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Drohender Felssturz

Bergdorf in den Alpen evakuiert: 300 Einwohner bangen um ihr Zuhause - Kuh mit Heli ausgeflogen

Eine Kuh wird in der Schweiz mit Hubschrauber evakuiert
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Eine Kuh wird mit einem Hubschrauber aus dem Bergsturzgebiet beim Bietschhorn im Lötschental zu einem Bauernhof geflogen.

Blatten – Die Bewohner eines Bergsteigerdorfs in den Schweizer Alpen halten den Atem an, denn dort könnte es jederzeit zu einem Felssturz kommen. Aus diesem Grund mussten bereits am Montag (19. Mai) 300 Menschen das Dorf verlassen.

Lesen Sie auch: Alpen-Dorf nach Bergsturz verschüttet: Menschliche Überreste gefunden

Livestream zur Lage am Kleinen Nesthorn im Kanton Wallis

Update, Mittwoch, 21. Mai, 9.45 Uhr – Bergsturz im Gange

In Blatten im Kanton Wallis in der südlichen Schweiz ist der massive Bergsturz nun im Gange. Vom Kleinen Nesthorn seien zuletzt rund 1,5 Millionen Kubikmeter Geröll ins Tal gestürzt, sagte ein Experte des Kantons Wallis auf einer Pressekonferenz laut Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Dienstag. Auch in der Nacht zum Mittwoch blieb die Lage angespannt, wie das Schweizer Nachrichtenportal watson.ch mit Berufung auf die Agentur berichtet. So habe es weitere kleinere Felsabbrüche gegeben. In der Nacht sei ein ständiges Grollen zu hören gewesen, es herrsche viel Bewegung am Berg. Die weitere Entwicklung der Lage sei schwer abzusehen, hieß es weiter.

Wegen der Gefahr durch den Felssturz war das Dorf Blatten in der beliebten Ferienregion Lötschental am Montag geräumt worden. Rund 300 Einwohner mussten ihr Heim verlassen. Auch Tiere wurden in Sicherheit gebracht. Unter anderem wurde eine Kuh mit einem Hubschrauber ausgeflogen, wie ein Fotograf der Keystone-SDA dokumentierte.

Bei den bislang abgestürzten Felsen handele es sich um rund ein Drittel des instabilen Gesteinsmaterials, das derzeit auf dem Kleinen Nesthorn in Bewegung sei, sagte der Kantonsexperte Alban Brigger. Die Behörden hoffen, dass der Berg weiterhin in kleineren Mengen abbröckelt, statt in einem riesigen Block.

Ein unbekannter Faktor ist laut Brigger jedoch ein Gletscher, auf dem laut dem Sender SRF bislang der Großteil des Gerölls gelandet ist. Der Gletscher könnte selbst herunterrutschen und den Fluss Lonza im Tal aufstauen, sagte Brigger, ein für Naturgefahren zuständiger Ingenieur.

+++ Dienstag (20. Mai) +++

Erstmeldung, 13.16 Uhr – Felssturz in Gemeinde im Wallis droht

Ein Felssturz vom kleinen Nesthorn in den Schweizer Alpen droht und damit die Gefahr, dass ein Dorf von Gestein verschüttet wird. Erste Häuser wurden am Samstag evakuiert, nun folgten am Montag weitere rund 300 Menschen.

Sie mussten ihre Häuser in der Schweizer Ferienregion Lötschental im Kanton Wallis, genauer das Dorf Blatten verlassen. Touristen waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vor Ort. Unter anderem gibt es hier auch eine Gruppenunterkunft mit 64 Schlafplätzen. Bereits Ende der vergangenen Woche waren die Wanderwege vorsorglich gesperrt worden.

Das Dorf Blatten liegt auf der nördlichen Seite des Rhonetals, oberhalb von Visp. Es ist das hinterste Dorf im Löschental in den Schweizer Alpen und liegt auf einer Höhe von etwa 1540 Meter über dem Meer.

Gegenüber der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA, gab der Informationschef des regionalen Führungsstabs, Matthias Ebener an, dass ein Felsabbruch an einem Vorsprung unterhalb des knapp 4000 Meter hohen Berges Bietschhorn unmittelbar bevor stehe.

Murgang erst wenige Tage zuvor

Bereits vor einigen Tagen kam es in diesem Gebiet schon zu einem Felssturz. Dieser löste einen Murgang aus. Etwa 500 Meter oberhalb des Flusses Lonza kam das Geschiebe zum Stillstand. Der Fluss verläuft direkt durch das Dorf Blatten und ist insgesamt rund 27 Kilometer lang.

Ein solcher Murgang könne erneut passieren und dann das Dorf treffen. Im schlimmsten Fall könnten rund fünf Millionen Kubikmeter Gestein den Berg nach unten donnern, sagte Alban Brigger von der Abteilung Naturgefahren des Kantons Wallis dem „Tages-Anzeiger“. (ci/dpa)

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