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Neue Vignette ab 2024 für Österreich

Rekorde bei Mauteinnahmen: Mehr als 2,4 Milliarden Euro

Sonnengelb präsentiert sich 2024 die Klebevignette, das Pickerl, für Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen.
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Sonnengelb präsentiert sich 2024 die Klebevignette, das Pickerl, für Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen.

Rekordeinnahmen bei der Maut und neue Preise für die Vignetten nächstes Jahr. Außerdem gibt es ab nächstem Jahr eine neue Vignettenform.

Salzburg - Nach über 25 Jahren Mautsystem hat die österreichische Bundesregierung beschlossen, dass die Asfinag auch eine Tagesvignette anbieten muss, sie soll eine Alternative sein, um Preissteigerungen bei der 10-Tagesvignette auszugleichen. Tatsächlich sind die Kfz-Mauterlöse 2022 wieder kräftig angestiegen, von 650 Millionen Euro 2021 auf 766 Millionen Euro 2022, das ist ein Plus von knapp 18 Prozent. Die Maut für Sonderstrecken, wie die Brennerautobahn oder Tauernautobahn, haben sogar um 30 Prozent zugelegt.

Nachdem sich 2021 beim Verkauf von Vignetten noch coronabedingte Reisebeschränkungen bemerkbar machten, haben die Einnahmen 2022 neue Rekorde erreicht. Die Mauterlöse für Autos erbrachten 766 Millionen Euro, das sind knapp 18 Prozent mehr als 2021. Die 766 Millionen setzen sich zusammen aus 540 Millionen Euro Vignettenverkauf – digital oder zum Kleben – das sind 13,3 Prozent mehr als 2021, sowie 226 Millionen Euro Streckenerlöse, das sind sogar 30 Prozent mehr als noch 2021, hier macht sich der deutliche Anstieg auf den klassischen Urlauberrouten Tauernautobahn und Brennerautobahn bemerkbar.

Kilometerleistung der Autos steigt

Zu den Mauteinnahmen für Autos kommt noch die kilometerabhängige Lkw-Maut, diese spülte 2022 rund 1,7 Milliarden Euro in die Asfinag-Kasse, das ist nur geringfügig mehr als 2021. Während die Kilometerleistung der Autos 2022 um rund zehn Prozent zugenommen hat, blieb die Fahrleistung der Lkw fast auf dem gleichen Niveau wie 2021.

„Schon im Vorjahr wurde eine lediglich geringe Veränderung bei den Lkw-Fahrleistungen registriert. Auch zu Jahresbeginn 2023 hat sich abgezeichnet, dass es zu einem weiteren Rückgang bei der Lkw-Fahrleistung kommen wird. Das wurde auch mittlerweile von der Trendanalyse 2023 so bestätigt“, so Alexander Holzedl von der Asfinag. Trendanalysen würden zeigen, dass es auf sämtlichen Strecken zu einem Rückgang der Lkw-Fahrleistung kommt.

Neue Tagesvignette

Im kommenden Jahr wird eine neue Vignetten-Kategorie für Autos eingeführt, die Ein-Tages-Vignette. So hat es die Bundesregierung zumindest beschlossen, auf der Website der Asfinag scheint sie noch nicht auf, „die notwendigen legistischen und rechtlichen Schritte sind noch nicht abgeschlossen“. Hintergrund für die neue Vignette, 25 Jahre nach der Einführung der Gebühren, ist eine EU-Wegekosten-Richtlinie, die Österreich nun umsetzt.

Die 24-Stunden-Vignette wird 8,60 Euro kosten, die vor allem von durchreisenden Touristen genutzte Zehn-Tagesmaut wird im nächsten Jahr 11,50 Euro kosten, die Zwei-Monats-Vignette 28,90 Euro und die Ganzjahresvignette mit einem eingefrorenen Preis von 96,40 Euro, die im Gesetz vorgesehene Anpassung an die Inflation hat die Bundesregierung für 2024 ausgesetzt. Für Motorräder wird die Jahresvignette im kommenden Jahr 38,50 Euro kosten.

Kaum noch Klebe-Pickerl

Früher war die neue Farbe der Pickerl oft tagelang ein Diskussionsthema, heute ist es den meisten Autofahrern egal, weil ohnehin die meisten ihr Kennzeichen registrieren lassen, die Maut also digital bezahlen. So liegt der Anteil der digitalen Jahresvignetten mittlerweile bereits bei 70 Prozent, „die digitalen Angebote liegen also weiterhin klar im Trend“, auch bei den zusätzlichen Mautgebühren bei Sonderstrecken wie Tauern und Brenner. Bei den Klebevignetten werden immer noch aufgrund der Konsumentenschutzfrist die meisten Stückzahlen bei 10-Tages-Vignetten abgesetzt.

Auch die Vignettenpreise für die Lkw-Maut werden wegen der hohen Inflation von aktuell sechs Prozent im nächsten Jahr nicht angepasst, neu ist allerdings, dass die CO₂-Emission in die Maut eingerechnet wird, dieser Teil der Maut soll in den nächsten drei Jahren angehoben werden. Auch die Mauttarife sollen 2025 wieder entsprechend der durchschnittlichen Jahresinflation erhöht werden.

Keine Mautbefreiung bis Salzburg-Süd

Die zumindest von Landespolitikern immer wieder versprochene Mautbefreiung auf der A10 bis Salzburg-Süd lässt weiter auch sich warten. Seit Dezember 2019 gibt es eine Befreiung auf der Westautobahn vom Walserberg kommend bis Salzburg-Nord, auch wenn das auf den Asfinag-Schildern kaum erkennbar ist. Die von den Initiatoren damals erhoffte Entlastung der Innenstadt ist indes ausgeblieben. Auch von Rosenheim kommend ist der Abschnitt zwischen dem Grenzübergang Kiefersfelden/Kufstein bis Kufstein-Süd mautfrei.

hud

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