Krieg im Nahen Osten
Israel-Sonderflüge von Lufthansa in Deutschland gelandet – Condor plant weitere Flüge am Sonntag
Airlines reagieren auf den Krieg in Israel. Die Lufthansa führt an zwei Tagen Evakuierungsflüge nach Deutschland durch. Am Freitag landeten 800 Deutsche in München und Frankfurt.
Update vom 13. Oktober, 21.18 Uhr: Die Bundesregierung hat weitere Sonderflüge zur Evakuierung von Deutschen aus Israel organisiert. Für Sonntag (14. Oktober) sind zwei Condor-Sonderflüge aus der jordanischen Stadt Akaba an der Grenze zu Israel geplant, wie das Auswärtige Amt am Freitag mitteilte. Zudem sei das Ministerium mit der Lufthansa wegen möglicher zusätzlicher Sonderflüge im Gespräch.
Zuvor führte die Lufthansa auf Bitte des Auswärtigen Amtes Sonderflüge für in Israel gestrandete Deutsche durch. Nach rund 950 deutschen Staatsbürgern am Donnerstag seien am Freitag „wieder mehr als 850 Deutsche aus Israel ausgeflogen“ worden, erklärte das Auswärtige Amt am Abend auf X (vormals Twitter). „Damit haben wir bisher rund 2800 Deutsche bei der Ausreise auf Land-, Luft- und Seeweg unterstützt“, hieß es weiter.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) würdigte die Bereitschaft der Lufthansa, trotz widriger Umstände Sonderflüge zu absolvieren. „Ich bin der Lufthansa und den Crews sehr dankbar für ihren wichtigen Einsatz in schwierigen Zeiten“, erklärte Scholz am Freitag im Onlinedienst X.
Sonderflüge aus Israel: Wegen „ungewisser Sicherheitslage“ plant Lufthansa keine weiteren Flüge
Update vom 13. Oktober, 19.49 Uhr: Die Lufthansa hat am Freitag mit vier vom Auswärtigen Amt organisierten Sonderflügen mehr als 800 Deutsche aus Israel nach Deutschland geflogen. Wie bereits am Vortag waren insgesamt vier Flugzeuge eingesetzt, hieß es aus dem deutschen Außenministerium in Berlin. Zwei davon flogen nach Frankfurt, die anderen beiden nach München.
Am Donnerstag hatten laut Auswärtigem Amt insgesamt 950 Deutsche und ihre Angehörigen nach den Terrorangriffen der Hamas Israel verlassen. Es sei zudem eine Fähre nach Zypern organisiert worden. Ab Samstag seien keine weiteren Sonderflüge geplant, teilte die Lufthansa mit. Hintergrund seien „neben der ungewissen Sicherheitslage auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv“, hieß es.
Israel-Sonderflüge in Deutschland gelandet – Bundeswehr-Ankündigung folgt
Update vom 13. Oktober, 16.15 Uhr: Seit dem Hamas-Angriff auf Israel mit tausenden Toten und Verletzten warten zahlreiche Deutsche darauf, in ihre Heimat zurückkehren zu können. Bereits hunderte Deutsche konnten das Land mittels Sonderflüge bereits verlassen. Auch am Freitag (13. Oktober) plant die Lufthansa, weitere Bürger zurück nach Hause zu bringen. Die Abflugzeiten setzte die Airline wie bereits am Vortag für 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16.00 Uhr und 17.00 Uhr an.
Neben der Lufthansa kündigte auch die Bundeswehr an, im Notfall deutsche Staatsbürger aus Israel zu fliegen. Es seien „vorbereitende präventive Maßnahmen“ geplant worden, wie das Verteidigungsministerium in der Nacht zu Freitag mitteilte. Man wolle sicherstellen, „dass die Bundesregierung im Falle eines Ausfalls des zivilen Flugbetriebs aus Israel alle notwendigen logistischen Vorkehrungen für eine rasche Abholung durch die Luftwaffe getroffen hat“.
Israel-Sonderflüge in Deutschland gelandet: Viele Plätze blieben frei
Update vom 13. Oktober, 8.33 Uhr: Zum Zeitpunkt des Kriegsausbruchs im Nahen Osten befanden sich etliche deutsche Staatsbürger in Israel. Laut Auswärtigem Amt ließen sich rund 5000 Bundesbürger auf die Liste für die insgesamt acht Evakuierungsflüge aus dem Kriegsgebiet eintragen. Die ersten sind nun wieder auf deutschem Boden gelandet – und damit in Sicherheit.
Eine von ihnen ist Verena Wanner. „Bei allen sind Steine von den Herzen gefallen, als wir gestartet sind, und als wir dann die Kurve geflogen sind und dann über dem Meer waren“, sagt die zweifache Mutter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bei ihrer Ankunft am Frankfurter Flughafen. Die Lufthansa flog sie und ihre beiden Kinder aus Israel, nachdem das Land der Hamas den Krieg erklärt hatten.
Zahlreiche Plätze sollen auf den ersten Flügen nach Deutschland aber unbesetzt geblieben sein, berichtet Business Insider. Das Auswärtige Amt bestätigte, dass einige Maschinen der Evakuierungsflüge nicht voll seien. Alleine am Donnerstag (12. Oktober) habe es laut Business Insider einige sogenannte „No-Shows“ gegeben – also Passagiere, die gebucht und bezahlt, ihren Flug aber nicht wahrgenommen haben.
Ein Sprecher des AA hatte am Mittwoch gesagt, auf der Krisenliste der deutschen Botschaft in Israel hätten sich rund 5.000 Menschen eingetragen. Er konnte aber nicht sagen, ob all diese Menschen ausreisen wollten. Insgesamt sind mehr als 100.000 deutsche Staatsbürger in Israel, viele auch mit doppelter Staatsbürgerschaft. Experten vermuten, dass das mit den Kosten zusammenhängen könnte: Ausreisewillige kostet ein Platz in der Evakuierungsmaschine 300 Euro.
Ersten Deutsche aus Israel in Frankfurt gelandet – Evakuierungsflüge wohl nicht voll besetzt
Update vom 12. Oktober, 21.30 Uhr: Hunderte Menschen konnten mit den Evakuierungsflügen der Lufthansa Israel bereits verlassen. Am Donnerstagnachmittag (12. Oktober) landeten die ersten beiden Maschinen aus Tel Aviv in Frankfurt und München. Obwohl es zuvor zu einem regelrechten Ansturm auf die Tickets gekommen ist und Hotlines lahmgelegt wurden, bekommt die Airline die Maschinen wohl nicht voll. Das geht aus einer E-Mail des Auswärtigen Amts hervor, die dem Business Insider vorliegt. Diese wurde demnach an in Israel festsitzende Deutsche gesendet.
Mit dem Betreff „Eilt! Flüge morgen“ werden diese darüber informiert, dass kurzfristig noch freie Plätze in den Maschinen nach Deutschland am Freitag (13. Oktober) verfügbar seien. Interessierte sollen sich telefonisch beim Auswärtigen Amt melden, heißt es weiter. Ein Diplomat sagte dem Business Insider, dass bereits am Donnerstag mehrere Menschen die Flüge nicht angetreten hätten, obwohl Tickets gebucht und bezahlt waren. Rund 300 Euro zahlen Ausreisewillige für die Bordkarten. Lufthansa stelle 550 Euro in Rechnung, 250 Euro pro Ticket übernehme aber die Bundesregierung.
Update vom 12. Oktober, 18.20 Uhr: Der erste Flug aus Tel Aviv ist nach Informationen des Auswärtigen Amts in Frankfurt angekommen – und mit ihm 372 Menschen. Das Flugzeug der Lufthansa landete demnach mit einer Stunde Verspätung. Kurz darauf kam auch eine Maschine am Münchner Flughafen an, heißt es.
Erste Evakuierungsflüge aus Israel nach Deutschland gestartet
Update vom 12. Oktober, 18 Uhr: Am Donnerstagnachmittag starteten die ersten Evakuierungsflüge von Israel nach Deutschland. Mit den ersten drei von vier am Donnerstag geplanten Sonderflügen hätten mehr als 660 deutsche Staatsbürger und deren Familienangehörige ausreisen können, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Die Flüge aus Tel Aviv sollten auf direktem Weg nach Frankfurt sowie München fliegen. Weitere würden am Freitag folgen.
Für die Flüge hatten sich Deutsche anmelden können, die sich auf der Vorsorgeliste für Kriseninformationen des Auswärtigen Amts eingetragen haben. Die Lufthansa hatte zugesagt, am Donnerstag und Freitag bis zu vier Flüge aus Tel Aviv anzubieten. Jeweils um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr (Ortszeit). Laut Auswärtigem Amt halten sich in Israel mehr als 100.000 deutsche Staatsbürger auf, die meisten von ihnen haben die doppelte Staatsbürgerschaft.
Update vom 12. Oktober, 13.28 Uhr: Es hat lange gedauert, bis die deutschen Evakuierungsflüge aus Israel angelaufen sind und das Chaos hält an. Entgegen der ursprünglichen Planung will die Lufthansa den Linien-Flugverkehr am Samstag nicht wieder aufnehmen. Es bleiben nur die Sonderflüge des Auswärtigen Amts, um das Land zu verlassen. Am Freitag und Donnerstag sind das jeweils vier.
Bis dahin fliegen am Donnerstag und Freitag mehrere Lufthansa-Maschinen nach Israel, außerdem fährt am Donnerstag eine Fähre nach Zypern, wie die Bild berichtet.
Krieg in Israel: Lufthansa streicht zahlreiche weitere Flüge nach Tel Aviv
Erstmeldung vom 9. Oktober, 15.41 Uhr: Köln – Die Lufthansa hat im Zuge des Krieges in Israel alle Flüge in und aus dem Land bis auf Weiteres abgesagt. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte am Montagnachmittag gegenüber IPPEN.MEDIA: „Sicherheit hat für die Airlines der Lufthansa Group oberste Priorität. Aufgrund der sich weiterhin unklar entwickelnden Situation in Israel und nach intensiver Analyse der Lage haben sich die Fluggesellschaften der Lufthansa Group entschieden, ihre regulären Flüge von und nach Tel Aviv bis einschließlich Samstag auszusetzen“.
Lufthansa stellt alle Flüge nach Israel ein – Reise-Angebote noch am Montag auf Homepage zu finden
Für betroffene Reisegäste scheint es demnach kompliziert werden zu können: „Zurzeit können wir nur sehr eingeschränkt Umbuchungsmöglichkeit von und nach Israel anbieten“, erklärt das Unternehmen. „Wir bedauern, diese Entscheidung so treffen zu müssen. Wir bitten alle Betroffenen, sich mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen“. Die Lufthansa Group würde nun die Sicherheitslage in Israel weiterhin intensiv beobachten „und stehen in engem Kontakt mit den Behörden“. Derzeit gelte zudem eine dringliche Reisewarnung in das Krisengebiet.
Noch am Montagnachmittag (9. Oktober, 14.55 Uhr) hatte das Unternehmen auf der Website Flüge nach Israel wie gewohnt angeboten. Nur wenig später ist das Angebot nicht mehr zu finden. Bislang hatte das Unternehmen den Flugverkehr bis einschließlich Montag, 9. Oktober, eingestellt. Mit der Verlängerung reagiert das Unternehmen auf die Sicherheitslage in Israel. Derzeit sitzt sogar eine Gruppe deutscher Schülerinnen und Schüler mitten im Krisengebiet fest. Versuche, die Jugendlichen auszufliegen, waren bislang gescheitert.
Flugverkehr nach Israel stark eingeschränkt – Maschinen drehen in der Luft um
Bereits am Samstag teilte ein Sprecher der Lufthansa gegenüber der dpa mit, dass bis auf eine Maschine alle Flüge der Lufthansa nach Israel gestrichen wurden. Auch die Lufthansa-Tochter Swiss habe bis auf zwei Flüge nach Israel alle weiteren Verbindungen vorerst abgesagt.
Auch andere Airlines schränken ihre Flüge nach Israel aufgrund der unklaren politischen derzeit Lage deutlich ein. Laut AeroTelegraph hatten gleich mehrere Fluggesellschaften noch während des Fluges am Samstag den Zielort ihrer fliegenden Maschinen geändert und ihre Piloten zum Ausgangsflughafen zurückgeschickt. Angesichts der aktuellen Lage scheint eine schnelle Rückkehr zum Normalbetrieb rund um den Flugverkehr in Israel unwahrscheinlich.
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