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Oxfam-Skandal in Haiti

Entsetzen! Mitarbeiter von Hilfsorganisation lassen sich Orgien mit Prostituierten bezahlen

2010 wurde Haiti von einem schweren Erdbeben erschüttert.
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2010 wurde Haiti von einem schweren Erdbeben erschüttert.

Mitarbeiter der Hilfsorganisation Oxfam haben während eines Hilfseinsatzes in Haiti Orgien mit Prostituierten gefeiert.

Haiti - Die Oxfam-Mitarbeiter, die nach dem Erdbeben von 2010 in dem Karibikstaat waren, hätten Feiern mit Prostituierten veranstaltet, berichtete die britische Zeitung "The Times" am Freitag. Eine 2011 eingeleitete interne Untersuchung habe eine "Kultur der Straflosigkeit" ans Licht gebracht. 

Ein Oxfam-Sprecher betonte, dass die Orgien nicht mit Spendengeldern bezahlt worden seien. Eine ungenannte Quelle, auf die sich die Zeitung berief, sagte, die Sexpartys hätten in von Oxfam bezahlten Unterkünften und Hotelzimmern in Haiti stattgefunden. Fotos von einer der Partys zeigten demnach Prostituierte in Oxfam-T-Shirts. Die "Times" schrieb weiter, Oxfam habe 2011 eine interne Untersuchung eingeleitet, die eine "Kultur der Straflosigkeit" unter den Oxfam-Kollegen offenbart habe. Der Zeitung zufolge gab der Leiter von Oxfam in Haiti, Roland van Hauwermeiron, damals seinen Posten auf. 

Es seien keine Disziplinarmaßnahmen gegen ihn eingeleitet worden, obwohl er zugegeben habe, Prostituierte bezahlt zu haben. Auch zwei weitere Männer seien von ihren Posten zurückgetreten, vier weitere seien versetzt worden. Die haitianische Justiz sei nicht eingeschaltet worden. Der Sprecher von Oxfam Deutschland, Nikolai Link, erklärte in Berlin, die damalige Untersuchung habe ergeben, dass die Vorwürfe gegen sechs Oxfam-Mitarbeiter zutreffend gewesen seien. Vier seien daraufhin entlassen worden, die zwei anderen hätten bereits vor Abschluss der Untersuchungen gekündigt. Spendengelder seien nicht in die Orgien geflossen. 

Eine Oxfam-Sprecherin in Großbritannien hob hervor, der örtliche Büroleiter habe "die gesamte Verantwortung für die Ereignisse, die unter seiner Führung geschehen sind, übernommen". Demnach gab sich Oxfam mit seiner Kündigung zufrieden, "weil er die Untersuchung unterstützt hat und uneingeschränkt kooperiert hat". Oxfam bestritt, dass die Organisation die Vorfälle habe vertuschen wollen. 

"Oxfam nimmt jede Anschuldigung wegen unabgebrachten Verhaltens sehr ernst", sagte die Sprecherin der internationalen Hilfsorganisation mit Sitz im englischen Oxford. Vorwürfe, wonach minderjährige Prostituierte engagiert wurden, seien "nicht bewiesen". Nach Angaben von Link hatte Oxfam die Untersuchung der Vorfälle wie auch die darauf folgenden Maßnahmen damals bereits öffentlich gemacht. Außerdem habe die Organisation seither "viel dafür getan, dass solche Fälle sich nicht wiederholen". 

So sei ein Team eingesetzt worden, das einen verantwortungsvollen Umgang mit Fällen von sexueller Gewalt, Belästigung und Ausbeutung sicherstelle. Überdies sei eine Hotline eingerichtet worden, unter der derartige Fälle vertraulich gemeldet werden könnten.

afp

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