Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Nachfolger von Papst Franziskus

Konklave: So läuft die Papstwahl im Vatikan ab

Die Sixtinische Kapelle im Vatikan
+
Die Sixtinischen Kapelle im Vatikan in Vorbereitung auf das Konklave am 16. April 2005.

Weißer Rauch, abgeschottete Kardinäle, geheime Wahlgänge: Die Papstwahl ist voller Rituale und Symbolik. So funktioniert das Konklave tatsächlich.

Wenn der Papst stirbt oder zurücktritt, beginnt im Vatikan das Konklave – eine streng geregelte Wahlprozedur mit jahrhundertealter Tradition. Ziel ist es, einen neuen Papst zu bestimmen. Wir erklären den Ablauf.

Was ist ein Konklave?

Das Wort stammt vom Lateinischen „cum clave“ (“mit Schlüssel“) und bezeichnet die abgeschlossene Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle. Seit 1241 ist das Konklave offizielles Verfahren zur Papstwahl. Es findet in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan statt, unter strengem Ausschluss der Öffentlichkeit.

Wer darf wählen?

Alle Kardinäle unter 80 Jahren sind wahlberechtigt. Das Konklave beginnt frühestens 15 Tage, spätestens 20 Tage nach Beginn der sogenannten Sedisvakanz, also der Zeit ohne Papst.

Partnerschaft

Dieser Artikel erscheint in Partnerschaft mit sonntagsblatt.de, dem evangelischen Online-Magazin, das täglich aktuelle Artikel und Nachrichten, Meldungen, Reportagen und Hintergrundberichte zu Religion, Glaube, Politik, Gesellschaft, Kultur und Soziales liefert.

Ablauf der Wahl

Zum Auftakt feiern die Kardinäle eine Messe im Petersdom. Anschließend ziehen sie in die Sixtinische Kapelle ein, wo sie bis zur Wahl isoliert bleiben. Der Zeremonienmeister ruft „Extra omnes“ – alle Unbefugten müssen den Raum verlassen. Die Kardinäle schreiben auf vorbereitete Zettel („Eligo in Summum Pontificem“) den Namen ihres Wunschkandidaten. Die Wahlzettel werden geheim abgegeben. Drei Wahlhelfer zählen die Stimmen. Gewählt ist, wer eine Zweidrittelmehrheit erreicht. Gibt es keinen Gewinner, werden neue Wahlgänge angesetzt – bis zu vier pro Tag.

Was passiert bei Pattsituationen?

Seit Papst Benedikt XVI. 2013 kann nach dem 34. Wahlgang eine Stichwahl zwischen den zwei meistgenannten Kandidaten stattfinden – auch dann ist eine Zweidrittelmehrheit nötig. Heutzutage dauert das Konklave meist drei bis vier Tage. Kardinäle übernachten im Gästehaus Domus Sanctae Marthae. Der Kontakt zur Außenwelt bleibt strikt verboten. Nach jedem Wahlgang werden die Stimmzettel verbrannt. Schwarzer Rauch bedeutet: kein Ergebnis. Weißer Rauch und Glockengeläut verkünden die erfolgreiche Wahl. Seit 2005 sorgen chemische Zusätze für eindeutig erkennbare Farben.

„Habemus Papam“ – der neue Papst tritt auf

Nimmt der Gewählte die Wahl an, wird ihm ein Papstname gegeben und er erhält die Insignien seines Amtes. Die Kardinäle leisten ihm Gehorsam. Nach dem „Te Deum“ tritt der Kardinalprotodiakon auf den Balkon des Petersdoms und verkündet: „Habemus Papam!“ – „Wir haben einen Papst!“

Kommentare