Verkehrsbehinderungen ausgerechnet in den Ferien
Große Mure geht auf Brenner-Autobahn nieder und erfasst Auto – Weiterer Erdrutsch trifft Haus
Gries am Brenner/Innsbruck – Der teils heftige Regen in den letzten Stunden hat nun auch erhebliche Auswirkungen auf den (Fern-)Verkehr in Tirol. Von der Brenner-Autobahn (A13) wurde in der Nacht auf Dienstag (31. Oktober) ein größerer Erdrutsch gemeldet.
Update, 11.10 Uhr - Weitere Mure am Brenner abgegangen
Der Einsatz auf der Brenner-Autobahn war übrigens nicht der einzige für die Feuerwehren aus der Region. So wurde wegen des anhaltenden Dauerregens auch die parallel zur A13 verlaufende Brennerstraße (B182) überflutet. Und bei Au ging ebenfalls eine Mure ab, die teilweise ein Gebäude traf. Verletzt wurde auch hier zum Glück niemand. Das genaue Ausmaß des Schadens war am Vormittag noch nicht bekannt.
„Am 31. Oktober gegen 4.20 Uhr ging im Gemeindegebiet Gries am Brenner im Bereich Au (ebenfalls) eine Mure ab und beschädigte die Terrasse sowie ein Fenster und Teile des Innenraumes des ersten Stocks eines Wohnhauses. Des weiteren wurden Zäune der Nachbargrundstücke beschädigt. Die L231 wurde umgehend von der Freiwilligen Feuerwehr Obernberg gereinigt. Es entstand ein Schaden in unbekannter Höhe“, teilte die Landespolizeidirektion Tirol hierzu mit.
❗Murenabgang um 3 Uhr morgens auf der A 13 Brenner Autobahn kurz vor Grenze Italien. Derzeit je eine Fahrspur pro Richtung im Gegenverkehr. Richtungsfahrbahn Innsbruck gesperrt. Dauer der Behinderung nicht abschätzbar. pic.twitter.com/9xYvCQIFMj
— ASFINAG (@ASFINAG) October 31, 2023
Update, 9.40 Uhr - Feuerwehr befreit Pärchen aus Auto
Das Auto, das von der Mure erfasst wurde, war zum Unfallzeitpunkt in Fahrtrichtung Norden, also in Richtung Innsbruck, unterwegs. Bei den beiden Insassen handelt es sich um ein Pärchen aus Südtirol. Der Mann und die Frau – nähere Angaben zu deren Identität liegen bislang nicht vor – kamen mit dem Schrecken davon. „Wir haben sie aus dem Auto befreit“, schilderte der Einsatzleiter der Feuerwehr gegenüber der Kronen-Zeitung.
Die Autobahn musste in der Nacht stundenlang voll gesperrt werden. Gegen 7.15 Uhr konnte dann die Fahrbahn in Richtung Italien wieder freigegeben werden. Seither läuft über diese Seite der Verkehr in beide Richtungen jeweils einspurig. Autofahrer müssen allerdings weiter mit Verkehrsbehinderungen rechnen, zumal die Aufräumarbeiten von Asfinag und Feuerwehr noch andauern. Anschließend muss der Einsatzort dann noch von einem Geologen begutachtet werden. Die Mure hatte eine Länge von etwa 80 Metern, wurde von vor Ort gemeldet.
Update, 7.50 Uhr - A13 wieder befahrbar, aber Staugefahr
Inzwischen ist die Brenner-Autobahn wieder in beide Fahrtrichtungen befahrbar. Die Vollsperrung konnte in den frühen Morgenstunden aufgehoben werden. Allerdings müssen Autofahrer weiterhin mit Verkehrsbehinderungen rechnen – und das ausgerechnet mitten in den bayerischen Allerheiligen-Ferien.
Die Erstmeldung:
Die Mure ist gegen 2.40 Uhr am Dienstagmorgen im Gemeindegebiet von Gries am Brenner bei Straßenkilometer 33,85 auf die Autobahn niedergegangen. Dabei wurden beide Richtungsfahrbahnen, also Richtung Innsbruck und Richtung Italien, verschüttet. Auch ein in Richtung Innsbruck fahrendes Auto wurde von der Mure erfasst. Dies bestätigte die zuständige Landespolizeidirektion Tirol inzwischen in einer Pressemitteilung.
Verletzt wurde ersten Erkenntnissen zufolge glücklicherweise niemand. Nach dem Erdrutsch wurde die Autobahn in beide Fahrtrichtungen für mehrere Stunden komplett gesperrt. Örtliche Umleitungsmaßnahmen wurden eingerichtet. Laut ÖAMTC-Verkehrsservice ist die Fahrbahn in Richtung Italien inzwischen wieder befahrbar, allerdings zwischen Brennersee und der Raststation Brennersee weiter verengt. Der Lkw-Verkehr aus Italien in Richtung Österreich wird derzeit noch in Italien angehalten. Die Aufräumarbeiten sind – Stand: 6.45 Uhr – noch im Gange.
*Nähere Informationen liegen derzeit nicht vor!*
mw