Meteorologe gibt vorerst Entwarnung
Inversionswetterlage mit Giftwolke kippt – doch ab Januar wird es wieder spannend
Hoch Günther bringt gesundheitsschädliche Feinstaubwerte, doch ein Wetterumschwung sorgt für Entlastung. Kommt danach noch der Kältehammer?
München – Durch Hoch Günther geriet Deutschland in eine Inversionswetterlage, die in den tiefen Lagen extreme Feinstaubbelastungen verursachte. Besonders für ältere und kranke Menschen bedeutete dies eine große Gefahr. Doch es gibt gute Nachrichten: Mit dem Jahreswechsel naht ein Wetterumschwung, der die Situation entschärft. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net erklärt: „Die ruhige Hochdruckwetterlage wird von aufziehenden Sturmtiefs beendet. Der Wind verweht die Feinstaubpartikel und sorgt für saubere Luft. Damit können wir Entwarnung in Sachen Giftwolke geben.“ Bereits an Silvester werden aus Westen die ersten Sturmböen erwartet, die vor allem den Norden und die Mitte treffen könnten. An Silvester müssen wir also nicht mit besonders hohen Feinstaubwerten rechnen, denn der Wind wird die Luftmassen immer wieder kräftig durcheinanderwirbeln.
Wetter in Deutschland: Silvestersturm und milde Temperaturen
Pünktlich zur Silvesternacht bringt der Wetterwechsel kräftigen Wind und unruhige Bedingungen. Sturmböen von bis zu 80 km/h werden vor allem in der Mitte und im Norden Deutschlands erwartet. Die ruhige Hochdruckphase weicht stürmischem und wechselhaftem Wetter. Mit dem frischen Wind steigen die Temperaturen vielerorts in Richtung 10 Grad – ein ungewöhnlich milder Jahresbeginn. Doch der Sturm bringt nicht nur Entlastung von der Feinstaubbelastung, sondern auch die Rückkehr ungemütlicher Wetterverhältnisse. Neujahr wird von regnerischen Abschnitten begleitet, was die gute Luftqualität weiter verbessert, aber die ersten Tage des Jahres recht stürmisch und nass macht.
Kommt nach dem Sturm die Kältewelle?
Während der Wind die Feinstaubbelastung vertreibt, bleibt die Wetterlage ab dem ersten Januarwochenende spannend. Meteorologen rechnen mit einem möglichen Einbruch polarer Kaltluft. In 1500 Metern Höhe könnten Temperaturen von bis zu -15 Grad gemessen werden. Diese arktische Luft könnte auch den Erdboden erreichen und vielerorts Dauerfrost bringen. Doch derzeit sind diese Prognosen noch unsicher. Sollte die Kälte eintreffen, könnte das Wetter Anfang Januar eine völlig andere Richtung einschlagen. Nach dem giftigen Feinstaub und milden Sturmtiefs könnte Deutschland von einem regelrecht eisigen Kältehammer überrascht werden. Die nächste Woche wird zeigen, ob sich dieses Szenario bewahrheitet, noch ist es nur ein erster Trend in den Wettermodellen.
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