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Geschichte ist nicht zu Ende erzählt

Austria-Stadion an der Messe Salzburg versenkt oder „auf Eis gelegt“?

SPÖ-Bürgermeisterkandidat Bernhard Auinger favorisiert nach wie vor das leerstehende Bundesligataugliche Stadion in Grödig als neue Heimstätte für die Austria Salzburg.
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SPÖ-Bürgermeisterkandidat Bernhard Auinger favorisiert nach wie vor das leerstehende Bundesligataugliche Stadion in Grödig als neue Heimstätte für die Austria Salzburg.

Die Geschichte über die Zukunft des Austria-Stadions ist noch nicht zu Ende erzählt. Im Rahmen einer Diskussion bei den Salzburger Nachrichten sagte SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger, dass der Investor eines möglichen Stadions an der Messe, also Max Aicher, notwendige Gutachten nicht geliefert habe und stattdessen schriftlich mitgeteilt hat: „Ich mache es nicht“.

Salzburg - Der Freilassinger Bauunternehmer sieht das anders: „Wir haben das Projekt nur auf Eis gelegt“, so eine Unternehmenssprecherin. 

Bereits im Dezember 2021 hatte der Freilassinger Bauunternehmer Max Aicher als Sponsor der Austria der Stadt angeboten, auf dem nördlichen Parkplatz des Messezentrums ein Stadion zu bauen, es der Stadt zu schenken, allerdings unter der Bedingung, dass er auf der Fläche um das Stadion Wohnblocks mit bis zu 14 Stockwerken für 428 Wohnungen bauen dürfe. Bürgermeister Harry Preuner hatte das damals abgelehnt mit der Begründung, der Vorteil bei diesem Geschäft würde nur auf Seiten Aichers liegen, außerdem seien das Stadion und „die Wohntürme“ im Grünland nicht zu genehmigen. Auch die Messegesellschaft als Eigentümerin der Fläche hatte sich dagegen ausgesprochen, man brauche die Parkplätze für publikumswirksame Messen.  

„Einfach Nein sagen ist zu wenig“, Kay-Michael Dankl 

Im Rahmen einer Publikumsdiskussion im Saal der Salzburger Nachrichten im Zuge der Bürgermeister-Stichwahl am 24. März wurde auch nach einem möglichen, neuen Standort für die Austria gefragt. KPÖ-Kandidat Kay-Michael Dankl meint, man solle einen Neubau in der Stadt ermöglichen, „entweder bei der Messe oder auf dem ehemaligen Asfinag-Gelände“, beides in Liefering. „Zu einem Vorschlag einfach ‚Nein‘ zu sagen ist zu wenig, einem Verein, der zur Stadt gehört, ist man mehr schuldig“.

„Austria spielt in Oberösterreich? Peinlich für Salzburg“, Bernhard Auinger

SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger hat sich immer für Grödig als neue Heimat für die Austria stark gemacht, hier sei ein Bundesligataugliches Stadion mit 5000 Plätzen vorhanden. Der Bürgermeister von Grödig sei zwar dagegen und auch die Stadt-ÖVP habe die Grödig-Variante lange Zeit blockiert, „ein Cup-Spiel hat allerdings gezeigt, dass dort alles diszipliniert abläuft, und die Verkehrsfrage könnten wir lösen“, ist sich Auinger sicher, der am 24. März ebenfalls in die Bürgermeister-Stichwahl geht.

Wenn man stattdessen am ehemaligen Asfinag-Gelände oder an der Messe ein Stadion neu bauen würde, würden die Steuerzahler nicht verstehen, warum man entlang der Autobahn innerhalb von 500 Metern zwei Stadien brauche. Vor zwei Jahren habe die Stadtplanung gesagt, eine Verlängerung des Stadionbetriebs in Maxglan sei nicht möglich, jetzt scheint es doch wieder möglich zu sein, „aber eine Dauerlösung kann das nicht sein, es ist auch nicht wirtschaftlich für den Verein, mit nur 1500 Besucherplätzen“. Aber Fakt sei, man müsse eine Fläche in Salzburg finden, „denn, wenn die Austria nach Oberösterreich fahren muss zum Fußballspielen dann ist das ja nur peinlich für Salzburg“.

Geschenktes Stadion „klass“, aber Aicher hat zurückgezogen

Das Projekt „geschenktes Stadion“ an der Messe habe ihm, Auinger, erst sehr gut gefallen, „das ist klass“. Die Stadt habe das Projekt dann geprüft, auch wenn nicht alle Grundstücke ihr gehören würden. „Aber, die zwei wichtigsten Punkte, die von Aicher hätten kommen müssen, sind nicht gekommen: das Lärmgutachten und das Schadstoffgutachten“, so Auinger weiter. Aicher habe vielmehr offiziell der Stadtplanung geschrieben, dass er von diesem Projekt Abstand nimmt. Nicht die Stadtregierung habe das Projekt nicht geprüft „sondern der Investor hat gesagt ‚Ich mache es nicht“, weil er natürlich weiß, dass er neben einer achtspurigen Autobahn keine Wohnungen bauen kann“. Das Stadion alleine werde er nicht bauen, wenn doch, könne man darüber reden.

„Nur auf Eis gelegt“, Angela Aicher

Auf Nachfrage bei Max Aicher antwortet seine Tochter Angela Aicher als Unternehmenssprecherin kurz und knapp: „Wir haben das Projekt nur auf Eis gelegt. Aktuell scheitert es an der Bereitschaft das Grundstück für ein Stadion zur Verfügung zu stellen. Die Autobahn ist nicht das Thema, diese führt an mehreren Stellen in Salzburg entlang von Wohnbebauung“.

Michael Hudelist

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