Bluttat in kleiner Ortschaft bei Salzburg
Deutsche (†67) liegt tot in Wohnhaus – Polizei riegelt Ort mit SEK, Hubschrauber und Drohnen ab
Salzburg/Adnet – Im 3700-Seelen-Dorf Adnet geht es normalerweise sehr beschaulich zu. Doch am Dienstagabend (22. Oktober) war es plötzlich vorbei mit der Ruhe. Plötzlich war dort von „Mord“ oder einer „Bluttat“ die Rede – und die Polizei riegelte das Dorf regelrecht ab.
Ausgangspunkt war, dass im Ortsteil Waidach eine weibliche Leiche in einem Wohnhaus gefunden worden war – offenbar blutüberströmt und von mehreren Messerstichen übel zugerichtet. Der bis dato unbekannte Täter flüchtete im Anschluss unerkannt. Anschließend gab es einen Großeinsatz der Polizei und anderer Rettungskräfte.
Die Polizei hat den Vorgang inzwischen grundlegend bestätigt, hielt sich mit detaillierten Schilderungen – vermutlich aus ermittlungstaktischen Gründen – allerdings noch sehr zurück. „Nach bisherigen Erkenntnissen tötete eine bislang unbekannte Person am Abend des 22. Oktober in einem Wohnhaus in der Gemeinde Adnet eine Frau. Die Tat dürfte unter Verwendung eines Messers verübt worden sein“, hieß es in einer Pressemitteilung der zuständigen Landespolizeidirektion. Bei der Toten handelt es sich demnach um eine 67-jährige deutsche Staatsbürgerin. Woher aus Deutschland die Frau stammte, ist bis dato nicht bekannt.
Bluttat in Adnet bei Salzburg - Fotos vom Tatort am Tag danach




SEK-Kräfte riegelten Ortschaft regelrecht ab
Die Spurensicherung und die Ermittlungen zum Tathergang sowie zu den Hintergründen seien Gegenstand laufender Ermittlungen des Landeskriminalamtes, hieß es weiter. Eine Obduktion der Leiche wurde angeordnet, welche am Mittwoch (23. Oktober) in Salzburg durchgeführt werden soll. Näheres zum Tathergang ist bis dato nicht bekannt – auch nicht, ob die Ermittler möglicherweise inzwischen eine erste Spur zu einem möglichen Tatverdächtigen haben oder ob eine mögliche Tatwaffe gefunden wurde.
Auf alle Fälle war die Aufregung in Adnet und Umgebung (Bezirk Tennengau) groß. Denn nicht nur die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, sondern auch der Tatort wurde zur Spurensicherung weiträumig abgesperrt. Ein Polizeihubschrauber kreiste laut einem Bericht von ORF Salzburg stundenlang über der Ortschaft. Auch Drohnen kamen zum Einsatz. Besonders beklemmend: Wie Fotos aus Adnet zeigen, kontrollierten schwer behelmte Einsatzkräfte der Spezialeinheit „Cobra“ alle Autos, die den Ort verlassen und/oder auf die Autobahn auffahren wollten. Es war nämlich zunächst unklar, ob sich ein möglicher Täter möglicherweise noch in Tatortnähe aufhält. (mw)