Drama im Tatra-Gebirge
Forscher in Höhle eingeschlossen - Retter in großer Sorge
Ein Drama spielt sich in einer Höhle im Tatra-Gebirge in Polen ab. Zwei Forscher sind vermisst. Bergretter befürchten das Schlimmste.
Warschau - In Polen gelten zwei Höhlenforscher seit Samstag als vermisst. Rettungskräfte versuchen seither, die in einer Höhle im Tatra-Gebirge im Süden des Landes eingeschlossenen Männer zu erreichen. Bisher habe man keinen Kontakt zu ihnen herstellen können, sagte Bergretter Krzysztof Dlugopolski am Montag der polnischen Nachrichtenagentur (PAP).
Höhlenforscher eingeschlossen - Retter haben wenig Hoffnung
„Die Bedingungen in der Höhle sind schwierig. Die Temperatur liegt bei etwa vier Grad Celsius. Wir fürchten um das Leben der Eingeschlossenen“, sagte Bergretter Jan Krzysztof. Wo genau sich die Höhlenforscher befänden, sei unklar.
Die erfahrenen Forscher seien in der Höhle Jaskinia Wielka Sniezna, der längsten und tiefsten Höhle des Gebirges eingeschlossen. Dem Bericht der PAP zufolge hatten sie möglicherweise versehentlich einen Auslass für Wasser geschlossen. In der Höhle habe sich Wasser gesammelt und ihren Fluchtweg blockiert, hieß es. Vier ihrer Kollegen gelang es, die Höhle zu verlassen. Sie verständigten die Behörden.
Höhlenforscher: Fluchtweg abgeschnitten
In der Nacht zu Montag versuchten Rettungskräfte aus Polen und der Slowakei mit einer Endoskop-Kamera und kleinen Sprengsätzen, die Tunnel in der Höhle zu weiten. Dadurch soll es möglich werden, die Männer auf speziellen Tragen zu befreien.
In der Falkensteiner Höhle in Grabenstetten (Baden-Württemberg) saßen Anfang August zwei Männer fest. Die Retter machten dem Guide schwere Vorwürfe.
dpa