Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Wintersport in der Krise

Skigebiet in Österreich droht das Aus: „Kann doch nicht sein, dass wir aussterben“

Vor allem kleine Wintersport-Betriebe spüren Auswirkungen von Klimawandel und Preissteigerungen. Ein Skibetreiber in Österreich schlägt jetzt Alarm.

Salzburg - In der letzten Skisaison dominierten vor allem Bilder von grünen Pisten. Und kurz vor der nächsten Saison rumort es weiter in der Branche. Vor allem kleinere Skigebiete in Österreich, sogenannte Zubringerskigebiete, die teilweise nur mit einem Lift betrieben werden, sind gefährdet. Denn während große Betriebe in höheren Lagen und mit mehr technischer Ausstattung eher über die Runden kommen, ist das für die kleineren kaum aus eigener Kraft möglich. Der Geschäftsführer des „Postalm Winterpark“ in der Region Salzkammergut, kämpft selbst um das Überleben seines Liftbetriebs und ist sich sicher: So wie es im Moment läuft, kann es nicht weitergehen.

Besonders gefährdet sind die kleinen Skibetriebe in Österreich

Die Postalm, die auf einem Hochplateau in etwa 1200 Meter Höhe liegt, war bereits in der vergangenen Saison in massive finanzielle Schwierigkeiten geraten. Nachdem der Schnee letzten Dezember im niedriger gelegenem Skigebiet ausgeblieben war, musste er mehreren Mitarbeitern kündigen. Eine drohende Zahlungsunfähigkeit konnte Anfang dieses Jahres zumindest abgewendet werden. Somit ist der Saisonstart dieses Jahr am 8. Dezember zunächst gesichert und ein Sanierungsplan für die Liftanlage ist auch aufgesetzt. Die Zukunft ist damit aber längst nicht klar.

Viele niedrig gelegene Skigebiete, wie hier an der Schmittenhöhe in Österreich, haben immer wieder mit Schneemangel zu kämpfen.

Geschäftsführer Linus Pilar wünscht sich von den großen Skigebieten mehr Interesse an den Kleinen, wie er gegenüber der Kronen Zeitung erläutert. „Im Interesse von ganz Ski-Salzburg kann es doch nicht sein, wenn wir Kleinen aussterben“, so Pilar. Es gebe viele Gründe, warum Kunden zu ihnen kämen, wie einfache, schnelle Erreichbarkeit und leistbare Tickets. Bartl Gensbichler, Präsident des Salzburger Landes-Skiverbands, betonte derweil die Bedeutung der kleinen Skigebiete vor allem für Kinder, die das Skifahren gerade erlernen. Den Zubringerskigebieten müsse deswegen bestmöglich geholfen werden, sagte er der Kronen Zeitung.

Skigebiete in Österreich bangen um Existenz: Unter 1500 Metern wird es weniger Schnee geben

Was die kleineren, niedriger gelegenen Gebiete besonders bedroht, ist der Klimawandel und die damit verbundene Schneegrenze, die wohl immer weiter nach oben klettern wird. 2021 veröffentlichte das internationale Expertenforum „Klima.Schnee.Sport“ ein Positionspapier zu den Perspektiven des Schneesports im Zeichen des globalen Klimawandels. Dabei kommt die Gruppe länderübergreifender Experten im Bereich Wintersport und Umweltforschung zu einer Prognose, die vor allem Skigebiete wie die von Linus Pilar betrifft.

Wintersport: Das sind die neuen Outfits der deutschen Athleten

Biathlon: Johannes Kühn bei der Anprobe des Rennanzuges.
Biathlon: Johannes Kühn bei der Anprobe des Rennanzuges.  © dsv-#skideutschland
Skispringerin Katharina Schmid zeigt die gelbe Jacke.
Skispringerin Katharina Schmid zeigt die gelbe Jacke. © Ruf/chiemgau24.de
Biathleten, Langläufer und Kombinierer laufen im Winter 23/24 in schwarzem Anzug mit Elementen der deutschen Flagge.
Biathleten, Langläufer und Kombinierer laufen im Winter 23/24 in schwarzem Anzug mit Elementen der deutschen Flagge.  © dsv-#skideutschland
Biathleten, Langläufer und Kombinierer laufen im Winter 23/24 in schwarzem Anzug mit Elementen der deutschen Flagge.
Biathleten, Langläufer und Kombinierer laufen im Winter 23/24 in schwarzem Anzug mit Elementen der deutschen Flagge.  © dsv-#skideutschland
Biathlon: Unter den gelben Jacken tragen die Athleten, hier Anna Weidel, weinrote Shirts und dunkle Hosen.
Biathlon: Unter den gelben Jacken tragen die Athleten, hier Anna Weidel, weinrote Shirts und dunkle Hosen.  © dsv-#skideutschland
Biathlon: Janina Hettich-Walz (links) und Lisa-Maria Spark präsentieren einen Teil der neuen Wintersport-Kollektion.
Biathlon: Janina Hettich-Walz (links) und Lisa-Maria Spark präsentieren einen Teil der neuen Wintersport-Kollektion.  © DSV #SkiDeutschland 2023
Biathlon: Johannes Kühn begutachtet den neuen Rennanzug.
Biathlon: Johannes Kühn begutachtet den neuen Rennanzug. © dsv-#skideutschland
Ski alpin wagt sich an knallgrüne Jacken. Hier zeigen (von links) Christina Leitner, Benno Brandis und Jonas Witte das neue Outfit.
Ski alpin wagt sich an knallgrüne Jacken. Hier zeigen (von links) Christina Leitner, Benno Brandis und Jonas Witte das neue Outfit. © picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Bei nicht ganz so niedrigen Temperaturen tragen die Alpinen um Thomas Dreßen schwarze Übergangsjacken.
Bei nicht ganz so niedrigen Temperaturen tragen die Alpinen um Thomas Dreßen schwarze Übergangsjacken. © picture alliance/dpa | Peter Kneffel

Die natürliche Schneedecke, die für den Schneesport geeignet ist, werde laut der Experten langfristig besonders bis in die mittleren Lagen im Alpenraum sowie in den Mittelgebirgen weiter zurückgehen. Es seien vor allem Gebiete betroffen, die unter 1500 Metern liegen. Dort wird also in Zukunft nicht mehr jedes Jahr Schnee liegen. Auch die Dauer der Schneedecke wird sich nach der Einschätzung des Expertenforums verkürzen.

Viele Wintersportbetriebe in Österreich bauen ihr Angebot aus

Viele Wintersportbetriebe in Österreich, aber auch in Deutschland bauen deswegen schon seit längerer Zeit ihr Angebot aus. So erweitern manche Betriebe ihr Angebot mittlerweile auch um Aktivitäten im Sommer, wie beispielsweise Sommerrodelbahnen. Auch Wanderwege, die schon existieren, werden für Winterwanderungen speziell beworben oder für den Besuch im Sommer attraktiver gemacht. Und wenn der Schnee ausbleibt, behelfen sich einige Betriebe mit Kunststoffpisten oder Textilpisten, die zumindest ergänzend mancherorts schon eingesetzt werden.

Gleichzeitig wird das Skifahren für den Einzelnen aber sowieso immer teurer. Die Preise klettern in den letzten Jahren stetig nach oben. Zwar sind die kleineren Betriebe im Vergleich noch günstiger als die größeren, aber auch hier hinterlassen Energiekrise und vor allem die fehlende Schneesicherheit ihre Spuren. Das Breitenphänomen Skifahren scheint auch wegen der steigenden Preise, Gefahr zu laufen zu verschwinden. Oder zumindest nur noch für einen ausgewählten Kreis überhaupt erst zugänglich zu sein. (alm)

Rubriklistenbild: © Imago Images

Kommentare