Dramatischer Skiunfall in Tirol
Beinahe erfroren: Schwerstverletztes Mädchen (12) erst Stunden später gefunden
St. Johann in Tirol – Am Samstag (15. Februar) ereignete sich bei St. Johann in Tirol ein dramatischer Skiunfall. Dabei wurde ein Mädchen (12) erst Stunden später von den Rettungskräften entdeckt – mit schwersten Verletzungen:
Was war geschehen? Am Nachmittag gegen 15.25 Uhr wurde die örtliche Polizei davon informiert, dass ein Mädchen (12), das nach Angaben der zuständigen Landespolizeidirektion Tirol aus Deutschland stammt, vermisst wird. Das Mädel war mit ihrer Familie im Skigebiet Harschbichl-Eichenhof im Bereich der St. Johanner Bergbahnen beim Skifahren. „Die Alpinpolizei konnte erheben, dass das 12-jährige Mädchen mit ihrem 40-jährigen Vater im Skigebiet St. Johanner Bergbahnen gegen 13.45 Uhr auf der Piste „Rote 2“ talwärts gefahren war“, teilte die Landespolizeidirektion in einer Pressemitteilung mit.
Inzwischen ist zum Unfallhergang bekannt, dass das Opfer etwa 100 Meter vor ihrem Vater gefahren war. Nach einer Geländekuppe verlor der Papa seine Tochter aus den Augen und glaubte im Anschluss zunächst, dass das Mädchen weiter zum Lift gefahren sei. Als er seine Tochter nicht finden konnte, begann er – zunächst eigenständig – mit der Suche an jener Stelle, wo er sie aus den Augen verloren hatte.
Polizist entdeckt Mädchen nach dreieinhalb Stunden
Die zwischenzeitlich verständigte Pistenrettung, ein Alpinpolizist sowie die Bergrettung St. Johann begannen ebenfalls umgehend mit Suchmaßnahmen. Die Sache wurde rasch immer dramatischer, denn von dem Mädchen fehlte jede Spur. Erst gegen 17.15 Uhr – rund dreieinhalb Stunden nach dem Unfall – wurde sie von einem Alpinpolizisten gefunden – etwa 200 Meter unterhalb der vom Vater beschriebenen Stelle: Die 12-Jährige war in einen steilen Graben, etwa 15 Meter neben der Piste, abgestürzt.
Die Verletzungen waren schlimm. „Das Opfer war stark unterkühlt, nicht bei vollem Bewusstsein und hatte mehrere Knochenbrüche sowie ein Polytrauma“, teilte die Polizei hierzu mit. Nach einer Erstversorgung am Unfallort wurde sie mit einem Notarzthubschrauber in eine Klinik nach Innsbruck geflogen. Woher genau aus Deutschland sie stammte, teilte die Polizei nicht mit. Laut derzeitigem Ermittlungsstand kam das Opfer mit den Skiern aus ungeklärter Ursache, eventuell mit erhöhter Geschwindigkeit, über den Pistenrand hinaus. Es konnte kein Fremdverschulden festgestellt werden, hieß es abschließend. (mw)