Maßnahmen gesundheitsfördernd
Lebensqualität mit der richtigen Ernährung erhöhen: Ernährungswissenschaftler erklärt, wie das geht
Eine ausgewogene Ernährung kann die Lebenserwartung erhöhen. Schon wenige Änderungen in den Essensgewohnheiten können helfen, gesund zu altern.
Berlin – Im hektischen Alltag sind Stress und Bewegungsmangel keine Seltenheit. Häufig bleibt auch wenig Zeit für eine ausgewogene Ernährung. Dabei können viel Bewegung und eine gesunde Ernährungsform die Gesundheit positiv beeinflussen und Krankheitsrisiken minimieren. Vergangene Studien zeigten, dass sich so auch die Lebenserwartung erhöht. Einer Ärztin zufolge können auch bestimmte Lebensmittel bei Krankheiten helfen.
Eine zucker- und kalorienreiche Ernährung hingegen ist ungesund und kann lästige Fettpölsterchen begünstigen. Wie eine gesunde Ernährung im stressigen Alltag gelingen kann und welche Gewohnheiten Sie dafür ändern müssen, haben wir nachfolgend zusammengefasst.
Gesund altern: Die richtige Ernährung ist wichtig für ein gesundes Leben
Immer mehr Menschen leiden in Deutschland an Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck. Nach den Ergebnissen der Gesundheitsstudie GEDA des Robert Koch-Instituts sind insgesamt 53,5 Prozent der Bevölkerung von Übergewicht (einschließlich Adipositas) betroffen. Jeder dritte Erwachsene leidet an Bluthochdruck.
Statt auf Trend-Diäten zu setzen oder auf angesagte Superfoods zu vertrauen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung. Diese sollte eine möglichst bunte Auswahl aus allen Lebensmittelgruppen beinhalten, um den täglichen Bedarf an Nährstoffen abdecken zu können.
Ernährung gegen Altern: Zehn Lebensmittel, auf die Sie verzichten sollten




Tipps zur gesunden Ernährung: So können Sie Ihre Lebensqualität erhöhen
„Wenn sich jeder Deutsche gesund ernähren würde, könnten wir die Risiken häufig auftretender Krankheiten um 70 bis 80 Prozent senken“, sagte Ernährungswissenschaftler Tim Spector, Professor für genetische Epidemiologie am King´s College London, in einem Interview mit der FAZ.
Auf welche Lebensmittel Sie laut dem Ernährungswissenschaftler besser verzichten und welche Gewohnheiten Sie in Ihrer täglichen Essens-Routine integrieren sollten:
- Ein fett- statt kohlenhydratreiches Frühstück verhindert, dass der Blutzucker zu schnell steigt und vermeidet ein schnell wiederkehrendes Hungergefühl.
- Gesunde und vollwertige Lebensmittel gegen hochverarbeitete Lebensmittel austauschen. Denn: Über 50 Prozent aller Lebensmittel in Deutschland sind stark verarbeitet. Das bedeutet, sie enthalten viele Zusatzstoffe wie Farb- und Geschmacksverstärker und wenig Nährstoffe. Diese steigern den Appetit und Hunger um 25 Prozent.
- Eine bewusste Ernährung fördert die Darmflora: Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut sind gut für den Darm und unterstützen gleichzeitig das Immunsystem.
- Zwischendurch dem Darm Pausen gönnen: Zwischen den Mahlzeiten ruhig mal längere Pausen einlegen. Wer snacken möchte, sollte zu unverarbeiteten Snacks greifen.
- Je mehr pflanzliche Kost auf den Teller kommt, desto besser für die Darmgesundheit und die Gesundheit im Allgemeinen. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte dabei vor allem auf eine gute Qualität achten.
- Wer sich größtenteils gesund ernährt, kann sich ab und zu auch etwas gönnen. Allerdings ist eine 80-20-Basis ratsam. Das heißt, wer sich 80 Prozent der Zeit von gesunden, vollwertigen Lebensmitteln ernährt, kann die übrigen 20 Prozent essen, worauf er Lust hat.
Verbraucherzentrale: Pflanzliche Ernährung muss nicht zwangsläufig teurer sein
Angesichts erhöhter Lebensmittelpreise wollen viele Menschen sparen, wo es nur geht. Aber nicht immer muss eine gesunde Ernährung teuer sein. Dem Experten zufolge gibt es viele nährstoffreiche Lebensmittel auch für ein kleines Budget. Lebensmittel aus Konserven wie Bohnen oder Gemüse sind beispielsweise gute Alternativen und benötigen zudem wenig Zeit für die Zubereitung.
Hinweis der Redaktion
Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.
Eine Umfrage des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hat ergeben, dass im vergangenen Jahr immer weniger Menschen in der Lage waren, sich mindestens jeden zweiten Tag eine ausgewogene Mahlzeit mit Fleisch, Fisch oder eine vegetarische Alternative leisten zu können. Die Verbraucherzentrale hat daher empfohlen, auf Fleisch zu verzichten und zu einer pflanzenbasierten Ernährungsweise geraten, die nicht nur gesund, sondern auch kostengünstiger sein soll. (vw)
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