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„Gehst du dorthin, wo du herkommst“

Schock-Video: Tankstellenleiterin rastet im Salzburger Land aus und beschimpft Helfer nach Notfall

Oberndorf – Nach dem Zusammenbruch einer Kassiererin der BP-Tankstelle in der Salzburger Straße (B156a) wurden die hilfeleistenden Kunden von der Leiterin wüst beschimpft. Nach Veröffentlichung eines Beweisvideos nimmt das Unternehmen Stellung.

Update, 17.51 Uhr - Autor des Videos schildert weitere Einzelheiten

Eine schriftliche Stellungnahme vom Eigentümer der Tankstelle, Stiglechner in Linz, angefragt um 10.30 Uhr, steht nach wie vor aus. Der Videoautor hat sich mittlerweile gemeldet und die Situation noch einmal ausführlicher geschildert. Er sei mit drei Freunden an der Tankstelle gewesen, nach dem Tanken seien seine zwei Freunde in den Shop zum Zahlen, er habe erst draußen gewartet.

Als sie längere Zeit nicht wieder kamen sei auch er in den Shop gegangen und habe gesehen, wie sich die beiden Freunde um die Kassierein kümmerten, die einen medizinischen Notfall hatte. Die drei hätten sofort die Rettung informiert, diese sei allerdings erst rund 30 Minuten später gekommen, daher hätten sie die Zeit genutzt um zwei Mal die „Chefin“ anzurufen, damit diese einen Ersatz organisieren könne, „wir sagten, die Rettung wird ihre Mitarbeiterin mitnehmen“.

Erstmeldung, 17.07 Uhr

Auf dem Video des Users Serhat Salar ist eine offensichtlich betrunkene Tankstellenmitarbeiterin zu sehen, die aus dem Shop herauskommt und in einem kleinen Schanigarten am Gebäude den Helfer beschimpft: „Gehst du dorthin, wo du herkommst, dort kannst du ein Regiment führen. Ihr habt auf meiner Tankstelle Verbot, dass ihr hierherkommt, weil ihr ganz schlechte Menschen seid, weil ihr behauptet, ich helfe meinen Mitarbeitern nicht.“ Und weiter: „Du bist ein eingebürgerter Österreicher, (…) Gehst du dorthin, wo du herkommst. Ich habe Mitarbeiter, die kommen aus Österreich oder aus Deutschland, diesen Mitarbeitern helfe ich gerne selber“.

Der User rechtfertigt das Posten des Beweisvideos damit, dass er die „Chefin“ wegen des medizinischen Notfalls zweimal angerufen habe und diese erst nach rund 30 Minuten gekommen sei, offensichtlich betrunken.

Warum er nicht gleich die Rettung alarmiert habe, ist noch unklar. „Sie hat uns auf das Übelste verbal angegriffen, uns als ‚schlechte Menschen‘ dargestellt“, so der User. Darum habe er auch eine Videoaufnahme gemacht „um zu zeigen, was uns widerfahren ist“, obwohl er Erste Hilfe geleistet hätte.

Polizei und Rettung vor Ort

Das Österreichische Rote Kreuz in Salzburg bestätigt gegenüber BGLand24 einen Rettungseinsatz in der Salzburger Straße 4 am Samstag (27. Juli) um 20.31 Uhr. Auch die Salzburger Polizei bestätigt einen Einsatz an der Tankstelle, „beim Eintreffen der Streife hatte sich die Situation aber offensichtlich schon beruhigt, es war kein aggressives Verhalten feststellbar“, so eine Sprecherin, es sei auch kein Verstoß gegen Strafrecht oder Verwaltungsrecht feststellbar gewesen, der Kunde habe auf eine Anzeige verzichtet.

Tankstellenunternehmen prüft „weitergehende Maßnahmen“

Es handelt es sich um eine Tankstelle der Julius Stiglecher GmbH, die unter der Marke bp geführt wird. Das Linzer Unternehmen nahm bereits unter dem geposteten Video Stellung: „Wir distanzieren uns von dem Verhalten unserer Tankstellenmitarbeiterin und möchten uns in aller Form bei Ihnen entschuldigen. Das Verhalten der Mitarbeiterin ist inakzeptabel und ist weder mit den Werten der Julius Stiglechner GmbH noch mit den Werten unseres Partners bp vereinbar. Wir prüfen weitergehende Maßnahmen“. Telefonisch wollte das Unternehmen keine Fragen beantworten, sondern ersuchte um Fragen per Mail. Auch der User, der das Video gepostet hat, war noch nicht erreichbar. (hud)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/Deutsche Presse-Agentur GmbH | Karl-Josef Hildenbrand

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