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Erster „Eurovision“-Vorentscheid

„Möchtegern-Experten“: ESC-Fans streiten über Stefan Raabs „Chefsache 2025“

Der erste ESC-Vorentscheid mit Stefan Raab hat die Meinungen gespalten. Die RTL-Show konnte nicht alle Zuschauer überzeugen.

Köln – Bis zum „Eurovision Song Contest 2025“ ist es noch ein Weilchen hin (Finale am 17. Mai 2025 in Basel), doch in Deutschland laufen die Vorbereitungen jetzt schon auf Hochtouren. Nachdem man zuletzt vorwiegend enttäuschende Ergebnisse eingefahren hatte, ist der ESC in diesem Jahr wieder „Chefsache“. Denn der NDR erhält diesmal bekanntlich Schützenhilfe von RTL und Stefan Raab (58). Gleich mehrere Shows sollen die deutsche Hoffnung für Basel ermitteln.

Deutscher ESC-Vorentscheid gefällt nicht allen: „Chefsache“ mit Stefan Raab sorgt für Diskussionen

Diesmal umfasst der deutsche ESC-Vorentscheid gleich vier Shows: In den ersten beiden stellen sich jeweils zwölf Acts vor, von denen pro Sendung sieben weiterkommen (am 14. und 15. Februar). Am 22. Februar folgt das Halbfinale (ebenfalls bei RTL), am 1. März zeigt Das Erste dann schließlich die Entscheidungsshow. Doch bereits die erste Ausgabe bringt ganz unterschiedliche Rückmeldungen mit sich.

Diese Sänger holten für Deutschland die wenigsten Punkte beim „Eurovision Song Contest“

Lord Of The Lost aus Deutschland während der Abstimmung beim Finale des 67. Eurovision Song Contest (ESC) in der M&S Bank Arena in Liverpool.
2023 performte die Band Lord Of The Lost ihren Song „Blood & Glitter“ in Liverpool – leider sehr erfolglos. Sie erreichten mit 18 Punkten den 26. (letzten) Platz beim Eurovision Song Contest. © picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Malik Harris aus Deutschland singt den Song „Rockstars“ beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC)
Malik Harris holte 2022 in Turin mit seinem Song Rockstars nur sechs Punkte und belegte somit den letzten ESC-Platz (Platz 25). © picture alliance/dpa | Jens Büttner
Der deutsche ESC-Teilnehmer Jendrik performt seinen Song „I Don‘t Feel Hate“ beim Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam.
Nur drei Punkte erhielt der deutsche ESC-Teilnehmer Jendrik mit seinem Song „I Don‘t Feel Hate“ 2021 in Rotterdam. Im Finale belegte er damit den vorletzten Platz. © IMAGO/ANP
S!sters trat 2019 beim ESC in Tel Aviv für Deutschland an. Mit ihrem Song „Sister“ sammelte das Pop-Duo 24 Punkte. Das reichte nur für den vorletzten Rang.
S!sters trat 2019 beim ESC in Tel Aviv für Deutschland an. Mit ihrem Song „Sister“ sammelte das Pop-Duo 24 Punkte. Das reichte nur für den vorletzten Rang. © IMAGO/ITAR-TASS
Levina vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew mit ihrem Song „Perfect Life“.
Levina vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew mit dem Song „Perfect Life“. Für ihren Auftritt gab es insgesamt nur sechs Punkte (Platz 25). © IMAGO/Depositphotos
Jamie-Lee Kriewitz performte ihren Song „Ghost“ für Deutschland beim ESC 2016 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm.
Jamie-Lee Kriewitz performte beim ESC 2016 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm ihren Song „Ghost“. Mit nur elf Zählern stand im Finale der letzte Platz für Deutschland zu Buche. © IMAGO/Stefan Crämer
Die deutsche ESC-Teilnehmerin Ann Sophie präsentierte am 23.05.2015 beim 60. Eurovision Song Contest in Wien (Österreich) ihr Lied „Black Smoke“.
Harte Klatsche für Sängerin Ann Sophie: Sie erhielt mit ihrem Song „Black Smoke“ beim ESC im Jahr 2015 in Wien keinen einzigen Punkt. © picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa | Julian Stratenschulte
Im Jahr 2014 schickte Deutschland das Trio Elaiza um Frontfrau Ela Steinmetz zum Eurovision Song Contest nach Kopenhagen.
Im Jahr 2014 schickte Deutschland das Trio Elaiza um Frontfrau Ela Steinmetz zum Eurovision Song Contest nach Kopenhagen. 39 Punkte für den Song „Is It Right“ reichten im ESC-Finale nur für Platz 18. © IMAGO/ITAR-TASS
Beim ESC 2013 in Malmö konnte Cascada mit dem Song „Glorious“ nicht viele Punkte (18) für Deutschland einheimsen. Frontfrau Natalie Horler belegte damit den 21. Platz.
Beim ESC 2013 in Malmö konnte Cascada mit dem Song „Glorious“ nicht viele Punkte (18) für Deutschland einheimsen. Frontfrau Natalie Horler belegte damit den 21. Platz. © IMAGO/ITAR-TASS
Der US-amerikanische Sänger Oscar Loya vom Duo „Alex Swings Oscar Sings!“ beim ESC 2009 in Moskau mit Burlesque-Künstlerin Dita von Teese.
Der US-amerikanische Sänger Oscar Loya vom Duo „Alex Swings Oscar Sings!“ versuchte beim ESC 2009 in Moskau gemeinsam mit Burlesque-Künstlerin Dita von Teese die Zuschauer zu begeistern. Für den Song „Miss Kiss Kiss Bang“ gab es jedoch nur 35 Punkte (Platz 20 für Deutschland). © dpa/EPA/Yuri Kochetkov
Beim ESC 2008 in Belgrad trat die Girlgroup No Angels mit ihrem Song „Disappear“ an.
Beim ESC 2008 in Belgrad trat die Girlgroup No Angels mit ihrem Song „Disappear“ an. Verschwindend gering war auch die Punkteausbeute: Mit nur 14 Zählern belegten die deutschen Teilnehmerinnen gemeinsam mit Polen und dem Vereinigten Königreich den letzten Platz. © dpa/Jörg Carstensen
„Texas Lightning“-Sängerin Jane Comerford gab beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen den Song „No No Never“ zum Besten.
„Texas Lightning“-Sängerin Jane Comerford gab beim Eurovision Song Contest 2006 in Athen den Song „No No Never“ zum Besten. Dafür gab es insgesamt nur 36 Punkte (Platz 15). © IMAGO/Andreas Neumeier
Die deutsche Sängerin Garcia beim Eurovision Song Contest 2005 in Kiew
Lediglich vier Zähler erreichte Sängerin Gracia mit dem Titel „Run & Hide“ beim ESC 2005 in Kiew. Deutschland war damit Schlusslicht aller 24 Teilnehmer. © dpa/Ulrich Perrey
Beim Eurovision Song Contest 2002 in der estnischen Hauptstadt Tallinn sang Corinna May den Titel „I Can‘t Live Without Music“.
Beim Eurovision Song Contest 2002 in der estnischen Hauptstadt Tallinn sang Corinna May den Titel „I Can‘t Live Without Music“. 17 Punkte reichten damals nur für Platz 21. © IMAGO/Scherf
Glen Penniston (l.) und seine Frau Cheyenne traten als Duo „Stone & Stone“ mit dem Titel „Verliebt in Dich“ beim ESC 1995 in Dublin für Deutschland an.
Glen Penniston (l.) und seine Frau Cheyenne traten als Duo „Stone & Stone“ mit dem Titel „Verliebt in Dich“ beim ESC 1995 in Dublin für Deutschland an – ohne Erfolg. Endergebnis: Letzter Platz mit nur einem Punkt. © IMAGO/teutopress
Beim ESC 1991 in Rom wurde Deutschland durch „Atlantis 2000“, einem Musikprojekt des Produzenten Alfons Weindorf und des Musikers und Texters Helmut Frey, vertreten.
Beim ESC 1991 in Rom wurde Deutschland durch „Atlantis 2000“, einem Musikprojekt des Produzenten Alfons Weindorf und des Musikers und Texters Helmut Frey, vertreten. Für den Song „Dieser Traum darf niemals sterben“ gab es zehn Punkte (Platz 18 von 22). © IMAGO/United Archives
Das Schlagerduo Cindy & Bert, bestehend aus Jutta und Norbert Berger, stand beim Eurovision Song Contest 1974 in Brighton für Deutschland auf der Bühne.
Das Schlagerduo „Cindy & Bert“, bestehend aus Jutta und Norbert Berger, stand beim Eurovision Song Contest 1974 in Brighton für Deutschland auf der Bühne. Mit ihrem Beitrag „Die Sommermelodie“ belegten sie mit nur drei Punkten den letzten Platz – zusammen mit Norwegen, Portugal und der Schweiz. © dpa/Horst Ossinger

Auf Facebook, Instagram und X diskutieren die Zuschauer nach dem „Chefsache“-Auftakt über die Stärken und Schwächen der Show. Dass die Künstler keine eigenen Songs mitgebracht haben, sondern Cover den Abend beherrschen, passt vielen gar nicht: „Es ist ein Lieder-Wettbewerb und kein Sänger-Wettbewerb. Vielleicht waren die Lieder der ausgeschiedenen Kandidaten ja Gold wert?“, heißt es dazu. Auch sonst wartete die Raab-Sendung mit wenig Überraschungen oder Neuerungen auf.

Welche Acts sind in Show eins weitergekommen?

Sieben von zwölf Acts kommen pro „Chefsache“-Show in die nächste Runde. In der ersten Ausgabe sind das Julika, Benjamin Braatz, Cage, Feuerschwanz, Abor&Tynna, Cosby und Jonathan Henrich.

Stefan Raabs „Chefsache ESC 2025“ wird hart kritisiert – und ebenso vehement verteidigt

Entsprechend kritisch fallen auch andere Kommentare aus: „Insgesamt auch nicht anders oder gar besser als sonst. Worin die ‚Chefsache‘ besteht, muss noch genauer erklärt werden“ oder „War nichts Besonderes, aber Hauptsache Raab kann sich selbst toll finden“, heißt es dazu in den sozialen Medien. Einige zweifeln bereits jetzt an den Erfolgschancen: „So wird das wieder nichts“ oder „Raab ist auserzählt“, glaubt manch ein Fan gar.

Doch es gibt auch Zuschauer, die sich hinter das neue Format stellen – und derartigen Kommentaren entschieden widersprechen: „Hast du heute Abend eine andere Show gesehen oder einfach die Vorentscheide der letzten Jahre verpasst? Das war in fast jeglicher Hinsicht eine riesige Verbesserung“, verteidigt ein Fan, die „Chefsache“, ein anderer nennt die Kritiker gar „Möchtegern-Experten“.

Immer wieder ist zu lesen, wie Fans einander – teils sehr deutlich – die Meinung geigen: Während manche den Vorentscheid als „sinnlos“, „fürchterlich“ oder „langweilig“ abstempeln, sehen es ebenso viele genau andersherum: „Diese Negativität, ohne Grund nach dem heutigen Abend, ist einfach Deutschland perfekt zusammengefasst zurzeit.“ Übrigens: Ab kommendem Jahr ist der NDR nicht mehr zuständig – stattdessen übernimmt der SWR den ESC. Doch plant der Sender mit Raab? Verwendete Quellen: instagram.com/rtl_de, facebook.com/RTLcom, x.com, rtl.de

Rubriklistenbild: © RTL/dpa

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