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Gesundheitsnotlage

Mpox-Virus breitet sich unaufhaltsam in Afrika aus – Gesundheitsbehörde erklärt Kontrollverlust

Die Anzahl der Mpox-Infektionen in Afrika steigt täglich. In den am stärksten betroffenen Ländern fehlt jedoch jegliche Strategie zur Eindämmung.

Kinshasa – Mpox breitet sich in Afrika derzeit rasend schnell aus. Allein in diesem Jahr wurden schon mehr als 29.000 Erkrankungen und 738 Todesfälle auf dem Kontinent erfasst. Aus Daten der Afrikanischen Gesundheitsbehörde (CDC) geht hervor, dass die Zahl der Mpox-Fälle in Afrika im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 177 Prozent gestiegen ist, die Zahl der Todesfälle hat um 38,5 Prozent zugenommen. Bisher haben 15 der 55 Ländern in Afrika Fälle der Krankheit gemeldet.

Internationaler Gesundheitsnotfall: „Mpox in Afrika nicht unter Kontrolle“

In seinem wöchentlichen Briefing erklärte Jean Kaseya, Direktor der CDC, dass innerhalb einer Woche fast 3000 neue Verdachtsfälle der Krankheit Mpox in Afrika gemeldet wurden. 374 davon wurden bestätigt. Außerdem seien 14 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit verzeichnet worden.

„Wir können heute sagen, dass Mpox in Afrika nicht unter Kontrolle ist“, erklärte Kaseya. Der Anstieg der Fälle sei besorgniserregend. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Mpox-Ausbrüche Mitte August zu einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite erklärt. Grund dafür war auch eine neue, womöglich gefährlichere Variante der Virusinfektion.

Mpox in Afrika: Fehlende Impfkampagne in schwer betroffenen Ländern

Burundi und die Demokratische Republik Kongo sind derzeit die Länder, die am schwersten von dem Mpox-Ausbruch betroffen sind. Grund dafür ist unter anderem die schlechte Infrastruktur. Viele Orte sind über Straßen nur schwer erreichbar und die Einhaltung einer Kühlkette für Impfstoffe kann gerade in ländlichen Regionen nicht garantiert werden. Auch die Überwachungs- und Testsysteme sind nicht ausreichend ausgebaut.

In Zentralafrika, besonders in der Demokratische Republik Kongo, wütet derzeit ein Ausbruch der Affenpocken. Die WHO warnt vor der Lage vor Ort – es fehlt wichtiger Impfstoff, der eine Ausweitung eindämmen könnte.

Laut Kaseya hat bisher nur Ruanda seine Impfkampagne begonnen. In der Demokratischen Republik Kongo soll die Impfkampagne erst Anfang Oktober starten.

Mpox-Übertragung erfolgt durch engen Körperkontakt

Mpox, früher auch als Affenpocken bezeichnet, ist eine Infektionskrankheit, die schmerzhaften Hautausschlag, vergrößerte Lymphknoten, Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen verursachen kann. Es gibt derzeit zwei verschiedene Typen des Virus: Klade I (mit den Unterkladen Ia und Ib) und Klade II (mit den Unterkladen IIa und IIb). Ein weltweiter Ausbruch der Klade IIb begann 2022 und dauert bis heute an.

Die Virusinfektion wird in der Regel durch engen Körperkontakt übertragen. In Deutschland sind laut dem Robert Koch-Institut (RKI) hauptsächlich Fälle bekannt, die durch sexuelle Aktivität übertragen wurden. Besonders betroffen sind Männer, die sexuellen Kontakt zu anderen Männern haben. In Deutschland machen Frauen, Kinder und Jugendliche bisher weniger als ein Prozent der Fälle aus. Normalerweise heilt eine Mpox-Erkrankung alleine ab. In schweren Fällen kann die Krankheit jedoch tödlich verlaufen. (jus)

Rubriklistenbild: © Moses Sawasawa/dpa

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