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Hohe Rückfall-Rate

Digital Detox: Ein paar Tage Pause von Social Media bringen laut Studie wenig – was wirklich hilft

Am Handy hängt fast jeder dauernd. Vielen aber wird es zu viel, sie versuchen es mit Digital Detox für weniger Abhängigkeit. Wie stehen die Erfolgsaussichten?

Frankfurt – Wie viel bringt es, sich mal ein paar Tage ganz raus zu nehmen aus den sozialen Medien? Wie eine neue britische Studie zeigt, wohl nicht allzu viel. Bei nur einigen Tagen Enthaltsamkeit halten sich positive und negative Auswirkungen wohl eher die Waage. Entzugsähnliche Effekte wurden nicht gefunden, wie das Forscherduo im Fachzeitschrift PLOS One schreibt. Zuletzt hatten Forscher:innen herausgefunden, dass Telefonieren den Blutdruck steigen lässt.

Aprubter Stopp der Social-Media-Nutzung – bringt das wirklich etwas?

Für die Studie hatten Michael Wadsley und Niklas Ihssen von der Durham University in England hatten 51 mäßige bis starke Nutzer sozialer Medien wie Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter, TikTok und YouTube in ihre Analyse einbezogen. Zuvor hatten laut den beiden Forschungsarbeiten nahegelegt, dass es bei einem abrupten Stopp der Nutzung sozialer Medien zu Entzugserscheinungen ähnlich wie bei Drogenkonsum kommen könne und dass „digitales Entgiften“ – Digital Detox – sich positiv auf Wohlbefinden und psychische Gesundheit auswirke. Sie wollten wissen, ob sich diese These bewahrheitet.

Oft geschieht er unbewusst, der Griff zum Smartphone. Das macht den bewussten Verzicht umso schwerer.

Die 18 bis 25 Jahre alten Probanden – 16 Männer und 35 Frauen – zeigten laut den Wissenschaftlern keine auffälligen Zusammenhänge zeigen. Ihnen fehlten durch die Pause die negativen, wie auch die positiven Aspekte der Social-Media-Nutzung: So spürten sie zwar weniger soziale Vergleiche oder die Angst, etwas zu verpassen, aber auch weniger soziale Anerkennung. Die Nutzungseinschränkung habe nuancierte und potenziell gegenläufige Auswirkungen auf das Wohlbefinden gehabt.

Hohe Rückfall-Rate bei Social-Detox-Probanden

Nicht alle schafften es, sich ganz von sozialen Medien fernzuhalten. Nur sieben blieben ganz abstinent. Die meisten Teilnehmenden waren demnach aber in der Lage, ihre Nutzung sozialer Medien die ganze Woche lang deutlich zu reduzieren. Trotzdem bedeute dies, dass die Rückfall-Rate sehr hoch sei. Außerdem flüchteten sich viele Teilnehmer wohl von einem Bildschirm vor den anderen: Vielfach verbrachten sie zum Ausgleich mehr Zeit etwa mit Videospielen oder Online-Shopping. Deshalb sei es wohl auch vielen so schwergefallen, komplett abstinent zu bleiben.

Demenz- und Alzheimer-Risiko durch Ernährung senken: Mit zwölf Lebensmitteln das Gehirn schützen

Avocados.
Hmm, lecker, Avocado! Die aus botanischer Sicht zu den Beeren gehörende Frucht schützt dank ihres pflanzlichen Stigmasterol vor einem frühzeitigen Ausbruch von Alzheimer. Zwar zählen sie zu den pflanzlichen Lebensmitteln, die besonders fettreich sind. Doch handelt es sich rein um ungesättigte Fettsäuren, die gesund halten. Durch das enthaltene Enzym Lipase wird der Fettabbau sogar aktiviert. Avocados sind reich an Folsäure, Vitamin K, D, B6 und E sowie Kalium und Calcium. © LuboIvanko/Imago
Schalen mit Johannisbeeren, Heidelbeeren, Kirschen
Dunkle Beeren wie Schwarze Johannisbeeren und Heidelbeeren sind nicht nur dank ihrer Polyphenole sehr gesund. Auch ihr hoher Anteil an Vitamin C senkt nachweislich die Plaquebildung in den Gefäßen, was als Risikofaktor für Demenz und Alzheimer gilt. Täglich eine Handvoll dunkle Beeren schützt das Gehirn! © Westend61/Imago
Zucchinis
Essen Sie auch regelmäßig Zucchini! Das grüne Gemüse ist reich an Kalzium, Magnesium, Eisen, B-Vitaminen, Vitamin A (Provitamin A) und Vitamin C. Zucchini wirkt nicht nur entzündungshemmend. Es soll auch das Wachstum von Krebszellen verringern und aufgrund seiner großen Mengen an Stigmasterol den Ausbruch von Alzheimer verzögern. © Alex Salcedo/Imago
Aubergine
Auberginen zählen nicht nur zu den Gemüsesorten, die eine Fettleber wieder heilen können. Auch ihr pflanzliches Sterol schützt das Gehirn vor einer Demenz und Alzheimer. © zhekos/IMAGO
Brokkoli
Wer regelmäßig Brokkoli isst, kann einer Alzheimer-Erkrankung vorbeugen beziehungsweise sie hinauszögern. Denn Brokkoli ist reich an Antioxidanzien, was die Gehirnzellen stärkt und schützt. © monticello/Imago
Teller mit Erbsen
Erbsen zählen zu den proteinreichen Hülsenfrüchten. 100 Gramm frische grüne Erbsen enthalten ca. 5,4 Gramm Protein, das zum Muskelaufbau und Knochenwachstum dient. Gleichzeitig schützen die enthaltenden Folsäure und Polyphenole das Gehirn. © Image Source/Imago
Schale mit roten Bohnen
Bohnen sind im wahrsten Sinne Nervennahrung. Reich an B-Vitaminen, Folsäure sowie den wertvollen Polyphenolen, können Bohnen bei regelmäßigem Verzehr die Gehirnleistung fördern. B-Vitamine regen die Kommunikation zwischen den Zellen an, steigern die Leistungsfähigkeit des Gehirns und schützen vor Gedächtnisstörungen. Achtung: Kochen Sie die Bohnen vor dem Verzehr! Mehr als sechs Bohnen können gerade bei Kindern durch das enthaltene giftige Eiweiß Phasin zum Tod führen. © Image Source/Imago
Es sind verschiedene Sorten Linsen zu sehen (Symbolbild).
Linsen dürfen mindestens dreimal in der Woche auf den Teller kommen. Denn durch ihre B-Vitamine, Folsäure und Polyphenolen übernehmen Hülsenfrüchte einen schützenden Effekt im Gehirn. © YAY Images / Imago
Walnüsse
Nüsse sind besonders gut fürs Gehirn. Beispielsweise Walnüsse sind reich an Antioxidantien, das heißt, sie schützen vor schädlichen Stoffen und können dadurch Eiweißablagerungen im Gehirn verhindern. Auf diese Weise kann Alzheimer vorgebeugt werden. Auch das Voranschreiten einer bereits bestehenden Alzheimer-Erkrankung kann verlangsamt werden. © C3 Pictures/Imago
Olivenöl senkt Blutdruck und das schädliche LDL-Cholesterin im Blut, sodass das Risiko für Arteriosklerose reduziert wird.
Neben Zucchini, Auberginen, Brokkoli, Nüssen und Heidelbeeren, zählen auch Oliven sowie Olivenöl zu den Lebensmitteln, die Alzheimer vorbeugen können. Die in Olivenöl enthaltenen Polyphenole schützen und stärken die Gehirnzellen. Laut „Deutsche Herzstiftung“ senkt Olivenöl nachweislich auch das Risiko für Ablagerungen in den Gefäßen, der Arteriosklerose. Forscher vermuten, dass das Risiko für Alzheimer mit bestehender Arterienverkalkung steigt. © Panthermedia/Imago
Lachsfilet
Lachs zählt zu den Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, das nicht nur zu viel LDL-Cholesterin senken können. Der Verzehr von Lachs ist dank seiner langkettigen Omega-3-Fettsäuren für den Zellstoffwechsel im Gehirn besonders förderlich, so die Alzheimer Forschung Initiative e. V. © Martin G. Dr. Baumgä/Imago
Kabeljaufilet mit Rosmarinzweig in der Bratpfanne.
Auch Kabeljaufisch zählt zu den besonders gesunden Fischen: sehr zu empfehlen für Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion, dank des hohen Jodgehalts, und unterstützend für die Zellerneuerung zur Vorbeugung gegen Demenz und Alzheimer. Essen Sie ein- bis zweimal pro Woche den empfohlenen Fisch, um die Abwehrbereitschaft des Gehirns zu steigern und den Energiestoffwechsel zu verbessern. © Shotshop/Imago

Wesentliche Auswirkungen auf die eigene Stimmung hätten Menschen, die sozialen Medien lediglich für einige Tage den Rücken wenden, jedenfalls nicht zu erwarten. Der nicht an der Studie beteiligte Wissenschaftler Leonard Reinecke von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beurteilt die Forschung zu „Digital Detox“ insgesamt kritisch. Allein schon die Definition dafür sei unklar. Zudem stelle sich bei Probanden schon durch das Auferlegen nicht selbst gewählter Einschränkungen ein negatives Gefühl ein, sagte der Professor für Medienwirkung und Medienpsychologie.

Social Detox? Deutscher Forscher gibt Ratschlag, was wirklich hilft

Der deutsche Forscher Reinecke hält wenig davon, bei starker Social-Media- oder Smartphone-Nutzung gleich von Sucht zu sprechen. Das sei „sicherlich in den allermeisten Fällen völlig unbegründet“. Es gebe nur einen sehr kleinen Anteil von Nutzerinnen und Nutzern, die tatsächlich problematisches und suchtartiges Verhalten zeigten. Bei diesen lägen zudem häufig verschiedene Suchterkrankungen gleichzeitig vor.

Reinecke empfiehlt statt eines Social Detox vielmehr Selbstreflexion. Etwa: „Was mache ich eigentlich mit meinem Smartphone in den Social Media? Was davon erlebe ich als bereichernd? Was tut mir gut?“ So könnten potenzielle Negativschleifen durchbrochen werden. Das Smartphone sei letztlich zu einem zentralen Hub geworden für ganz viele verschiedene Anwendungen, die positive wie negative Gewohnheiten hervorrufen könnten, äußerte Reinecke.

Rubriklistenbild: © Andrea Warnecke

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