Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Städte überschwemmt

Heftige Unwetter wüten in Norditalien: Städte überflutet – Wassermassen stürzen von Autobrücke

Ein außertropischer Wirbelsturm hinterlässt in Norditalien Chaos und Verwüstung. Es gibt Überschwemmungen. Ein Mensch stirbt.

Update vom 19. Oktober, 10.06 Uhr: Weiterhin unerbittlich schlechtes Wetter im Stiefelstaat. „Fast ganz Italien steht in den nächsten Stunden unter Wasser“, titelt das Wetterportal Il Meteo. Es gilt eine der schwerwiegendsten Katastrophenschutz-Warnungen der letzten Monate.

Besonders in Venetien dürfte sich die Lage am Samstag noch einmal deutlich verschärfen und auch in der Emilia-Romagna wurde Alarmstufe Rot ausgelöst. Der Polar-Zyklon zieht vom Tyrrhenischen Meer in Richtung der Mitte von Italien. In fünf Regionen bleiben die Schulen geschlossen.

Derweil fegt eine besonders aktive Sturmlinie über Sizilien im Süden. Viele Straßen wurden vollständig überschwemmt, Wasser riss teilweise sogar Autos mit. In der Provinz Caltanissetta ging außerdem ein enormer Felssturz auf eine Straße ab.

Heftige Unwetter wüten in Norditalien: Städte überflutet – Wassermassen stürzen von Autobrücke

Erstmeldung vom 18. Oktober, 12.32 Uhr: Genua – Aktuell wird Italien von heftigen Unwetter heimgesucht. Insbesondere der Norden des Landes erlebte am Donnerstag (17. Oktober) extreme Wetterbedingungen. In mehreren Regionen gibt es Überschwemmungen, bei Genua kam ein Mann ums Leben. Ein Polar-Zyklon, ein außertropischer Wirbelsturm, der von Nordwesten über das Land zieht, ist für diese Wetterkapriolen verantwortlich und soll sich weiter in Richtung Süden bewegen.

Polar-Zyklon verursacht in Norditalien schwere Überschwemmungen

Die Regionen Ligurien und Toskana sind besonders hart getroffen. Schon in der Nacht zum Donnerstag machte sich der polare Wirbelsturm in Ligurien durch Überschwemmungen bemerkbar. Am darauffolgenden Tag entfalteten die Gewitter ihre volle Wucht. Ein Mann verlor in der Nähe von Genua sein Leben, als er beim Pilzesammeln in einem Wald von den Fluten überrascht wurde, berichtete rainews.it.

Überflutungen führten zur Sperrung von Bahnhöfen und Autobahnabschnitten. Schulen mussten geschlossen werden. Ein Video, das auf X geteilt wurde, zeigt eindrucksvoll die Wassermassen, die in Sori bei Genua von einer Autobrücke in den darunterliegenden Fluss stürzen. Am Freitagmorgen wurde in Ligurien die zweithöchste Warnstufe aufgehoben.

Schwere Unwetter in Italien: Siena unter Wasser

Auch in Teilen der Toskana, insbesondere in der Umgebung von Siena, war die Situation am Donnerstag kritisch. Aufgrund von Gewittern und starken Regenfällen – in einigen Gebieten fielen bis zu 100 mm Wasser pro Stunde – traten Bäche und Flüsse über die Ufer. Der Präsident der Region, Eugenio Giani, warnte am Donnerstagabend auf seinem Facebook-Profil, dass einige Flüsse im Laufe des Freitags kritische Pegelstände erreichen könnten.

Wasser donnert bei Genua von einer Autobrücke in den darunterliegenden Fluss – zahlreiche Orte in Italien wurden beim Unwetter überschwemmt.

In Siena führten Überschwemmungen zur Schließung des Bahnhofs und legten den Zugverkehr in Richtung Florenz lahm. Ein Einkaufszentrum wurde überflutet. Die Situation bleibt angespannt. Bürgermeisterin Nicoletta Fabio ordnete für Freitag die Schließung aller Schulen an. In der Umgebung von Livorno überflutete der Sturm Keller, Straßen und Häuser. Ein Mann konnte gerade noch vor den Fluten gerettet werden, als er sich verzweifelt an Verkehrsschilder klammerte.

Wirbelsturm erreicht am Wochenende den Süden Italiens

Während Ligurien das Schlimmste überstanden hat, prognostizieren Wetter-Experten, dass sich die Sturmfront, die auch im Süden Frankreichs wütete, am Freitag auf den Nordosten und die zentral-südlichen Regionen Italiens ausweiten wird. Es wird mit Niederschlägen in großen Teilen Venetiens und Friaul-Julisch Venetiens gerechnet. In den zentral-südlichen Regionen werden für den Abend heftige Gewitter und Schauer erwartet.

Ganze Ortschaften Italiens überschwemmt – Bilder zeigen kompletten Urlauberstrand unter Wasser

Unwetter in Italien: Mancherorts zeigte sich ein Bild der Verwüstung, wie hier in Faenza am 19. September.
Unwetter in Italien: Mancherorts zeigte sich ein Bild der Verwüstung, wie hier in Faenza am 19. September. © Federico SCOPPA / AFP
Emilia Romagna Hochwasser infolge von Unwettern in Italien betroffen MEnschen Anwohner
In der Ortschaft Castel Guelfo kämpft ein Geschäftsbesitzer gegen die Wassermassen.  © Damiano Fiorentini/IPP/IMAGO
Bologna Emilia Romagna Hochwasser Fluss steigt über Ufer
Auch vor den Toren Bolognas, zwischen den Gemeinden Budrio und Selva Malvezzi, führten die Unwetter zu Hochwasser.  © Guido Calamosca/LaPresse/dpa
Überschwemmungen in Italien  September 18, 2024, Rimini, Italien Lido Strand Meer Adria
Auch am Strand von Rimini machte sich das Unwetter bemerkbar.  © Dorin Mihai/IMAGO
Seit Tagen stehen Strände und Straßen Riminis unter Wasser. Ein völlig neuer Anblick für September-Urlauber Italiens.
Seit Tagen stehen Strände und Straßen Riminis unter Wasser. Ein völlig neuer Anblick für September-Urlauber Italiens. © Andreas SOLARO / AFP
Überschwemmungen im kleinen Dorf Traversara. Retter und Hubschrauber der Luftwaffe organisieren die Evakuierung von Bewohnern, die in ihren von Wasser umgebenen Häusern festsitzen.
Überschwemmungen im kleinen Dorf Traversara. Retter und Hubschrauber der Luftwaffe organisieren die Evakuierung von Bewohnern, die in ihren von Wasser umgebenen Häusern festsitzen. © Federico SCOPPA / AFP
Traversara (Provinz Ravenna) Hubschrauber zur Evakuierung
Bilder der Evakuierungsaktionen aus der Luft in Traversara (Provinz Ravenna) © Federico Scoppa/AFP
Große Teile Traversaras bei Ravenna sind am 19. September 2024 komplett geflutet.
Große Teile Traversaras bei Ravenna sind am 19. September 2024 komplett geflutet. © Federico SCOPPA / AFP
Heftige Unwetter in Italien (hier Faenza) Hochwasser Rettungskräfte Feuerwehr Boot
Heftige Unwetter in Italien (hier Faenza): Rettungs- und Einsatzkräfte hatten in den vergangenen Tagen alle Hände voll zu tun.  © Federico Scoppa/AFP

Am heutigen Freitag gilt in fünf Regionen die zweithöchste Alarmstufe: Ligurien, Emilia-Romagna, Lombardei, Toskana und Venetien. Das italienische Wetterzentrum warnt für Samstag vor Unwettern im Nordosten und in der Mitte des Südens. Auf Sizilien besteht eine hohe Sturmgefahr. Eine Wetterbesserung ist dank eines herannahenden Hochs erst zwischen Sonntag und Montag in Aussicht. Erst vor wenigen Monaten hatte Italien eine Hochwasser-Katastrophe erlebt. (mt)

Rubriklistenbild: © Screenshot/X/Vigili del Fuoco

Kommentare