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Wer wählt den Kandidaten aus?

NDR verrät: So sieht die Zukunft für den deutschen ESC-Beitrag aus

In der Vergangenheit gab es immer wieder Kritik an der Auswahl der deutschen ESC-Beiträge. Jetzt reagiert der NDR auf Gerüchte, 2025 sei ein anderer Sender für die Besetzung verantwortlich.

Hamburg – Nach dem ESC ist bekanntlich vor dem ESC. Gerade erst ist das musikalische Großevent über die Bühne gegangen und Nemo (24) konnte den Sieg für die Schweiz einfahren. Nach einer Pechsträhne und zahlreichen Platzierungen auf den hinteren Rängen war auch der deutsche Vertreter Isaak Guderian (29) ein kleiner Lichtblick. Doch wer wird im kommenden Jahr auswählen, wer für Deutschland antritt? Zuletzt gab es nicht nur Forderungen, sondern auch Gerüchte darüber, dass der NDR die Zuständigkeit verlieren würde.

Wer kümmert sich um den ESC-Vorentscheid 2025? NDR spricht Klartext

Viele Fans fordern seit Jahren, dass der NDR den Eurovision-Vorentscheid abgibt. Schon seit 1996 ist die Landesrundfunkanstalt für den Auswahlprozess zuständig. Die Entscheidungen wurden von Experten und Zuschauern jedoch immer wieder angezweifelt und kritisiert. Vor dem diesjährigen ESC in Malmö hatte es dann überraschend Berichte gegeben, dass die Zuständigkeit innerhalb der ARD übertragen werden könnte – jetzt klärt der NDR über die Zukunft auf.

Diese Sänger holten für Deutschland die wenigsten Punkte beim „Eurovision Song Contest“

Lord Of The Lost aus Deutschland während der Abstimmung beim Finale des 67. Eurovision Song Contest (ESC) in der M&S Bank Arena in Liverpool.
2023 performte die Band Lord Of The Lost ihren Song „Blood & Glitter“ in Liverpool – leider sehr erfolglos. Sie erreichten mit 18 Punkten den 26. (letzten) Platz beim Eurovision Song Contest. © picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Malik Harris aus Deutschland singt den Song „Rockstars“ beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC)
Malik Harris holte 2022 in Turin mit seinem Song Rockstars nur sechs Punkte und belegte somit den letzten ESC-Platz (Platz 25). © picture alliance/dpa | Jens Büttner
Der deutsche ESC-Teilnehmer Jendrik performt seinen Song „I Don‘t Feel Hate“ beim Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam.
Nur drei Punkte erhielt der deutsche ESC-Teilnehmer Jendrik mit seinem Song „I Don‘t Feel Hate“ 2021 in Rotterdam. Im Finale belegte er damit den vorletzten Platz. © IMAGO/ANP
S!sters trat 2019 beim ESC in Tel Aviv für Deutschland an. Mit ihrem Song „Sister“ sammelte das Pop-Duo 24 Punkte. Das reichte nur für den vorletzten Rang.
S!sters trat 2019 beim ESC in Tel Aviv für Deutschland an. Mit ihrem Song „Sister“ sammelte das Pop-Duo 24 Punkte. Das reichte nur für den vorletzten Rang. © IMAGO/ITAR-TASS
Levina vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew mit ihrem Song „Perfect Life“.
Levina vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew mit dem Song „Perfect Life“. Für ihren Auftritt gab es insgesamt nur sechs Punkte (Platz 25). © IMAGO/Depositphotos
Jamie-Lee Kriewitz performte ihren Song „Ghost“ für Deutschland beim ESC 2016 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm.
Jamie-Lee Kriewitz performte beim ESC 2016 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm ihren Song „Ghost“. Mit nur elf Zählern stand im Finale der letzte Platz für Deutschland zu Buche. © IMAGO/Stefan Crämer
Die deutsche ESC-Teilnehmerin Ann Sophie präsentierte am 23.05.2015 beim 60. Eurovision Song Contest in Wien (Österreich) ihr Lied „Black Smoke“.
Harte Klatsche für Sängerin Ann Sophie: Sie erhielt mit ihrem Song „Black Smoke“ beim ESC im Jahr 2015 in Wien keinen einzigen Punkt. © picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa | Julian Stratenschulte
Im Jahr 2014 schickte Deutschland das Trio Elaiza um Frontfrau Ela Steinmetz zum Eurovision Song Contest nach Kopenhagen.
Im Jahr 2014 schickte Deutschland das Trio Elaiza um Frontfrau Ela Steinmetz zum Eurovision Song Contest nach Kopenhagen. 39 Punkte für den Song „Is It Right“ reichten im ESC-Finale nur für Platz 18. © IMAGO/ITAR-TASS
Beim ESC 2013 in Malmö konnte Cascada mit dem Song „Glorious“ nicht viele Punkte (18) für Deutschland einheimsen. Frontfrau Natalie Horler belegte damit den 21. Platz.
Beim ESC 2013 in Malmö konnte Cascada mit dem Song „Glorious“ nicht viele Punkte (18) für Deutschland einheimsen. Frontfrau Natalie Horler belegte damit den 21. Platz. © IMAGO/ITAR-TASS
Der US-amerikanische Sänger Oscar Loya vom Duo „Alex Swings Oscar Sings!“ beim ESC 2009 in Moskau mit Burlesque-Künstlerin Dita von Teese.
Der US-amerikanische Sänger Oscar Loya vom Duo „Alex Swings Oscar Sings!“ versuchte beim ESC 2009 in Moskau gemeinsam mit Burlesque-Künstlerin Dita von Teese die Zuschauer zu begeistern. Für den Song „Miss Kiss Kiss Bang“ gab es jedoch nur 35 Punkte (Platz 20 für Deutschland). © dpa/EPA/Yuri Kochetkov
Beim ESC 2008 in Belgrad trat die Girlgroup No Angels mit ihrem Song „Disappear“ an.
Beim ESC 2008 in Belgrad trat die Girlgroup No Angels mit ihrem Song „Disappear“ an. Verschwindend gering war auch die Punkteausbeute: Mit nur 14 Zählern belegten die deutschen Teilnehmerinnen gemeinsam mit Polen und dem Vereinigten Königreich den letzten Platz. © dpa/Jörg Carstensen
„Texas Lightning“-Sängerin Jane Comerford gab beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen den Song „No No Never“ zum Besten.
„Texas Lightning“-Sängerin Jane Comerford gab beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen den Song „No No Never“ zum Besten. Dafür gab es insgesamt nur 36 Punkte (Platz 15). © IMAGO/Andreas Neumeier
Die deutsche Sängerin Garcia beim Eurovision Song Contest 2005 in Kiew
Lediglich vier Zähler erreichte Sängerin Gracia mit dem Titel „Run & Hide“ beim ESC 2005 in Kiew. Deutschland war damit Schlusslicht aller 24 Teilnehmer. © dpa/Ulrich Perrey
Beim Eurovision Song Contest 2002 in der estnischen Hauptstadt Tallinn sang Corinna May den Titel „I Can‘t Live Without Music“.
Beim Eurovision Song Contest 2002 in der estnischen Hauptstadt Tallinn sang Corinna May den Titel „I Can‘t Live Without Music“. 17 Punkte reichten damals nur für Platz 21. © IMAGO/Scherf
Glen Penniston (l.) und seine Frau Cheyenne traten als Duo „Stone & Stone“ mit dem Titel „Verliebt in Dich“ beim ESC 1995 in Dublin für Deutschland an.
Glen Penniston (l.) und seine Frau Cheyenne traten als Duo „Stone & Stone“ mit dem Titel „Verliebt in Dich“ beim ESC 1995 in Dublin für Deutschland an – ohne Erfolg. Endergebnis: Letzter Platz mit nur einem Punkt. © IMAGO/teutopress
Beim ESC 1991 in Rom wurde Deutschland durch „Atlantis 2000“, einem Musikprojekt des Produzenten Alfons Weindorf und des Musikers und Texters Helmut Frey, vertreten.
Beim ESC 1991 in Rom wurde Deutschland durch „Atlantis 2000“, einem Musikprojekt des Produzenten Alfons Weindorf und des Musikers und Texters Helmut Frey, vertreten. Für den Song „Dieser Traum darf niemals sterben“ gab es zehn Punkte (Platz 18 von 22). © IMAGO/United Archives
Das Schlagerduo Cindy & Bert, bestehend aus Jutta und Norbert Berger, stand beim Eurovision Song Contest 1974 in Brighton für Deutschland auf der Bühne.
Das Schlagerduo „Cindy & Bert“, bestehend aus Jutta und Norbert Berger, stand beim Eurovision Song Contest 1974 in Brighton für Deutschland auf der Bühne. Mit ihrem Beitrag „Die Sommermelodie“ belegten sie mit nur drei Punkten den letzten Platz – zusammen mit Norwegen, Portugal und der Schweiz. © dpa/Horst Ossinger

Wie esc-kompakt.de unter Berufung auf den NDR berichtet, wird es auch 2025 keine Änderungen geben. Der NDR nimmt jeglichen Gerüchten den Wind aus den Segeln und bestätigt offiziell, dass auch der ESC-Kandidat fürs kommende Jahr unter seiner Verantwortung ausgesucht wird. Wie genau der Act ausgewählt wird – also ob es beispielsweise wieder eine Castingshow geben wird – ist unterdessen noch nicht bekannt.

War Isaaks guter zwölfter Platz ausschlaggebend für die Entscheidung?

Nähere Hintergründe zu der Entscheidung gibt es nicht – gut möglich aber, dass Isaaks zwölfter Platz die Gemüter beruhigt und dem NDR den Auswahl-Job fürs kommende Jahr sichern konnte. Die Gerüchte über einen Wechsel in der Verantwortlichkeit sind allerdings schon lange im Umlauf. Erstmals hatte dwdl.de im Herbst 2023 von einer Übertragung zum MDR berichtet. Auch bild.de hatte Pläne bezüglich des Vorhabens wenige Monate später neu aufgegriffen.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Kritik an der Auswahl der deutschen ESC-Beiträge. Jetzt reagiert der NDR auf Gerüchte, nächstes Jahr sei ein anderer Sender für die Besetzung verantwortlich.

Der MDR selbst hatte den ESC-Einsatz allerdings nicht bestätigt. „Für den MDR ist das kein Thema“, hieß es im Magazin Meedia. Wie es nach 2025 weitergeht, steht aktuell noch in den Sternen. Lena Meyer-Landrut (33) war 2010 die große Hoffnung Deutschlands und konnte schließlich mit ihrem Song „Satellite“ ganz Europa begeistern. Doch die Sängerin selbst blickt heute kritisch auf ihren Erfolg nach dem ESC-Sieg zurück. Lena Meyer-Landrut spricht von einem Trauma, das sie seit dem ESC begleitet. Verwendete Quellen: esc-kompakt.de, bild.de, dwdl.de, meedia.de, eurovision.de

Rubriklistenbild: © Imago/ Sven Simon, TT (Fotomontage)

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