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Dauerhafter Schaden möglich

Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankung: Arzt warnt vor Energydrinks

Energydrinks können für kurze Zeit die Leistungsfähigkeit steigern. Jedoch kann regelmäßiger Konsum zu dauerhaften Schädigung der Gesundheit führen.

Frankfurt – In vielen Energydrinks steckt der Stoff Taurin. Es soll helfen, die Wirkung des Koffeins zu verstärken und so zu einer besseren Leistungsfähigkeit verhelfen. Forscher fanden nun heraus, dass Taurin die Alterung bei Mäusen verlangsamt. Wer jedoch denkt, dass regelmäßiger Energydrink-Konsum jung und fit hält, liegt falsch. Ein Arzt warnt in der Sendung „mex“ des Hessischen Rundfunks vor möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit.

Arzt und Ernährungsexperte Felix Berndt geht davon aus, dass Konsum von einer Energydose im Monat in aller Regel keine Auswirkungen auf den Körper habe. Er warnt vor regelmäßigem oder gar täglichem Konsum. Denn Energydrinks wie Monster, Red Bull oder Rockstar enthalten jede Menge Zucker. So kommt eine Dose Red Bull auf einen Zuckergehalt von etwa 60 Gramm. Zur Einordnung stellt der Arzt einen Vergleich auf: „Das ist ungefähr so viel Zucker, wie in 5 Kinderriegeln“. Langfristig entsteht so ein erhöhtes Risiko, für eine Diabetes- oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Arzt warnt vor zu hohem Energydrink-Konsum. In einer Dose steckt der Zuckergehalt von knapp fünf Kinderriegeln. (Symbolbild)

Mögliche Nebenwirkungen von übermäßigem Energydrink-Konsum

Nach Erkenntnissen der Helios Gesundheit hat insbesondere das Zusammenspiel von Zucker und Koffein einen aufputschenden Effekt. So erhöht sich durch den ansteigenden Blutzuckerspiegel auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Jedoch fällt der Blutzuckerspiegel relativ schnell wieder ab. Neben Diabetes kann der erhöhte Zuckergehalt in den Drinks auch Übergewicht und Karies fördern. Zudem bestehe aufgrund der starken Blutzuckerschwankungen ein erhöhtes Suchtpotenzial, erneut zur Dose zu greifen, um wieder wach zu werden.

Gerade die Gesamtkombination der Inhaltsstoffe in Energydrinks steht unter dem Verdacht, verschiedene Nebenwirkungen zu verursachen. Dazu zählen:

  • Herzrasen, Herzrhythmusstörungen
  • Kreislaufkollaps
  • Schweißausbrüche
  • Unruhe und Nervosität
  • Krampfanfälle
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Übelkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Quelle: Verbraucherzentrale

Diese können insbesondere bei körperlichen Aktivitäten in Kombination mit Energydrinks entstehen. Noch gefährlicher ist jedoch, die Kombination von Koffein und Alkohol. Diese kann im schlimmsten Fall zu Nierenversagen oder Herzstillstand führen.

Übermäßigkeit Energydrink-Konsum auch für Kinder und Jugendliche eine Gefahr?

Auch das vermeidlich gesunde Taurin sollte nicht überdosiert werden. So ist Taurin ein natürlicher Stoff, der vom Körper selbst produziert wird. Daher ist der Tauringehalt auf maximal 4.000 Milligramm Taurin pro Liter beschränkt, erklärt gesundheit.de. Empfohlen wird jedoch nach Angaben der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Maximaldosis von 100 Milligramm Taurin pro Tag. Nimmt der Körper zu viel auf, so muss der Stoff über die Nieren ausgeschieden werden. Bei erhöhtem Energydrink-Konsum können die Nieren überlastet werden.

Dabei werden die Wachmacher auch immer beliebter bei Kindern und Jugendlichen. Deshalb will eine Frankfurter Schule nun durchsetzt, dass Energydrinks in der Schule verboten werden. Bislang gibt es noch keine Studien über die Auswirkungen des Konsums auf Kinder. Daher fördert aktuell die Deutsche Herzstiftung das Forschungsprojekt der EDUCATE-Studie (Energy Drinks Unexplored Cardiovascular Alterations in TEens and TwEens). Der Studienleiter Dr. Felix Oberhoffer geht allerdings von einer Auswirkung auf das Herz und Veränderung der Gefäße bei regelmäßigem Konsum im Kindesalter aus.

Gegen Müdigkeit gibt es jedoch auch andere Maßnahmen, die ganz ohne Koffein und Energydrinks helfen wach zu bleiben. (mima)

Rubriklistenbild: © Arnulf Hettrich/IMAGO

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