„Porsche-Lacoste-Sylt-Politik“
5 Tweets, die den Plan für das Elterngeld kritisieren – „nicht überraschend“
Die FDP legt einen Vorschlag zur Elterngeldkürzung vor. Diesmal soll es alle Elternpaare gleichermaßen treffen.
Die FDP-Bundestagsfraktion will den Anspruch auf Elterngeld für alle gleichermaßen kürzen. Im Juli 2023 sorgte die geplante Elterngeldkürzung bei vielen Menschen für Wut und Frust. Bei diesem Haushaltsentwurf der Grünen sollten nur noch Eltern mit einem Bruttojahreseinkommen von bis zu 150.000 Euro Anspruch auf das Elterngeld erheben können.
Ria Schröder, bildungspolitische Sprecherin der FDP im Bundestag, lehnte dies im Namen der Partei „ausdrücklich“ ab. Im Netz waren daraufhin wütende Reaktionen zu lesen und Warnungen, dass die Elterngeld-Streichung eine „Karriere für Frauen unattraktiv“ machen würde. Und selbst Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) räumte in einem RTL/ntv-Interview ein: „Für die Gleichstellung, in der Tat, ist das kein Glanzstück.“
Neuer Vorschlag der FDP zum Elterngeld
Nun macht die FDP-Bundestagsfraktion mit einem Positionspapier vom 17. Oktober einen Gegenvorschlag. Statt 14 soll es nur noch zwölf Monate lang Geld für Elternpaare geben, die aktuelle Einkommensgrenze (300.000 Euro Jahreseinkommen bei Paaren und 250.000 Euro bei Alleinerziehenden) soll dabei unverändert bleiben. Entfallen soll allerdings die Vorgabe, dass jeder Elternteil mindestens zwei Monate Elterngeld in Anspruch nehmen muss, wenn sie die volle Höhe ausschöpfen wollen.
Eine weitere Veränderung: Der Parallelbezug von Elterngeld nach den ersten zwei Monaten soll künftig nicht mehr möglich sein, außer bei Zwillings- und Mehrlingsgeburten geben. In diesem Fall soll weiterhin parallel Elterngeld ausgezahlt werden.
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So reagieren Menschen auf Twitter zu den neuen Elterngeld-Plänen
Dieser Vorschlag sorgt bereits nach kurzer Zeit für Aufregung. Im Internet, zum Beispiel auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter), äußern Userinnen und User ihre Befürchtungen über mögliche Folgen, falls die geplanten Änderungen umgesetzt würden. Wir haben 5 davon gesammelt.
1. Diese Userin kritisiert den Plan, das „Elterngeld zusammen(zu)kürzen“
Von allen Seiten überbieten sich die Parteien (FDP aber auch Grüne) mit Vorschlägen, wie man das Elterngeld zusammenkürzen kann. Das verdeutlicht mal wieder, wie fragil die bisherigen Errungenschaften in Sachen Gleichstellung sind und wie schnell es wieder damit vorbei sein kann.
— Michaela Mahler (@michamahler) October 17, 2023
2. „Zurück in alte Rollen“, findet diese Person auf X
Aus meiner Sicht ein Rückschritt, denn so wenig die "Väter Monate" auch sind, haben sie doch dazu beigetragen, dass Väter halt doch mal "wegen Kind" ausfallen können. Also zurück in alte Rollen
— kunsry (@kundrys) October 18, 2023
3. Elterngeld kürzen? „Wenn die Porsche-Lacoste-Sylt-Partei Porsche-Lacoste-Sylt Politik für ihr Porsche-Lacoste-Sylt-Klientel macht.“
Keine Streichung für Besserverdiener, stattdessen einfach Kürzungen für alle: 12 statt 14 Monate – FDP will Elterngeldanspruch unabhängig vom Einkommen für alle kürzen.
— Kaffeecup (@kaffeecup) October 18, 2023
Wenn die Porsche-Lacoste-Sylt-Partei Porsche-Lacoste-Sylt Politik für ihr Porsche-Lacoste-Sylt-Klientel macht.
4. „Nicht überraschend“, schreibt diese Userin.
Nicht überraschend. Frauen, Kinder und Familien haben von der FDP einfach nichts zu erwarten und noch weniger, wenn sie keine Topverdiener:innen sind. #Elterngeld https://t.co/WIH2JPgDNX
— Anna Gallina (@AnnaGallinaHH) October 17, 2023
5. „Funktioniert hinten und vorne nicht!“
Auch die Bundestagsabgeordnete der Grünen Nina Stahr reagiert auf X auf den neuen Vorschlag.
Wenn ich für das Kind ab dem 1. Geburtstag einen Rechtsanspruch auf Kitaplatz habe, an exakt diesem Tag aber das #Elterngeld endet - wann genau soll ich dann das Kind in der Kita eingewöhnen? Dieser FDP-Vorschlag funktioniert hinten und vorne nicht!https://t.co/j9PSupo0YH
— Nina Stahr (@ninastahr) October 17, 2023
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