Riesenaufregung in Tirol
Geisterfahrerin (17) aus Bayern rammt bei irrer Verfolgungsjagd gleich dreimal Polizei
St. Anton/Innsbruck/Lindau – Am Samstagabend (20. Januar) herrschte helle Aufregung in Vorarlberg und Tirol. Es gab mehrere Notrufe wegen einer unglaublichen Irrfahrt – „veranstaltet“ von einer jungen Frau aus Bayern:
„Gegen 21.14 Uhr ging über die Verkehrsinformation der Landesverkehrsabteilung die Mitteilung ein, dass ein Auto mit deutschem Kennzeichen von Vorarlberg kommend auf der S16 (Arlberg-Schnellstraße) in Richtung Tirol unterwegs sei und sehr „wild“ fahren würde“, hieß es in einer Pressemitteilung der Landespolizeidirektion Tirol. Sofort rückten daraufhin die Beamten aus. Eine Streife der Autobahnpolizei Imst konnte den Kleinwagen kurz darauf im „Strenger Tunnel“ erstmals sichten – dort war dieser in falscher Fahrtrichtung, also als „Geisterfahrer“ unterwegs.
Die Streife verfolgte das Fahrzeug entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung und versuchte mehrfach dieses zwischen Pianner Tunnel und Quadratscher Tunnel anzuhalten. Das schafften die Beamten jedoch nicht: Stattdessen rammte die Fahrerin – augenscheinlich eine junge Frau – gleich zweimal das Polizeifahrzeug, um sich einer Kontrolle zu entziehen. Nach dem Perjentunnel ging die irre Jagd dann immerhin in „korrekter“ Fahrtrichtung weiter. Die Fahrt führte weiter über die S16 und dann weiter auf die Inntalautobahn (A12).
Geisterfahrerin hatte keinen Führerschein
Dort raste das Auto „mit überhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien in Richtung Imst“. Die Polizei hatte inzwischen weitere Streifen alarmiert, die eine Anhaltung im Bereich des Roppener Tunnels vorbereiteten. Dazu wurde unter anderem auch die Ampel vor dem Tunnel auf Rot geschalten. Das interessierte die Raserin allerdings herzlich wenig: Obwohl wegen des Rotlichts ein Fahrzeug auf der Überholspur angehalten hatte und rechts bereits die Polizei stand, versuchte die Fahrerin daran „vorbeizuschlüpfen“. Dabei bremste sie das Fahrzeug etwas ab und rammte erneut ein Polizeifahrzeug. Durch die Kollision mit dem Polizeiauto knallte der Raserwagen in das unbeteiligte Fahrzeug – und danach war endgültig „Schluss mit lustig“.
Bei der nachfolgenden Kontrolle wurde schnell festgestellt, dass die 17-jährige Deutsche, die nach Informationen von rosenheim24.de aus Lindau stammt, keinen Führerschein hatte. Zudem wirkte sie nach Polizeiangaben außerdem stark desorientiert. Deswegen kam sie in ärztliche Behandlung. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die 17-Jährige kassierte außerdem zahlreiche Anzeigen, unter anderem wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, schwerer Sachbeschädigung, sowie Gefährdung der körperlichen Sicherheit. Die Ermittlungen laufen.
mw