Ehrliche Worte
Kein 2. Teil für Netflix-Kracher „6 Underground“ – Streamingdienst hält Film für Enttäuschung
Das war wohl nichts: Netflix-Original „6 Underground“ wird keinen 2. Teil erhalten. Film-Chef Scott Stuber verrät, woran es gescheitert ist.
Netflix hat schon mehrfach einen richtigen Riecher bewiesen, wenn es um Film- und Serien-Produktionen geht. So zählen beispielsweise „Stranger Things“, „The Crown“ oder „Bridgerton“ zu den besonders erfolgreichen Werken des Streamingdiensts. Allerdings können sich nicht alle Originals mit den genannten Serien messen. Scott Stuber, Film-Chef von Netflix*, verriet gegenüber dem Magazin Variety, dass beispielsweise der Action-Kracher „6 Underground“ von 2019 das Unternehmen enttäuschte – trotz hochkarätiger Star-Besetzung.
„6 Underground“ auf Netflix: Es wird keinen 2. Teil geben
Satte 150 Millionen Dollar (circa 126 Millionen Euro) soll „6 Underground“ den Streamingdienst gekostet haben. Das ist nicht überraschend: Allein die Gagen für Hauptdarsteller Ryan Reynolds und Regisseur Michael Bay müssen besonders hoch gewesen sein. Dazu kommen die aufwendigen Spezialeffekte, die das Action-Spektakel zu dem machen, was es ist. Trotz der hohen Qualität haben die Zuschauer „6 Underground“ mit eher mittelmäßigen Bewertungen abgestraft. Auf IMDb kommt der Film beispielsweise nur auf 6,1 Sterne von 10 möglichen Sternen (Stand: 2. August 2021).
In einem Gespräch mit Variety gab Scott Stuber zu, dass auch Netflix selbst mit dem Ergebnis nicht zufrieden war. Das führte letztendlich zur Entscheidung, dem Action-Film keine Fortsetzung zu bescheren. Konkret sagte Stuber: „Wir hatten nicht das Gefühl, auf kreativer Ebene das erreicht zu haben, was wir wollten. Es war ein netter Hit, aber am Ende dachten wir nicht, dass wir genug gegeben haben, um eine Fortsetzung zu rechtfertigen. Wir verspürten einfach nicht diese tiefe Liebe zu den Figuren oder zur Welt von ‚6 Underground‘.“
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Netflix: Scott Stuber verrät, wann die Chancen auf Fortsetzungen gut stehen
Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit Variety enthüllt Stuber außerdem, welche Kriterien ausschlaggebend sind, damit eine Serie oder ein Film eine Fortsetzung erhält. Dabei gibt er zu, dass nicht allein die Klickzahlen eine Rolle spielen: „Es ist alles eine Gefühlssache. Die ganzen Daten sind überbewertet. Am Ende des Tages müssen wir uns die Fragen stellen: Glauben wir an unsere Originals? Stehen wir mit Leidenschaft hinter unseren Werken? Glauben wir, dass unsere Ideen funktionieren?“ Es sind also nicht nur die Zahlen und Zuschauerbewertungen, die Netflix berücksichtigt. Sollten diese mau ausfallen, könnte der Streamingdienst dennoch Fortsetzungen planen. (soa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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