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Phlegräische Felder

„Das Phänomen nimmt zu“: Wissenschaftler gibt düstere Vorhersage für Italiens Supervulkan

Die Bewegung von Italiens Supervulkan nimmt zu, die Bodenerhebung wächst. Fachleute verlangen Vorbereitungen für den Notfall.

Puzzuoli – In Italiens Supervulkan ist eine stetige Aktivität zu beobachten. Schwarmbeben, die vermutlich durch unterirdische Magma-Bewegungen ausgelöst werden, erschüttern die Region fast täglich. Erst am Samstagmorgen (18. Mai) wurden die Bewohner durch ein weiteres Erdbeben aus dem Schlaf gerissen.

Bodenhebungen in den Phlegräischen Feldern: Angst vor Ausbruch von Italiens Supervulkan nimmt zu

Die ständigen seismischen Aktivitäten stellen eine Belastungsprobe für die Einheimischen dar, insbesondere da die Furcht vor einem Ausbruch des Supervulkans zunimmt. In der sogenannten roten Zone leben über 360.000 Menschen.

Die wachsende Besorgnis wird durch die Bodenhebungen in den Phlegräischen Feldern verstärkt. Teile des Vulkans wurden zuletzt fast bis zum Bruchpunkt gedehnt. Eine von Vulkanologe Christopher Kilburn geleitete Forschungsgruppe kommt zu dem Schluss: „Unsere Studie bestätigt, dass die Campi Flegrei dem Ausbruch näher kommen.“ Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Ausbruch unmittelbar bevorsteht, aber ein Ausbruch könnte durch einen Riss die Erdkruste öffnen.

Die Dampfwolken des Solfatara-Vulkans sind derzeit sehr hoch.

„Phänomen nimmt zu, Erdbeben werden weitergehen“: Vulkanforscher mit Prognose für Campi Flegrei

Das Phänomen der Bodenhebungen, die mit langsamen Erdbeben einhergehen, wird als Bradyseismos bezeichnet und auch vom Nationalen Erdbebeninstitut (INGV) erfasst. Mauro De Vito, der Direktor des Vesuv-Observatoriums, äußerte sich bei einer öffentlichen Sitzung in Neapel: „Das Phänomen nimmt zu, Erdbeben werden weitergehen“. Aktuell beträgt die Bodenhebung etwa 20 Millimeter pro Monat. Zu Beginn des Jahres waren es noch zehn, der Durchschnitt für das Jahr 2023 lag bei 15 Millimetern.

De Vito ist der Ansicht, dass die Region sich auf den Ernstfall vorbereiten sollte. „Jetzt müssen wir uns nur noch darauf vorbereiten, indem wir die Sicherheitsmaßnahmen befolgen und mit anderen, wie dem Katastrophenschutz, an der Prävention zusammenarbeiten“, so der Vulkanforscher.

„Würde die Phlegräischen Felder evakuieren“: Wissenschaftler fürchten das Schlimmste am Supervulkan in Italien

Große Teams sind mit der Überwachung und Sicherung des Gebiets beschäftigt, und einige Schulen führen bereits Evakuierungsübungen durch. Andere Wissenschaftler äußern sich noch deutlicher als De Vito. Roberto Scandone, ehemaliger Professor für Vulkanphysik an der Universität Roma Tre, betonte: „Wenn ich Ressourcen hätte, würde ich die Phlegräischen Felder evakuieren.“ (moe)

Rubriklistenbild: © Lisa Mazzella Di Bosco/Facebook

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