Gefährliche Turbulenzen im Urlaubsflieger
Mitten über dem Atlantik: Passagiere in Flugzeug umher geschleudert – Notlandung
Bermuda/Manchester – Gefährlicher Notfall mitten über den Weiten des Atlantischen Ozeans: Auf dem Weg nach Europa ist dort eine Touristen-Maschine in schwere Turbulenzen geraten. Insgesamt elf Menschen wurden zum Teil erheblich verletzt.
Der Airbus A330-200 (Registrierung 9H-MFS) von Maleth Aero, der den Flug DB-1975 von Bridgetown (Barbados) nach Manchester in Großbritannien durchführen sollte, war am 24. Dezember in einer Flughöhe von etwa 38.000 Fuß (umgerechnet rund 11.500 Meter) unterwegs, als er etwa 820 Seemeilen östlich der Bemurda-Inseln bei klarer Luft in die Turbulenzen geriet. Dadurch wurden die Passagiere in der Kabine umher geschleudert. Elf Menschen wurden verletzt.
Nach dem Vorfall entschieden sich die Piloten des Flugzeugs, das zum Unfallzeitpunkt mit 225 Passagieren und 13 Besatzungsmitgliedern besetzt war, für eine Umkehr und eine außerplanmäßige Landung auf den Bermuda-Inseln. Dort landete der Airbus rund zweieinhalb Stunden später auf der Landebahn 30, wie das auf Flug-Zwischenfälle spezialisierte Portal avherald.com nun berichtet. Die elf Verletzten wurden von Rettungskräften versorgt und im Anschluss in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert.
Unverletzte Passagiere in Hotels untergebracht
Das Ministerium für nationale Sicherheit der Bermudas berichtete, dass das Flugzeug gegen 12.50 Uhr (Ortszeit) „schwere Turbulenzen erlebt“ und deshalb „eine kontrollierte Landung auf den Bermudas“ durchgeführt hätte. Der Kreuzfahrtanbieter „P&O Cruises“, der die A330-200 gechartert hatte, berichtete im Anschluss, das Flugzeug sei in „ungewöhnliche (und unerwartete) Turbulenzen“ geraten. Die unverletzten Gäste seien in Hotels untergebracht worden und durften schließlich am zweiten Weihnachtsfeiertag die Weiterreise nach Großbritannien antreten. Zuvor war das Flugzeug rund 55 Stunden am Boden geblieben und gründlich auf mögliche Schäden untersucht worden.
Maleth-Aero ist laut Wikipedia eine Charter- und Frachtfluggesellschaft mit Sitz in Luqa und Basis am Flughafen Malta. Die Fluggesellschaft führt Charter- und Frachtflüge zu Zielen auf der ganzen Welt durch, mit eigenen, geleasten oder für andere Unternehmen betriebenen Flugzeugen. Maleth-Aero wurde im Januar 2012 in Malta gegründet. Im Februar 2016 erwarb Frontier Services Group Ltd. aus China das Unternehmen. Im Januar 2021 übernahm die AELF FlightService aus Chicago (US-Bundesstaat Illinois) die Mehrheitsbeteiligung an Maleth Aero, die derzeit eine Flotte von neun Airbus-Maschinen betreibt (Stand: Juni 2023).
mw