Gefährlicher Zwischenfall im Trentino
Riesenschreck nahe von Gardasee: Bär jagt zwei Jäger durch Wald
Roncone/Trient – Im Trentino, nahe des Gardesees, ist es am Wochenende zu einem gefährlichen Zusammentreffen zwischen einem Bär und zwei Jägern gekommen.
Auf einem Wanderweg in der Nähe der Gemeinde Roncone nordwestlich des Gardasees stießen die zwei jungen Männer am Sonntagmorgen (30. Juli) auf eine schlafende Bärin mit einem Jungen, die von den beiden geweckt wurden. Dies berichtet unter anderem die Regionalausgabe des italienischen TV-Senders RAI. Demnach kam es in Mandrel in einer Seehöhe von etwa 1970 Metern zu dem gefährlichen Zwischenfall.
Die Bärin verfolgte anschließend die Männer – einer der beiden verletzte sich auf der Flucht, wie die Provinz mitteilte. Während sich einer der beiden Jäger auf eine angrenzende Straße retten konnte, kletterte der andere auf einen Baum. Die Bärin erwischte ihn bei seiner Kletterei dabei mit einer Pranke. Dadurch stürzte der Mann vom Baum, fiel auf einen großen Stein und verletzte sich dabei erheblich an den Rippen.
War es ein „problematisches Tier“?
Dabei hatte er noch Glück im Unglück, denn das Tier ließ anschließend von dem Jäger ab und begab sich zurück ins Dickicht des Waldes. Die Trentiner Forstbehörde leitete Untersuchungen ein. So wurden etwa DNA-Proben in der Gegend der Begegnung entnommen, um die Identität des Tieres zu klären und zu prüfen, ob es sich um ein als „problematisch“ eingestuftes Tier handelt. Weitere Schritte wie etwa die Tötung würde der Provinz zufolge dann geprüft.
Immer wieder kommt es im Trentino zu Begegnungen mit Bären. Erst Anfang April war in der Gegend ein Jogger von einer Bärin attackiert und getötet worden. Seitdem tobt eine Debatte über das Zusammenleben von Bär und Mensch.
mw (teilweise mit Material von dpa)