„Ohne Fleiß kein Preis“
Tesla-Mitarbeiter berichten von „Hardcore“-Arbeitsbedingungen: „Alles verzehrend“
Tesla hat sich rasant zu einem führenden Unternehmen in der Automobilbranche entwickelt und genießt auch als Arbeitgeber Popularität. Jedoch sind die Arbeitsbedingungen in den Werken, laut Aussagen ehemaliger Angestellter, keineswegs einfach.
Stuttgart/Austin - Das Sprichwort „Ohne Fleiß kein Preis“ scheint sich bei Tesla, dem amerikanischen Automobilhersteller, zu bewahrheiten, der in relativ kurzer Zeit zu einem der weltweit führenden Autohersteller aufgestiegen ist. Der Tatendrang von Firmenchef Elon Musk war sicherlich ein Faktor, aber dieser forderte von seinen Mitarbeitern auch viel ab. Bauarbeiter in der Tesla-Fabrik in Texas beklagten sich über strenge Arbeitsbedingungen, und auch am deutschen Standort Grünheide bei Berlin gab es Kritik von der Gewerkschaft IG Metall.
Angesichts der beeindruckenden Produktionsrate von etwa 5.000 Elektroautos pro Woche in Grünheide ist es nicht verwunderlich, dass die Tesla-Mitarbeiter gefordert sind. Die Fabrik in Shanghai soll sogar ein Fahrzeug in rekordverdächtigen 2,5 Stunden herstellen. Über die harten Arbeitsbedingungen, besonders beim Start neuer Modellreihen, berichteten mehrere ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens im Podcast „Land of the Giants“ von The Verge. Neben Überstunden wurden auch rassistische Diskriminierungen erwähnt, ein Vorwurf, der Tesla schon früher gemacht wurde.
Tesla-Mitarbeiter enthüllen: 12-Stunden-Schichten, Brände und Arbeitsunfälle in der Anfangsphase
In den Anfangsjahren von Tesla war es zwar spannend, an einem bahnbrechenden Produkt zu arbeiten, doch die Bedingungen wurden von ehemaligen Mitarbeitern im Podcast als „Hardcore“ beschrieben. „Es wurde alles verzehrend“, so Huibert Mees, der über fünf Jahre bei Tesla tätig war. Es gab lange Arbeitstage bis in die späten Abendstunden, auch an Wochenenden. Mees glaubt, dass Teslas „Aggressivität“ für das Überleben des Unternehmens notwendig war, doch für viele Angestellte grenzte dies an Ausbeutung. Eine US-Journalistin deckte nach dreijähriger Recherche Musks größte Fehler bei Tesla auf.
| Name | Tesla, Inc. |
|---|---|
| Gründung | 2003 |
| Hauptsitz | Austin, Vereinigte Staaten von Amerika |
| Branche | Automobilindustrie, Solarindustrie, Energiespeicher |
| Leitung | Elon Musk (CEO) |
| Mitarbeiter | 127.855 (2022) |
| Umsatz | 81,46 Milliarden US-Dollar (2022) |
Manche Mitarbeiter mussten nach 12-Stunden-Schichten auf dem Fabrikboden schlafen, und es gab Fälle von Ohnmacht durch Dehydrierung. Während eines Corona-Lockdowns in China schliefen Tesla-Mitarbeiter in Shanghai auf dem Fabrikboden, um die Produktion aufrechtzuerhalten. Elon Musk lobte den Arbeitseinsatz der chinesischen Mitarbeiter. Huibert Mees berichtete bei The Verge auch von mehreren Bränden in der Fabrik, einem Wasserrohrbruch, bei dem die Mitarbeiter im Abwasser standen und weiterarbeiteten, und einem Vorfall, bei dem einem Angestellten ein Bein von einem Auto zerquetscht wurde.
Tesla-Chef Musk bereitet Mitarbeiter auf schwierige Arbeitsbedingungen vor: „nichts für schwache Nerven“
Dass die Mobilitätsrevolution – zu der Tesla mit seinem Fokus auf Elektroautos wesentlich beiträgt – große Herausforderungen mit sich bringt, war Musk von Anfang an bewusst. „Bereiten Sie sich auf ein Level an Intensität vor, das größer ist, als alles, was Sie jemals erlebt haben“, zitiert The Verge ein Memo von Musk an die Mitarbeiter zu Beginn der Produktion des Model S. „Industrien zu revolutionieren ist nichts für schwache Nerven, doch es gibt nichts erfüllenderes oder aufregenderes.“ Musk selbst erklärte in Interviews, Tag und Nacht zu arbeiten und erwartet dies offenbar auch von seinen Mitarbeitern. Auch mit seinem neusten Projekt X (ehemals Twitter) hat Elon Musk einiges vor.
First Cybertruck built at Giga Texas! 🤠 pic.twitter.com/ODRhHVsd0t
— Tesla (@Tesla) July 15, 2023
Neben den physisch und mental fordernden Arbeitsbedingungen bei Tesla gibt es auch Berichte über rassistische Diskriminierungen gegenüber dunkelhäutigen Arbeitern in den US-Werken. „Mein Vorgesetzter hat mich vor meinen Kollegen mit dem N-Wort beschimpft“, erzählt Melvin Berry, der von 2015 bis 2016 als Supervisor bei Tesla arbeitete, im Podcast. „Als er es hörte, musste ich sicherstellen, dass ich auch hörte, was ich hörte.“ Trotz der hohen Arbeitsbelastung und des Drucks auf die Mitarbeiter zahlt sich das System für Tesla aus. Das Tesla Model Y war im ersten Quartal 2023 nicht nur das meistverkaufte Elektroauto, sondern das weltweit meistverkaufte Auto. Auch Arnold Schwarzenegger schenkte Greta Thunberg einen Tesla.
Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft.
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