„Oppenheimer“ räumt ab
Das sind die Oscar-Gewinner im Überblick – und warum plötzlich ein nackter Mann auf der Bühne stand
Endlich wieder Oscar-Fieber! In der Nacht zu Montag wurden in Los Angeles die 96. Academy Awards verliehen. Die deutsche Oscar-Hoffnung Sandra Hüller ging leer aus, ihr Film erhielt dennoch einen Goldjungen. Alle Gewinnerinnen und Gewinner im Überblick.
Los Angeles – Alle Augen waren an diesem Abend auf Hollywood gerichtet. Das heißeste Rennen um die begehrteste Auszeichnung der Filmbranche lieferte sich „Oppenheimer“ mit den meisten Oscar-Nominierungen, dicht gefolgt von „Poor Things“, „Killers of the Flower Moon“ und „Barbie“. Am Ende der Preisverleihung hängte das Historiendrama „Oppenheimer“ die Konkurrenz ab - die Academy verlieh Cillian Murphy nicht nur den Oscar für den besten männlichen Hauptdarsteller - der Film gewann insgesamt sieben Oscars, darunter den wichtigsten Preis für den besten Film.
Oscars 2024: Die Stars auf dem roten Teppich




Überblick über die wichtigsten Oscar-Rubriken des Abends:
- Bester Film: Oppenheimer
- Beste Hauptdarstellerin: Emma Stone (“Poor Things“)
- Bester Hauptdarsteller: Cillian Murphy (“Oppenheimer“)
- Beste Nebendarstellerin: Da‘Vine Joy Randolph (“The Holdovers“)
- Bester Nebendarsteller: Robert Downey Jr. (“Oppenheimer“)
- Beste Regie: „Oppenheimer“ (Christopher Nolan)
- Bester Internationaler Film: „The Zone of Interest“ (Vereinigtes Königreich, Regie: Jonathan Glazer)
- Bestes Originaldrehbuch: „Anatomie eines Falls“ (Justine Triet und Arthur Harari)
- Bestes adaptiertes Drehbuch: „American Fiction“ (Cord Jefferson)
- Beste Kamera: „Oppenheimer“ (Hoyte van Hoytema)
- Beste visuelle Effekte: „Godzilla Minus One“ (Tatsuji Nojima, Kiyoko Shibuya, Masaki Takahashi und Takashi Yamazaki)
- Bestes Szenenbild: „Poor Things“ (Shona Heath, James Price und Szusza Mihalek)
- Bestes Kostümdesign: „Poor Things“ (Holly Waddington)
- Bestes Make-up und Frisuren: „Poor Things“ (Nadia Stacey, Mark Coulier und Josh Weston)
- Beste Filmmusik: „Oppenheimer“ (Ludwig Göransson)
- Bester Song: „What Was I Made For?“ - „Barbie“ (Billie Eilish, Finneas O’Connell)
- Bester Schnitt: „Oppenheimer“ (Jennifer Lame)
- Bester Ton: „The Zone of Interest“ (Johnnie Burn und Tarn Willers)
- Bester Animationsfilm: „Der Junge und der Reiher“ (Hayao Miyazaki und Toshio Suzuki)
- Bester Dokumentarfilm: „20 Tage in Mariupol“ (Mstyslav Chernov, Michelle Mizner und Raney Aronson-Rath)
Ein Nackter auf der Oscar-Bühne
Gespielter Flitzer-Zwischenfall in Hollywood: Beim Preis fürs beste Kostümdesign ist Wrestling-Star John Cena in der Nacht zum Montag bei der Oscar-Gala nackt aufgetreten. „Kostüme sind sehr wichtig“, sagte der 46-Jährige trocken, als er sich den großen Umschlag vor den Schritt hielt und ansonsten nur Birkenstocks trug.
Der Hingucker-Auftritt in Zusammenarbeit mit Moderator Jimmy Kimmel, der ihm später flugs einen Umhang überwarf, erinnerte an einen Skandal vor 50 Jahren. 1974 rannte während einer Moderation von David Niven ein Flitzer über die Oscar-Bühne. Das TV-Publikum des 70er-Jahre-Amerikas war überrascht, viele waren schockiert, dass so etwas passieren kann.
Hund „Messi“ stiehlt allen die Show
Ein Vierbeiner bei den Oscars: der Border Collie Messi, der an der Seite von Sandra Hüller in „Anatomie eines Falls“ den Blindenhund Snoop spielt, darf bei den Oscars mitfeiern. Inmitten der Stars im Dolby Theatre in Los Angeles nahm der Vierbeiner in der Nacht zu Montag Platz - mit einer Fliege herausgeputzt.
In dem Film der französischen Regisseurin Justine Triet hatte er einen Oscar-reifen Auftritt. Monatelang war er dafür trainiert worden, täuschend echt halbtot zu spielen. In einer wichtigen Szene hängt die Zunge seitlich aus dem Mund, die Augen sind nach hinten gerollt.
Oscar-Luft schnupperte der Hund der französischen Filmtiertrainerin Laura Martin Contini zuvor bereits beim Lunch der Nominierten in Beverly Hills. Ebenfalls mit Fliege mischte sich der Vierbeiner dabei unter die Stars.
Tierische Gäste bei den Academy Awards sind tatsächlich die Ausnahme. 2012 schaffte es Uggie in Hollywood groß ins Rampenlicht. Berühmt war der Jack Russell Terrier für seinen Auftritt in dem oscarprämierten, schwarz-weißen Stummfilm „The Artist“ an der Seite des französischen Stars Jean Dujardin. Bei der Oscar-Gala stand er mit dem Ensemble auf der Bühne.
mh

