakete von SpaceX einen Krater und einige Zerstörung auf ihrem Startplatz in Starbase im US-Bundesstaat Texas hinterlassen hatte. Doch das war offenbar nicht die einzige negative Auswirkung der Rakete auf die Umgebung: Wie mehrere Medienberichte zeigen, hat der lange erwartete Raketenstart offenbar auch benachbarte Ortschaften und die Umwelt in Mitleidenschaft gezogen.

Anwohner in Port Isabel, einem Ort, der Luftlinie knapp zehn Kilometer vom SpaceX-Standort Starbase entfernt ist, beklagten sich nach dem Start gegenüber der New York Times unter anderem über eine „Schicht ziemlich dicker, körniger Sandkörner, die einfach auf allem landeten“. Der Raketenstart sei „wirklich erschreckend“ gewesen, hieß es von einer Anwohnerin und ein Anwohner sprach gar von einem Gefühl „wie ein Mini-Erdbeben“.

Nach explosivem „Starship“-Raketenstart: Auswirkungen auf die Umwelt

Der US Fish and Wildlife Service, eine Behörde des US-Innenministeriums, hat derweil untersucht, welche Auswirkungen der „Starship“-Start auf die Tierwelt in der Umgebung hatte. Das Portal SpaceNews zitiert aus dem Bericht der Behörde: „Zu den Auswirkungen des Starts gehören zahlreiche große Betonbrocken, rostfreie Stahlbleche, Metall und andere Objekte, die Tausende von Metern von der Rampe weggeschleudert wurden.“ Außerdem habe eine „Wolke aus pulverisiertem Beton“ Material bis zu 10,5 Kilometer nordwestlich der Startrampe abgelagert.

Das „Starship“ von SpaceX startet in Texas – und explodiert vier Minuten später.

Insgesamt sollen Schutt und Staub des SpaceX-Raketenstarts auf etwa 155 Hektar Fläche gefunden worden sein. Ein Feuer sei südlich des Startplatzes in einem Park entstanden. Hinweise, dass der „Starship“-Start die Tierwelt schädigte, gebe es der Behörde zufolge jedoch bisher nicht. „Zum jetzigen Zeitpunkt wurden keine toten Vögel oder Wildtiere in den Schutzgebieten gefunden“, heißt es in der Stellungnahme.

Weltgrößte Rakete: „Starship“ hat Krater auf Startplatz hinterlassen

Bereits kurz nach dem Raketenstart waren auf Twitter erste Bilder aufgetaucht, die zeigten, dass die Rakete ihren Startplatz in Mitleidenschaft gezogen hatte. Zwei Tage nach dem Start schrieb SpaceX-Chef Elon Musk auf Twitter: „Die Analyse steht noch am Anfang, aber die Kraft der Triebwerke beim Start könnte den Beton zertrümmert haben, anstatt ihn einfach zu erodieren.“ Sein Unternehmen arbeite an einer „massiven wassergekühlten Stahlplatte“, die sich künftig unter der startenden Rakete befinden soll. „Es sieht so aus, als ob wir in ein bis zwei Monaten wieder bereit zum Starten sind“, twitterte Musk weiter.

Der exzentrische Milliardär ist bekannt für seine optimistischen Zeitpläne, die seine Unternehmen in aller Regel nicht einhalten. Auch im Fall des „Starships“ könnte Musk zu optimistisch gewesen sein: Die US-Luftfahrtbehörde FAA untersucht den Zwischenfall und schreibt in einer Mitteilung: „Eine Wiederaufnahme des Fluges des Starship/Super Heavy-Vehikels basiert auf der Feststellung der FAA, dass jedes System, jeder Prozess oder jedes Verfahren, das mit dem Zwischenfall in Verbindung steht, die öffentliche Sicherheit nicht beeinträchtigt.“ Das sei die Standardpraxis für alle Unfalluntersuchungen.

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SpaceX darf keine „Starships“ starten, bis Untersuchung abgeschlossen ist

Besonders heikel: Bevor die FAA dem „Starship“ von SpaceX die Startlizenz erteilte, hatte die Behörde lange untersucht, wie sich die Raketenaktivitäten auf die Umwelt in der Region auswirken. In der Nähe liegt die 1340 Hektar große Las Palomas Wildlife Management Area nahe der Mündung des Rio Grande in den Golf von Mexiko. Das Naturschutzgebiet gilt als ein Lebensraum für wildlebende Tiere, es gibt dort auch Feuchtgebiete für Wasservögel.

Bis die Untersuchung abgeschlossen ist, darf SpaceX keine weiteren „Starships“ mehr starten. Ob die FAA-Untersuchung schnell genug abgeschlossen sein wird, um Elon Musks „Starship“-Zeitplan möglich zu machen, steht in den Sternen. (tab)

Rubriklistenbild: © dpa/AP/Eric Gay

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