Die neuen Corona-Regeln ab 22. November im Überblick
So funktioniert das jetzt mit Lockdown und Impfpflicht in Österreich
Wien/Salzburg/Innsbruck - Während in Deutschland und Bayern über härtere Corona-Maßnahmen derzeit noch diskutiert wird, handelt die Politik in Österreich: Ab Montag (22. November) gibt es einen (weiteren) landesweiten Lockdown – und ab 1. Februar dann eine allgemeine Impfpflicht.
In stundenlangen Verhandlungen haben sich in der Nacht auf Freitag (19. November) Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP), Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und die zuständigen Landeshauptleute auf einen harten, 20-tägigen Komplett-Lockdown für das ganze Land ab Montag (22. November), 0 Uhr, geeignet (News-Ticker Freitag, 19. November). Zunächst hatten am Donnerstag die Bundesländer Oberösterreich und Salzburg angekündigt, wegen der dramatisch gestiegenen Corona-Zahlen die „Notbremse“ zu ziehen.
Auf einer Pressekonferenz in Wien wurden anschließend die Ergebnisse der Beratungen vorgestellt. „Damit haben wir jetzt einheitliche Regeln für ganz Österreich. Das begrüße ich sehr, denn alle Bundesländer sind stark betroffen, die Lage sehr angespannt“, sagte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in einer ersten Reaktion im Anschluss an die Konferenz.
rosenheim24.de hat die vorgesehenen Maßnahmen im Überblick zusammengestellt:
20-tägiger Lockdown ab 22. November
Der „Lockdown für alle“ beginnt am Montag (22. November), um 0 Uhr und dauert mindestens bis zum 12. Dezember. Anschließend sollen die Maßnahmen für ungeimpfte Bürger weiter gelten. „Dies war keine leichte Entscheidung, aber die richtige, um die weitere Virusausbreitung möglichst rasch einzudämmen und das Gesundheitssystem zu stabilisieren“, sagte Haslauer hierzu.
FFP2-Maskenpflicht und Home-Office
In allen Innenräumen gilt Maskenpflicht (FFP2-Standard). Zudem gilt eine allgemeine Empfehlung für Home-Office, so weit dies betrieblich irgendwie möglich ist.
Impfpflicht ab 1. Februar 2022
Zum 1. Februar 2022 wird in ganz Österreich eine allgemeine Corona-Impfpflicht für alle Bürger eingeführt. Nun würden hierfür alle gesetzlich vorgesehenen Schritte mit dem Begutachtungsverfahren in die Wege geleitet, hieß es in diesem Zusammenhang.
„(...) Natürlich wäre es mir lieber gewesen, die Menschen lassen sich freiwillig schützen. Aber wenn es nicht anders geht, und das hat sich in den vergangenen Monaten einfach gezeigt, dann muss eine Impfpflicht eben sein. Ich erwarte mir eine strenge Regelung, ohne Möglichkeiten auszuweichen und auch spürbare Sanktionen, wenn sich jemand nicht daranhält“, sagte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.
Schulen bei Bedarf teilweise offen
An allen Schulen gibt es Präsenzunterricht für alle, die dies benötigen. Für alle Altersstufen gilt eine Maskenpflicht im Schulgebäude sowie in Klassen- und Gruppenräumen. Kinder dürfen ohne ärztliches Attest zu Hause bleiben. Die Schulen sollen sowohl die Betreuung am Standort als auch Lernpakete für Kinder zu Hause sicherstellen. Dort wo es möglich ist, sollen die Schüler zu Hause betreut werden“, appellierten Bundesregierung und Landeshauptleute an die Eltern.
Booster-Impfung bereits ab dem vierten Monat
Die Landeshauptleute sprachen sich in den Verhandlungen vehement für eine Ausweitung der Impfoffensive aus. Generell ist die dritte Dosis ab dem vierten Monat möglich (Booster-Impfung). Ab 1. Februar des kommenden Jahres ist die dritte Dosis im „Grünen Pass“ nur mehr sieben Monate lang gültig.
Mehr Kontrollen – härtere Strafen
Alle getroffenen Maßnahmen sollen von Polizei und Ordnungsbehörden verschärft kontrolliert werden. Zudem sollen die für Vergehen vorgesehenen Strafen spürbar erhöht werden.
mw