Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Vierter Testflug

Die größte Rakete der Welt: SpaceX-„Starship“-Testflug glückt

Zum vierten Mal hob die Riesenrakete „Starship“ heute ab. Der Fokus lag auf der Landung – SpaceX glückt der Testflug.

Zusammenfassung von 16.10 Uhr: Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat nach drei nicht erfolgreich abgeschlossenen Anläufen einen vierten Testflug absolviert.

Nach der Trennung von Booster und oberer Raketenstufe stürzte der Booster kontrolliert und wie geplant in den Golf von Mexiko. Die obere Raketenstufe schaffte es ins All, flog dort rund eine halbe Stunde lang, wurde beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre sichtbar beschädigt und setzte dann auch erstmals zu einer Landungszündung an, bevor es in den Indischen Ozean platschte. Insgesamt dauerte der Test rund eine Stunde - und wurde immer wieder von Jubel und Klatschen im SpaceX-Kontrollzentrum begleitet. 

Die „Starship“-Rakete beim Start ihres vierten Testflugs.

15.56 Uhr: „Landing Burn“ Shutdown: Das Team von SpaceX bricht in riesigen Jubel aus und verteilt High Fives. Die Rakete ist gelandet.

15.56 Uhr: Die drei Triebwerke müssen nun angehen, um zu landen. Sind drei Kilometer Höhe zu niedrig?

15.52 Uhr: Das Signal zur Kamera der Rakete ist verloren, trotzdem gibt es nach wie vor Daten. Das sagt uns, dass die Rakete insgesamt weiterhin intakt ist.

15.48 Uhr: Mehrere Teile brechen Weg, der Flügel brennt. Er bleibt trotzdem hängen, aber es schmilzt wie Eis. Die Rakete fliegt – soweit man sehen kann – weiter kontrolliert.

15.46 Uhr: Das letzte Mal verlor man bei einer Höhe von 60 km den Kontakt. Diesmal hält die Rakete den Punkt durch, Peak Heating Punkt ist vorüber.

15.38 Uhr: Das Starship wird jetzt zum Plasma Generator und muss der Hitze beim Eintritt in die Erdatmosphäre standhalten, die kontinuierlich mehr wird. Bisher sieht es gut aus, alle Kacheln sind intakt.

15.27 Uhr: Weiterhin sieht alles gut aus mit der Rakete. Die Nase des Starships geht kontinuierlich weiter Richtung Erde.

14.58 Uhr: Der Booster landet im Wasser im Golf von Mexiko. Bis zur letzten Sekunde begleiten die Kameras das Ereignis. Die Rakete fliegt jetzt ihre Route, um wieder in die Atmosphäre einzutreten. Geplant ist eine Flugzeit von 40 Minuten.

Erster entscheidender Teil nach Raketenstart ohne Probleme geschafft

14.54 Uhr: Die Rakete fliegt wie geplant. Das Team feiert im Hintergrund. Als Nächstes steht die Landung des Boosters an – ob das diesmal funktioniert?

14.51 Uhr: Ein Triebwerk fällt gleich nach dem Start aus. Große Auswirkungen hat das aber nicht, die Rakete fliegt weiter. Die Rakete nähert sich dem Hot Staging.

14.50 Uhr: Das Go des Teams ist da, die Rakete hebt ab.

14.48 Uhr: Das Schiff ist vollgetankt und auch der Booster gleich vollgetankt. Ready for take-off! Elon Musk sieht zusammen mit seinem Sohn dem Start zu.

Vierter Starship-Start verschiebt sich um fast eine Stunde – Rakete startet ohne zwei Hitzeschutz-Kacheln

14.37 Uhr: Wie SpaceX via X/Twitter informiert, wurden vor dem Start absichtlich zwei Hitzeschutzkacheln weggelassen: „Wir haben absichtlich eine dünne Hitzeschutzkachel angebracht und zwei Kacheln komplett aus dem Schiff entfernt, um zu messen, wie heiß es ohne Kacheln an diesen Stellen wird, und gleichzeitig einige Wärmeschutzoptionen zu testen.“

14.18 Uhr: SpaceX beginnt seinen Stream – mit einer Analyse des letzten Starts. Damals brach das „Starship“ in der letzten Flugphase auseinander. Geplant ist, dass die Rakete im Nordwesten von Australien im Wasser landet. Geplant ist nun ein Start um 14.50 Uhr.

Update vom 6. Juni, 14.10 Uhr: Der Start der Rakete scheint sich weiter zu verschieben. Der Stream von SpaceX hat nach wie vor noch nicht begonnen.

Update vom 6. Juni, 13.53 Uhr: Der Stream von SpaceX startet erst um 14.10 Uhr. Geduld ist gefragt – der Start der „Starship“ verzögert sich.

„Starship“-Rakete startet vierten Testflug

Erstmeldung vom 5. Juni: Boca Chica – Das „Starship“ von SpaceX ist mit seinen 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Doch im Einsatz ist sie noch nicht, sie befindet sich in der Entwicklung und wird von SpaceX regelmäßig getestet. Bisher hat es drei Testflüge gegeben, am 6. Juni steht der nächste Testflug des „Starship“ an. Losgehen soll es frühestens um 14 Uhr (MESZ), ein Livestream soll etwa 30 Minuten vorher auf X (ehemals Twitter) beginnen.

„Starship“ von SpaceX – so ist die größte Rakete der Welt aufgebaut

Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch.
Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen.
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen. © IMAGO/SPACEX
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können.
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können. © IMAGO/SPACEX
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“.
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“. © IMAGO/Reginald Mathalone
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren.
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren. © IMAGO/Reginald Mathalone
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“.
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten.
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten. © IMAGO/ABACA
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein.
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein. © IMAGO/Liu Jie
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten.
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten. © IMAGO/SPACEX
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen.
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen. © IMAGO/Liu Jie

Pünktlich vor dem Testflug hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA SpaceX eine Lizenz für den Raketenstart erteilt. Geplant ist, dass das „Starship“ – genau wie beim dritten Testflug im März – bis ins Weltall vordringt und letztendlich im Indischen Ozean wieder herunterkommt. Anders als beim letzten Test, bei dem es neben dem Erreichen des Weltalls unter anderem um mehrere Demonstrationen (Öffnung der Frachttür im Orbit, Treibstofftransfer im Orbit) ging, soll es beim vierten „Starship“-Testflug vor allem um die Landung gehen.

„Starship“ von SpaceX steht vor dem nächsten Testflug

Geplant ist, dass die erste Raketenstufe, der „Super Heavy“-Booster, sanft im Golf von Mexiko wassert. Beim vorherigen Test war die Raketenstufe vor der Wasserung zerstört worden. Bei späteren Flügen soll der Booster so landen, dass er wiederverwendet werden kann. Das gilt auch für das Raumschiff „Starship“, das vom Booster ins Weltall befördert wird: Beim vierten Testflug soll es sicher in die Erdatmosphäre eintreten und im Indischen Ozean wassern. Auch das „Starship“ soll in Zukunft wiederverwendbar sein.

Zeit nach Ablauf des CountdownsAktion
00:00:02Start der Rakete
00:01:02\tMax Q (höchste mechanische Belastung auf der Rakete)
00:02:41\tSuper Heavy MECO (die meisten Triebwerke des Super-Heavy-Boosters schalten ab)
00:02:45\tHot Staging (Triebwerke des Starships zünden, Booster wird abgetrennt)
00:02:49\tSuper Heavy startet die Triebwerke erneut (ca. 1 Minute)
00:03:54\tDie Hot Stage wird abgetrennt
00:06:39\tSuper Heavy ist bis auf Schallgeschwindigkeit abgebremst
00:06:43\tSuper Heavy zündet Triebwerk vor der Landung
00:07:04\tSuper Heavy stoppt die Triebwerke, Landung im Wasser
00:08:23\tStarship schaltet die Triebwerke ab
00:47:25\tStarship tritt in die Erdatmosphäre ein
01:03:11\tStarship ist bis auf Schallgeschwindigkeit abgebremst
01:04:01\tStarship ist langsamer als der Schall
01:05:38\tStarship dreht sich für die Landung
01:05:43\tStarship zündet die Triebwerke für die Landung
01:05:48\tStarship landet im Indischen Ozean
Quelle: SpaceX

SpaceX will mit dem „Starship“ zum Mars, die Nasa zum Mond

Das „Starship“ ist der neueste Versuch von SpaceX, dem privaten Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, die Raumfahrt-Branche zu revolutionieren. Das gelang dem Unternehmen erstmals mit der Einführung teilweise wiederverwendbarer Raketen. Der Booster der Trägerrakete „Falcon 9“ kann nach der Aufbereitung mehrmals wiederverwendet werden, was die Preise für SpaceX-Raketenstarts drückte und das Unternehmen boomen ließ. In der Folge entwickelte es eine ebenfalls wiederverwertbare Raumkapsel, die Menschen ins All befördert. Die „Crew Dragon“-Kapsel ist bereits zum achten Mal mit Besatzung zur ISS geflogen.

Das „Starship“ von SpaceX ist im November 2023 zum zweiten Testflug gestartet. (Archivbild)

Mit dem „Starship“ hat Elon Musk noch viel mehr vor: Geplant ist, dass das Raumschiff eines Tages Menschen zum Mars transportiert, um den roten Planeten zu kolonisieren. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und es gibt mindestens einen Zwischenstopp: den Mond. Dorthin soll das „Starship“ im Auftrag der Nasa fliegen und als Mondlandefähre 2026 die nächste US-Mondlandung möglich machen. Ein anderer Flug des „Starships“ um den Mond, den der japanische Milliardär Yusaku Maezawa gebucht hatte, wurde unterdessen kürzlich abgesagt – weil der Flug nicht in absehbarer Zeit stattfinden dürfte. (tab/jh/AFP)

Rubriklistenbild: © Handout/SpaceX/AFP

Kommentare