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Kurz nach Beben am Supervulkan

Mehrere Erdbeben in Süditalien: „Es hört einfach nicht mehr auf“

Die italienischen Urlaubsregionen Apulien und Basilikata waren am Freitag von Erdstößen betroffen. Die Behörden sind in Alarmbereitschaft.

Bari – Ein Erdbeben erschütterte am Abend den Süden Italiens. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,7 an und lokalisierte das Epizentrum vor der Küste Apuliens. Die Erschütterungen waren in größeren Städten wie Bari und Foggia sowie in angrenzenden Regionen spürbar. Laut Feuerwehr und anderen Behörden wurden zunächst keine Verletzten oder größeren Schäden gemeldet.

Die Erdbeben vor der Küste Apuliens haben den Katastrophenschutz alarmiert. (Symbolbild)

Ein Erdbeben der Stärke 4,7 traf den Süden Italiens: Region bleibt in Alarmbereitschaft

Das stärkste Beben wurde nach Angaben des Instituts gegen 20.35 Uhr registriert, gefolgt von mehreren Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 3,8. Barbara Valenzano, die Leiterin des apulischen Zivilschutzes, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa: „Wir beobachten die Situation. Bislang gibt es keine Berichte über kritische Ereignisse, aber wir sind in Alarmbereitschaft.“

Auch in der Basilikata war das Erdbeben im Gebiet von Foggiano deutlich wahrnehmbar, wie das italienische Nachrichtenportal Quotidiano Nazionale berichtet. In den sozialen Medien verbreiteten sich die Nachrichten über das Beben schnell, darunter auch Meldungen von Einwohnern aus Potenza und Matera. Videos zeigen das Ausmaß der Erschütterungen.

In den Kommentaren zeigen sich die Leute beunruhigt, so schreibt eine Person: „Ich bin in der Provinz Neapel und habe es in Foggia laut und deutlich gespürt. Der Süden zittert.“ Eine andere Person schreibt: „Das arme Italien zwischen Überschwemmungen und Erdbeben“. Tatsächlich herrschen derzeit auch schwere Unwetter in Italien, die den Katastrophenschutz wegen möglicher Überschwemmungen in Bereitschaft halten. Eine andere Person schreibt deshalb sogar, „es hört einfach nicht mehr auf“.

Massive Beben in Italien: „Das Erdbeben war im gesamten nördlichen Gargano deutlich zu spüren“

Michele Emiliano, Präsident der Region Apulien, sagte: „Die Folgen des Erdbebens, das heute Abend im Norden von Capitanata aufgetreten ist, werden vom regionalen Katastrophenschutz verfolgt.“ In Italien kommt es immer wieder zu starken Erdbeben.

Matteo Vocale, der Bürgermeister von Sannicandro Garganico, teilte auf Facebook mit: „Das Erdbeben war im gesamten nördlichen Gargano deutlich zu spüren. Das Epizentrum des Bebens befand sich weniger als eine Meile nördlich der Ortschaft Scampamorte, in den Gewässern des Gebiets von Lesina. In den Gemeinden von Fortore bis Peschici herrschte großer Schreck, jedoch wurden bislang keine weiteren Ereignisse oder Schäden gemeldet.“ Die umgehend durchgeführten Inspektionen ergaben keine Schäden an Menschen oder Eigentum.

Rekord-Erdbeben an Italiens Supervulkan: Trümmerhagel in den Straßen – dramatische Bilder aus Risikogebiet

Es könnte so malerisch sein im Golf von Neapel: Aber die Region im Süden von Italien lebt in ständiger Angst vor dem Supervulkan der phlegräischen Felder. Jetzt hat er wieder ein besonders heftiges Erdbeben ausgelöst.
Es könnte so malerisch sein im Golf von Neapel: Aber die Region im Süden von Italien lebt in ständiger Angst vor dem Supervulkan der phlegräischen Felder. Jetzt hat er wieder ein besonders heftiges Erdbeben ausgelöst. © Paolo Manzo/Imago
Mitten in der Nacht auf den 13. März begann der Erdbebenschwarm. Der stärkste Stoß ereignete sich um 1.25 Uhr mit einer Magnitude von 4,4. Menschen flohen besorgt auf die Straßen.
Mitten in der Nacht auf den 13. März begann der Erdbebenschwarm. Der stärkste Stoß ereignete sich um 1.25 Uhr mit einer Magnitude von 4,4. Menschen flohen besorgt auf die Straßen. © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
Rund eine halbe Million Menschen lebt in der Risikozone um den Supervulkan. Ständige Erdbeben gehören leider zu ihrem Alltag dazu – so stark wie jetzt wurde die Region in der Neuzeit allerdings nie erschüttert.
Rund eine halbe Million Menschen lebt in der Risikozone um den Supervulkan. Ständige Erdbeben gehören leider zu ihrem Alltag dazu – so stark wie jetzt wurde die Region in der Neuzeit allerdings nie erschüttert. © Antonio Balasco/Imago
Der Ausschlag des Bebens war zu groß für die Skala des staatlichen Erdbeben- und Vulkaninstituts INGV.
Der Ausschlag des Bebens war zu groß für die Skala des staatlichen Erdbeben- und Vulkaninstituts INGV. © INGV
Menschen füllen die Straßen nach dem Erdbeben. Ein Erdstoß in vergleichbarer Größenordnung hatte sich zuletzt im Mai vergangenen Jahres ereignet. Allerdings waren die Erschütterungen damals deutlich kürzer.
Menschen füllen die Straßen nach dem Erdbeben. Ein Erdstoß in vergleichbarer Größenordnung hatte sich zuletzt im Mai vergangenen Jahres ereignet. Allerdings waren die Erschütterungen damals deutlich kürzer. © Antonio Balasco/Imago
Das Epizentrum des Rekord-Bebens lag in zwei Kilometern Tiefe nahe der Via Napoli in Pozzuoli.
Das Epizentrum des Rekord-Bebens lag in zwei Kilometern Tiefe nahe der Via Napoli in Pozzuoli.  © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
In der Via Diomede Carafa in Bagnoli waren einige Menschen, die aus Angst vor weiteren Beben auf die Straße flüchten wollten, in ihren Häusern eingeschlossen. Die Eingangstüren ließen sich nach dem Erdbeben nicht mehr öffnen, da sich die Türrahmen verformt hatten
In der Via Diomede Carafa in Bagnoli waren einige Menschen, die aus Angst vor weiteren Beben auf die Straße flüchten wollten, in ihren Häusern eingeschlossen. Die Eingangstüren ließen sich nach dem Erdbeben nicht mehr öffnen, da sich die Türrahmen verformt hatten. © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
Das Erdbeben brachte die Häuser in Pozzuoli so sehr zum Wackeln, dass Trümmerteile über die Straßen hagelten.
Das Erdbeben brachte die Häuser in Pozzuoli so sehr zum Wackeln, dass Trümmerteile über die Straßen hagelten. © Antonio Balasco / LiveMedia/Imago
Der Supervulkan hinterlässt Spuren an den Häusern in Italien. Gebäudeteile lösten sich bei den schweren Erschütterungen.
Der Supervulkan hinterlässt Spuren an den Häusern in Italien. Gebäudeteile lösten sich bei den schweren Erschütterungen.  © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
Trümmerhagel, die tödlich hätten enden können, gingen beim Erdbeben auf Straßen und Autos nieder.
Trümmerhagel, die tödlich hätten enden können, gingen beim Erdbeben auf Straßen und Autos nieder.  © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
Große Brocken da, wo normalerweise Menschen laufen. Todesopfer wurden nach dem Erdbeben glücklicherweise dennoch keine gemeldet.
Große Brocken da, wo normalerweise Menschen laufen. Todesopfer wurden nach dem Erdbeben glücklicherweise dennoch keine gemeldet.  © Salvatore Laporta/Kontrolab/Imago
So viel Glück hatten andere beim Bebenschwarm nicht. Dieses Auto kam mit einem Blechschaden davon.
So viel Glück hatten andere beim Bebenschwarm nicht. Dieses Auto kam mit einem Blechschaden davon.  © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
Über 100 Einsätze verzeichnete die Feuerwehr von Pozzuoli in der Erdbebennacht. Eine Frau wurde beispielsweise von der eingestürzten Decke in ihrem Bett begraben. Sie überstand den Vorfall glücklicherweise leicht verletzt.
Über 100 Einsätze verzeichnete die Feuerwehr von Pozzuoli in der Erdbebennacht. Eine Frau wurde beispielsweise von der eingestürzten Decke in ihrem Bett begraben. Sie überstand den Vorfall glücklicherweise leicht verletzt. © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
Aufgrund der Gefahr des Supervulkans wurden in Pozzuoli zwei Auffanglager für Menschen errichtet, die nicht in ihre Wohnunge können.
Aufgrund der Gefahr des Supervulkans wurden in Pozzuoli zwei Auffanglager für Menschen errichtet, die nicht in ihre Wohnunge können. © Antonio Balasco/Imago
Der Zivilschutz wurde auch in den westlichen Stadteilen von Neapel aktiviert.
Der Zivilschutz wurde auch in den westlichen Stadteilen von Neapel aktiviert. © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
„Alle Ordnungskräfte sind im Einsatz“, sagte Pozzuolis Bürgermeister Gigi Manzoni am Morgen. Hier sichert die Polizei eine gefährdete Straße.
„Alle Ordnungskräfte sind im Einsatz“, sagte Pozzuolis Bürgermeister Gigi Manzoni am Morgen. Hier sichert die Polizei eine gefährdete Straße. © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
In der Viale della Liberazione im Neapolitaner Stadtteil Agnano , wo sich ein NATO-Stützpunkt befindet, stand eine Schlange von Dutzenden Autos mit verängstigten Menschen am Tor der Kaserne, die einen sicheren Ort suchten. Doch die Tore blieben geschlossen.
In der Viale della Liberazione im Neapolitaner Stadtteil Agnano , wo sich ein NATO-Stützpunkt befindet, stand eine Schlange von Dutzenden Autos mit verängstigten Menschen am Tor der Kaserne, die einen sicheren Ort suchten. Doch die Tore blieben geschlossen. © Antonio Balasco / LiveMedia/Imago
Viele Häuser in der Gefahrenzone um den Supervulkan gelten als nicht erdbebensicher.
Viele Häuser in der Gefahrenzone um den Supervulkan gelten als nicht erdbebensicher. © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago
Die Angst vor einem schweren Erdbeben ist groß. Behörden befürchten im Erstfall zahlreiche Todesopfer, Bewohner werden wohl noch oft auf die Straßen eilen.
Die Angst vor einem schweren Erdbeben ist groß. Behörden befürchten im Erstfall zahlreiche Todesopfer, Bewohner werden wohl noch oft auf die Straßen eilen. © Antonio Balasco/LiveMedia/Imago

Im vergangenen Jahr ist auch Italiens Supervulkan erwacht und sorgt seitdem für Erdbeben. In der Nähe von Neapel erschütterte in der Nacht zu Donnerstag ein Beben der Stärke 4,4 die Region um die Phlegräischen Felder, einen sogenannten Supervulkan, und versetzte die Bewohner in Kampanien in Angst. Auch am Freitagabend bebte die Erde dort erneut, diesmal mit einer Stärke von 3,5. Die Phlegräischen Felder sind bekannt für ihre hohe vulkanische Aktivität. (kiba)

Rubriklistenbild: © eter Schickert/Imago/INGV

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