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Steigerung um 7,7 Prozent

Mautgebühren in Österreich steigen – bald über 100 Euro fürs „Pickerl“

Sonnengelb präsentierte sich 2024 die Klebevignette, das Pickerl, für 2025 haben sich die Verantwortlichen für Seegrün entschieden.
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Sonnengelb präsentierte sich 2024 die Klebevignette, das Pickerl, für 2025 haben sich die Verantwortlichen für Seegrün entschieden.

Nach einem Jahr von der österreichischen Bundesregierung verordneten Pause werden die Mauttarife für Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen 2025 wieder deutlich teuer, sie werden um 7,7 Prozent entsprechend dem Verbraucherpreis-Index angehoben.

Salzburg – Der Preis für die Jahresvignette steigt damit von 96,40 Euro auf 103,80 Euro. Diese Vignette – oder das Online-Registrieren des Kennzeichens – wird auch von Pendlern aus Bayern stark genutzt, obwohl der Abschnitt der Westautobahn zwischen dem Walserberg und Salzburg-Nord mautfrei ist. Das gilt jedoch nicht für den Abschnitt der Tauernautobahn von Berchtesgaden und Salzburg-Süd kommend Richtung Knoten Salzburg.

Mauterlöse in Österreich nach Corona angestiegen

Die Mauterlöse sind nach der Corona-Delle 2021 auch von 2022 auf 2023 wieder deutlich angestiegen, bei den Pkw-Mauteinnahmen um rund 6 Prozent. Die Mauterlöse für Pkw erbrachten 2023 rund 812 Mio. Euro, 2022 waren es 766 Mio. Euro. Die 812 Mio. Euro setzen sich zusammen aus 574 Mio. Euro Vignettenverkauf – digital oder zum Kleben – das sind 6,4 Prozent mehr als 2022, sowie 238 Mio. Euro Streckenerlöse, das sind knapp 5 Prozent mehr, von 2021 auf 2022 machte der Anstieg noch 30 Prozent aus, damals machte sich der deutliche Anstieg auf den klassischen Urlauberrouten Tauernautobahn und Brennerautobahn bemerkbar, die nun auf diesem hohen Niveau geblieben sind.

Zu den Mauteinnahmen für Pkw kommt noch die kilometerabhängige Lkw-Maut. Diese spülte auch 2023 wieder rund 1,7 Milliarden Euro in die Asfinag-Kasse, das ist nur geringfügig mehr als 2022, und das, obwohl die Kilometerleistung der Lkw um 3 Prozent von 4 auf 3,9 Milliarden Kilometer gesunken ist. Bei den Pkw ist hingegen die Kilometerleistung um 3,7 Prozent auf fast 29 Milliarden Kilometer gestiegen. 

Das sind die Preise für Autos und Motorräder

Gut angenommen wird dem Vernehmen nach auch die heuer auf Betreiben der EU hin eingeführte Tagesvignette, sie kostet aktuell 8,60 Euro, ab 2025 dann 9,30 Uhr für Pkw, diesen Tarif gibt es nur digital. „Wir haben festgestellt, dass rund ein Fünftel der früheren 10-Tages-Vignetten-Käufer jetzt das Tagesticket nutzen“, so Alexander Holzedl von der Asfinag.

Alle anderen Tarife gibt es nach wie vor als Klebe-Vignette, auf österreichisch „das Pickerl“, oder digital als Kennzeichen-Erfassung. Neben der Jahresvignette für 103,80 Euro gibt es weiterhin die 2-Monats-Vignette um 31,10 Euro (bisher 28,90 Euro) und die 10-Tages-Vignette um 12,40 Euro (bisher 11,50 Euro). Für Motorräder kassiert die Asfinag im nächsten Jahr 41,50 Euro für die Jahres-Vignette, 12,40 Euro für zwei Monate, 4,90 Euro für zehn Tage und 3,70 Euro für 24 Stunden.

Kaum noch Klebe-Pickerl in Österreich

In den Anfangsjahren der Maut (seit 1997) war die neue Farbe der Pickerl oft tagelang ein Diskussionsthema, heute ist es den meisten Autofahrern egal, weil ohnehin die meisten ihr Kennzeichen registrieren lassen, die Maut also digital bezahlen. „Der Anteil der Digitalen Jahresvignetten hat sich mittlerweile auf rund 70 Prozent eingependelt“. Auch bei den Sonderstrecken, also zum Beispiel Tauernautobahn und Brennerautobahn bezahlen immer mehr Nutzer die Maut im Vorhinein und sparen sich somit den Stau vor den Kassenboxen.

Keine Mautbefreiung bis Salzburg-Süd

Die zumindest von Landespolitikern seit Dezember 2019 immer wieder versprochene Mautbefreiung auf der A10 vom Knoten Salzburg (Westautobahn geht in die Tauernautobahn über) bis Salzburg-Süd gibt es weiterhin nicht. Die Befreiung von der Mautpflicht gilt in Salzburg nach wie vor nur auf der Westautobahn vom Walserberg bis Salzburg-Nord, auch wenn der Strich auf den Asfinag-Mautschildern so zart ist, dass man ihn mit freiem Auge kaum erkennen kann. Von Rosenheim kommend ist der Abschnitt zwischen dem Grenzübergang Kiefersfelden/Kufstein bis Kufstein-Süd Mautfrei.

Der Autobahnbetreiber Asfinag verwendet die Mauterlöse zum Betrieb, Bau, Erhalt und zur Verkehrssicherheit des 2265 Kilometer umfassenden österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßennetzes. Die Jahresvignette gilt wie gewohnt 14 Monate – vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Jänner des Folgejahres. Somit hat eine Jahresvignette eine Gültigkeit von 14 Monaten. (hud)

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