Extreme Entwicklungen befürchtet
Der Wärmste seit 140 Jahren? Wetterexperten warnen vor Rekordwetter im Winter 2024/2025
Dezember bereits viel zu warm, Januar und Februar könnten noch extremer werden: Meteorologen schlagen Alarm. Das Winterwetter zeigt andere Seiten.
Frankfurt – Der Winter 2024/2025 könnte der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 werden. Laut dem Wetterdienst wetter.net ist der Dezember exakt so warm, wie es die NOAA bereits im Sommer 2024 prognostiziert hatte: 1 bis 2 Grad über dem Mittelwert von 1991 bis 2020 – und das trotz einer bereits außergewöhnlich warmen Vergleichsperiode. Die Aussichten für Januar und Februar sind sogar noch dramatischer: Temperaturen könnten bis zu 3 Grad über den langjährigen Mittelwerten liegen. „Wir sprechen hier von einer Entwicklung, die das Potenzial hat, in die Geschichtsbücher einzugehen“, so Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Gleichzeitig deuten die warmen, feuchten Westlagen auf erhöhte Sturmgefahr hin – eine explosive Kombination, die vielen Sorgen bereitet.
Winter-Wetter auf Rekordkurs – Februar 2025 bis zu 3 Grad wärmer als das Klimamittel
Die milden Temperaturen und feuchten Luftmassen, die uns schon am Donnerstag (19. Dezember) bis zu 15 Grad im Dezember bescheren, könnten an Weihnachten zu einer brisanten Wetterlage führen. Hochwassergefahr in Flussgebieten und heftige Sturmböen sind denkbar. Noch schlimmer: Die warmen Westlagen bringen im Januar und Februar traditionell ein hohes Sturm- und Orkanpotenzial mit sich. Einige Modelle zeigen bereits Szenarien für extreme Winterstürme, die erhebliche Schäden anrichten könnten. Für viele Regionen Deutschlands könnte dies bedeuten: unruhige Nächte, umherfliegende Weihnachtsdeko und möglicherweise sogar flächendeckende Stromausfälle.
Rekordverdächtig: Der Klimawandel schlägt voll zu
Die Wetterlage ist kein Zufall, sondern ein klares Signal des Klimawandels. Ein Winter, der so extrem mild, nass und stürmisch ist, zeigt, wie stark sich das Wetter in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Seit 140 Jahren wurde kein Winter verzeichnet, der so deutlich über den Durchschnittswerten liegt wie dieser. Für Winterfans bedeutet das, dass Schneetage und weiße Weihnachten immer mehr zur Rarität werden. Stattdessen stehen uns eher stürmische und unberechenbare Monate bevor. Bleibt nur zu hoffen, dass die Sturmgefahr nicht in einer Katastrophe endet – doch die Zeichen stehen auf Alarm.
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