„Keine Zeit fürs Leben“
Sie beklagte sich über neue Arbeit: Nun ist Gen-Z-Influencerin ihren Job los – und sucht Neuen
Von jetzt auf gleich acht Stunden Arbeit statt Hörsaal oder Schulbank: Der Berufseinstieg fällt wohl niemanden leicht. Die Generation Z scheint sich besonders schwer zu tun.
München – Vielen jungen Menschen wird eine dürftige Arbeitsmoral nachgesagt. Eine neue Auswertung untermauert den Vorwurf: die Generation Z stellt den Rekord bei Krankheitstagen auf. Der Ruf nach einer besseren Work-Life-Balance, etwa durch eine Vier-Tage-Woche, kommt überwiegend aus dieser Altersgruppe.
Und auch wenn viele junge Beschäftigte das Vorurteil wohl nicht auf sich sitzen lassen möchten, bedient eine Influencerin der Gen Z mit ihrem TikTok-Video nun genau dieses Klischee TikTok genau das Klischee. Schon nach dem ersten Tag klagt die Berufseinsteigerin öffentlich über ihre Arbeitsbelastung.
Influencerin klagt über neuen Arbeitsalltag – „9 bis 17 Uhr im Allgemeinen verrückt“
Während viele aus der Generation Z (Geburtsjahr 1997 bis 2012) mit der Berufswahl schwertun, lange studieren oder die Welt bereisen, hat eine Influencerin die Initiative ergriffen und sich in einen neuen Job gestürzt. Doch bereits nach ihren ersten Arbeitstagen hat sie schon die Nase voll vom Schuften. Grund: ihr bliebe keine Zeit für Freunde, Sport oder Ähnlichen. Nicht einmal zum Duschen oder Essen käme sie nach Feierabend.
@brielleybelly123 im also getting sick leave me alone im emotional ok i feel 12 and im scared of not having time to live
♬ original sound - BRIELLE
Mit der Arbeit an sich sei sie eigenen Aussagen zufolge zufrieden. In ihrem Clip erklärt die TikTokerin: „Das hat überhaupt nichts mit meinem Job zu tun. Aber der Arbeitstag von 9 Uhr bis 17 Uhr im Allgemeinen ist verrückt.“ Mit ihrem gewohnten Tagesablauf sei eine 40-Stunden-Woche – oder ein Nine-to-Five-Job, wie es oftmals heißt – nicht zu vereinbaren, klagt sie. Die Arbeit raube ihr nicht nur alle Energie, sondern auch ihre komplette Freizeit.
„Keine Zeit für Dates oder Sport“: TikTokerin teilt Leid über neuen Job – und verliert ihn kurz danach
Empört stellt sich die Influencerin die Frage, wo bei einem „9 to 5“-Job denn noch Zeit für Dates und Freunde bliebe. Oder das „Leben“ im Allgemeinen. Problematisch seien nicht nur die Dienstzeiten, sondern auch die An- und Heimreise. Zur Arbeitsstelle müsse sie in die Stadt pendeln, eine Bleibe direkt in der City könne sich die Berufseinsteigerin nicht leisten. Das Haus verlasse sie um 7.30 Uhr, die Haustür nicht vor 18.15 Uhr hinter sich zuziehen. Eine andere Influencerin stellte indes klar, keine Minute vor Dienstbeginn anfangen zu wollen.
„Ich will nur mein Essen, duschen und mich ins Bett legen“. Doch selbst dafür würde die freie Zeit kaum ausreichen. Kochen, essen, duschen und schlafen - an den wenigsten Tagen bekomme sie nach Dienstschluss noch alles auf einmal unter den Hut. Ganz zu Schweigen vom Sport; Training fiele einfach hinten runter, bei der knappen Freizeit. „Ich bin so aufgebracht“, erklärt die Influencerin. Doch nicht nur mit dem Arbeitsalltag scheint sich die Gen Z schwer zu tun; auch Restaurantbesuche stellen für einige eine Hürde dar.
Trotz Unzufriedenheit: TikTokerin sucht neuen Job in der Arbeitswelt
Lange musste sich die junge Frau wohl nicht mit den Widrigkeiten des Arbeitslebens herumschlagen. Nur kurze Zeit später erklärt sie in einem weiteren Beitrag, dass sie ihren Job schon wieder verloren habe. Sie beschreibt: „Ich wurde aus meinem ersten Job nach dem Studium entlassen, für den ich fünf Monate brauchte, um ihn zu finden. Und für den ich nach New York City gezogen bin.“
Durch die Entlassung hätten sich ganz andere Sorgen bei der TikTokerin breitgemacht. Existenz-Ängste würden ihren Alltag bestimmen, seitdem sie ihren Job verloren hat. Deshalb ist die TikTokerin darauf aus, erneut eine Stelle anzunehmen, bei der die Arbeitszeiten identisch mit ihrer vorherigen sind. Damit scheint sie allerdings eher die Ausnahme unter ihresgleichen zu sein: Eine Umfrage hat ergeben, dass viele Gen-Z-Beschäftigten lieber den Job hinschmeißen würden, als unglücklich in ihren Beruf zu bleiben.
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