Wanderer verängstigt
Umzingelt und eingekreist: Unheimliche Kuh-Attacke in Südtirol ist kein Einzelfall
Nach einer Kuh-Attacke in Südtirol mit einer verletzten Touristin kommt es erneut zu einem Zwischenfall in Italien. Die Szenen wird ein Ehepaar so schnell nicht vergessen.
Moos in Passeier – Traumhafte Gipfel, Badeseen und grüne Täler: Südtirol, die nördlichste Provinz Italiens, erstreckt sich über Weinberge und malerische Berglandschaften. Bei Wanderungen auf die Alm können die Wege Reisende durchaus mal über eine Kuh-Weide führen. Allerdings sorgten in den vergangenen Tagen erschreckende Szenen für Furore.
Nach Kuh-Attacke in Südtirol: Erneut unheimliche Begegnung
Auf der Seiser Alm in Südtirol kam es am Sonntag (16. Juli) zu einem dramatischen Einsatz. Kühe attackierten plötzlich Touristen, wobei eine Frau schwer verletzt wurde. Doch das ist nicht der einzige Fall dieser Art in Italien.
Bereits am Montag (17. Juli) gab es eine erneut eine unheimliche Kuh-Begegnung, die sich in der italienischen Gemeinde Moos in Passeier in Südtirol abspielte. Ein Ehepaar aus Trentino, wo zuletzt ein Jogger von einem Bären getötet wurde, unternahm einen Ausflug zum Seebersee. Das berichtete Südtirol News. Auf rund 2000 Höhenmetern sei das Paar auf mehrere Kühe getroffen – zunächst verlief alles friedlich.
Südtirol: Aufgebrachte Kühe umkreisen Wanderer
Doch das sollte sich schlagartig ändern. Etwa zehn aufgebrachte Kühe tummelten sich auf den Almwiesen rund um den See. Dabei sollen die Tiere einen Mann und ein Kind umkreist haben, hieß es weiter. Das verängstigte die Wanderer in dem Gebiet, erzählte das Ehepaar der Zeitung. Einen Hund habe zu diesem Zeitpunkt niemand mit sich geführt.
Als die Kühe es schließlich auf das Ehepaar abgesehen hatte und auf dieses zulief, retteten sich die beiden auf einen Felsen. Erst als sie das Interesse verloren und zwei Touristen entlang des Weges verfolgten, ergriff das Paar die Flucht. „Über einen anderen, viel längeren Weg stiegen wir ins Tal ab, damit wir nicht mehr an der Herde vorbeimüssen“, schilderte die Ehefrau gegenüber Südtirol News.
Kuh-Begegnung in Südtirol: So sollten sich Wanderer verhalten
Dass es zwischen Kühen und Wanderern zu Konflikten kommen kann, weiß auch der Deutsche Alpenverein. Obwohl es eher selten zu Zwischenfällen kommt, sei das richtige Verhalten entscheidend. Das sollten Wanderer laut Alpenverein beachten:
- Abstand halten und markierten Weg nicht verlassen; im Zweifel einen Umweg machen
- Nicht durch Kuhherden laufen
- Hunde anleinen; sollten sich Kühe aggressiv verhalten, den Hund laufen lassen
- Auf Körpersprache achten, Kühe nicht mit den Augen fixieren und die Tiere nicht erschrecken
- Bei Angriff: Ruhe bewahren, nicht mit dem Rücken zur Kuh und die Weide zügig verlassen
„Wer den Tieren mit Respekt begegnet, wird auch keine Probleme haben“, sagte Sprecher Thomas Bucher in einer Mitteilung. Grundsätzlich seien Kühe nicht aggressiv, allerdings können Mutterkühe ihre Kälber gefährdet sehen und „den vermeintlichen Eindringling eventuell heftig attackieren“. Drohgebärden der Tiere können das Senken des Kopfes, Scharren, Brüllen oder Schnauben sein. Zu einer Kuh-Attacke kam es im vergangenen Jahr auch in Österreich. Eine deutsche Urlauberin wurde dabei schwer verletzt. (kas)
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