Familie meldete jungen Mann als vermisst
Autopsie bestätigt: Jogger (26) in Südtirol von Bär zerfleischt
Caldes (Italien) – In der norditalienischen Provinz Trentino ist ein Jogger von einem Bären getötet worden. Es handele sich um den ersten tödlichen Zwischenfall mit einem Bären in der Geschichte des Landes, teilten die Behörden nun mit.
Update, Karsamstag (8. April) – Autopsie bestätigt: Bär tötet Jogger in Italien
In der norditalienischen Provinz Trentino ist ein Jogger von einem Bären getötet worden. Es handele sich um den ersten tödlichen Zwischenfall mit einem Bären in der Geschichte des Landes, teilten die Behörden am späten Freitag mit. Die zerfleischte Leiche des 26-Jährigen war in der Nacht zum Donnerstag in der Gemeinde Caldes entdeckt worden.
Wie aus Ermittlungskreisen verlautete, ergab eine Autopsie am Freitag, dass der junge Mann von einem Bären getötet worden war. Mithilfe seiner DNA-Spuren soll das Tier identifiziert und abgeschossen werden. Das Einverständnis der Umweltschutzbehörde Ispra habe er hierfür bereits, so Fugatti. Auch zwei weitere Problembären im Trentino sollen getötet werden. Hierfür hat der Landeshauptmann nach eigenen Angaben eine Anfrage an die Umweltschutzbehörde gestellt.
Bären wurden angesiedelt
Bereits im März war in der Nähe ein Mann von einem Bären attackiert worden. Das bei Wanderern und Touristen beliebte Tal Val di Sole liegt in den italienischen Alpen nördlich des Gardasees. Dort leben mittlerweile rund hundert Bären in freier Wildbahn – sie waren von 1996 bis 2004 im Rahmen des EU-Projekts „Life Ursus“ angesiedelt worden. Geplant war den örtlichen Behörden zufolge eine Population von lediglich 50 Bären.
In der bergigen und bewaldeten Gegend knapp, eine Autostunde von der Provinz- und Regionalhauptstadt Trient entfernt, wurden zuletzt immer wieder Bären gesichtet. Einheimische sagten der Zeitung „L‘Adige“, dass es im vergangenen Monat mehrere Angriffe auf Nutztiere wie etwa Schafe gegeben habe.
Erstmeldung
Einsatz- und Rettungskräfte machten am frühen Donnerstagmorgen (6. April) in der italienischen Provinz Trient eine schaurige Entdeckung: In der Nähe eines Waldweges fanden sie einen jungen Mann leblos auf dem Boden liegen. Wie sich anschließend herausstellte, handelte es sich dabei um einen 26-Jährigen, der beim Joggen unterwegs war. Er wurde zuvor von Familienangehörigen als vermisst gemeldet, nachdem er am Mittwoch (5. April) nicht von seinem Lauf zurückkehrte.
Wie die Region Trentino auf ihrer Homepage mitteilte, ordneten die Ermittler eine Obduktion des Leichnams an – der Körper des 26-Jährigen habe demnach „schwere Verletzungen“ aufgewiesen. Die Autopsie soll nun also die konkreten Todesumstände klären. Derzeit gelte es offenbar nicht als unwahrscheinlich, dass der junge Mann von einem Bären angegriffen und getötet worden sei.
Angriff mit glimpflicherem Ausgang erst vor einem Monat
Nach Aussagen von Behörden könne aktuell eine „Attacke durch ein Wildtier“ nicht ausgeschlossen werden. In der bergigen und bewaldeten Gegend, knapp eine Autostunde von der Provinz- und Regionalhauptstadt Trient entfernt, wurden zuletzt immer wieder Bären gesichtet.
Einheimische sagten der Zeitung „L‘Adige“, dass es im vergangenen Monat mehrere Angriffe auf Nutztiere wie etwa Schafe gegeben habe. Schon Anfang März war unweit von Caldes ein Mann von einem Bären angegriffen und am Kopf und Arm verletzt worden. In der Provinz gibt es Schätzungen zufolge rund 100 wildlebende Bären.
aic mit Material der dpa