„ZDF-Fernsehgarten“-Gast Dr. Pop schießt bei Andrea Kiewel gegen Capital Bra

Dabei begann alles eigentlich ganz harmlos: Comedian Markus Henrik (41) alias Dr. Pop präsentierte Teile seines neuen Programms, das sich humoristisch mit zeitgenössischer Musik auseinandersetzt. Das kam gut an: Fleißig wurde zu Song-Ausschnitten aus Pop und Schlager mitgeklatscht, die Henrik immer wieder abspielte und dann mit witzigen Erklärungen ergänzte.

Gegen Ende seiner Einlage wandte er sich dann einem anderen Genre zu: „Wo ich bisschen kritischer bin, ist der Deutsch- und der Gangsta-Rap“, erklärte Dr. Pop und zog anschließend Rapper wie Capital Bra (29) oder Summer Cem (41) durch den Kakao – etwa, indem er sich über die teils recht simplen Rap-Texte lustig machte. „Es gibt keine Spuren vom Einbruch, ich habe von Mama nämlich ein Mikrofasertuch“, verballhornte der in Essen geborene Wahl-Berlin den umstrittenen Sprechgesang.

Vulgärer Rap im „ZDF-Fernsehgarten“: Andrea Kiewel kümmert es wenig

Als er dann das Kinderlied „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann“ als Deutschrap-Nummer neu interpretierte, schoss Dr. Pop allerdings weit übers Ziel hinaus. Seine Version enthielt Schimpfworte, die im „ZDF-Fernsehgarten“ nichts zu suchen haben. So hieß es in seinem Rap wortwörtlich: „Ich tanz’ als Bi-Ba-Butzemann in unserm‘ Haus herum, die Sch*ampen ziehen Strapsen an und machen sich dann krumm, sie röten sich und schöten sich, verkaufen Drogen auf dem Strich, ich bin der Bi-Ba-Butzemann und leider etwas dumm.“

Die größten Skandale und Aufreger im ZDF-Fernsehgarten aller Zeiten 

Dann kippte die Stimmung plötzlich: Zuschauer begannen zu pöbeln, riefen antideutsche Schlachtrufe wie etwa: „Deutschland ist scheiße, ihr seid die Beweise“. Das ZDF reagierte sofort und schaltete den Ton aus.

Im selben Jahr, dann noch ein Randale-Vorfall – und diesmal musste sogar die Polizei anrücken. Damals störte eine Gruppe von rund 50 angetrunkenen Menschen den ZDF-Fernsehgarten. Sie sollen unter anderem Gäste beleidigt, Gläser zerschmettert und eine Rauchbombe gezündet haben.

Die gute Nachricht: Niemand wurde verletzt. Allerdings wurden an diesem Tag zehn Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs und zwei wegen Beamtenbeleidigung ergangen. Die Rauchbombe wurde als versuchte gefährliche Körperverletzung angezeigt.

80 Polizisten waren damals während der Sendung im Einsatz. Sie brachte die Gruppe zurück zu ihrem Reisebus und begleiteten sie sogar ein Stück auf ihrer Heimreise.

Wet-T-Shirt-Contest? Alltag in der Schinkenstraße. Am Lerchenberg sorgte das durchsichtige weiße Sommerkleidchen von Andrea Kiewel allerdings für einen Aufreger.

Andrea Kiewel freute sich so sehr über den Auftritt von Jürgen Drews im Mallorca-Fernsehgarten, dass sie sich zu einer spontanen Dusche hinreißen ließ.

Was sie wohl nicht bedacht hat: Nass war ihr weißes Kleid mehr oder weniger durchsichtig. Da Kiwi auch anscheinend keine BH anhatte, kam es zum berühmt-berüchtigten „Nippel-Gate“.

Selbes Jahr, neuer Eklat: Diesmal ist nicht Kiwi sauer, sondern DSDS-Gewinner Pietro Lombardi. 2018 war sein Baseball-Cap nämlich kein Problem, ein Jahr später dann schon. 2019 wurde ihm verboten, mit Cap aufzutreten. Der Grund: Das Markenlogo sei ein Problem.

Daraufhin hat er seinen Auftritt abgesagt. In seinen Instagram-Storys ätzt Pietro Lombardi dann gegen den ZDF-Fernsehgarten: „Fernsehgarten Ciao und würde keinem empfehlen da hinzugehen“.

Auch 2019 war im ZDF-Fernsehgarten einiges los. Wir erinnern uns nur zu gut an den Skandal-Auftritt von Luke Mockridge. „Wir, die Fernsehgartenredaktion, verehren ihn wie verrückt“, kündigte Andrea Kiewel den Comedian an, doch da ahnte sie noch nicht, was danach kam.

Denn wenige Sekunden danach lässt Luke Mockridge sich über den Kartoffelduft alter Menschen aus, macht mit seiner Achsel Furzgeräusche, telefoniert mit einer Banane und imitiert Affenlaute – und das im Live-Fernsehen.

Das Publikum war stinksauer, buhte den Comedian aus. Auch Andrea Kiewel war außer sich und brach seinen Auftritt ab. „Shame on you, lieber Luke Mockridge, never ever again“, ruft sie ihm hinterher.

In seiner SAT.1-Sendung „LUKE! Die Greatnightshow“ enthüllte er danach, was hinter dem Skandal-Auftritt steckte: Er habe sich die Gags von sechs Kindern vorgeben lassen. Er entschuldigte sich bei Andrea Kiewel und lud sie sogar in seine Sendung ein. Doch Kiwi nahm diese Einladung nie an.

Darf man Frauen fragen, ob und wann sie Kinder haben wollen? Die meisten würden diese Frage mit Nein beantworten. Andrea Kiewel sieht darin allerdings kein Problem. Im Mai 2022 stellt sie Lili Paul-Roncalli diese doch sehr private Frage.

Lilli Paul-Roncalli war eigentlich zu Gast, um ihre Akrobatik-Künste zur Schau zu stellen. Nach ihrem Auftritt ist Andrea Kiewel allerdings mehr von ihrem Äußeren begeistert. „Wow! Guckt sie euch an! Was für eine schöne, schöne, schöne Frau!“, meint sie – ohne ein Wort über ihre Performance zu verlieren.

Vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen fragt Andrea Kiewel dann plötzlich: „Natürlich bist du längst vergeben, aber noch keine Kinder?“ Lili verneint und Kiwi will wissen: „Ist aber nicht ausgeschlossen?“

Lili Paul-Roncalli scheint einen Moment lang fassungslos zu sein. Dann meint sie: „Solche Fragen stellt man doch 2022 einer Frau nicht mehr!“. Jetzt ist Andrea Kiewel verwirrt und antwortet: „Doch! Gerade, weil man das fragen kann per se.“ Dann wechselt sie schnell das Thema.

Wir können nicht über 2022 sprechen, ohne DEN Skandalsong des Jahres zu erwähnen: „Layla“, denn die „Puffmama“ spaltet Land. Die einen finden es richtig, dass man sexistischen Texten keine Plattform gibt, die anderen reden von Zensur und grölen den Text weiterhin mit.

Dem ZDF stören solche Texte wohl nicht, denn im August 2022 durfte „Layla“ unzensiert in den Fernsehgarten. Allerdings nicht ohne Folge. Denn nach dem Auftritt sollen beim Sender wohl jede Menge Klagen eingegangen sein.

Auch für DJ Robin und Schürze gab es Konsequenzen: Die beiden wurden aus der ZDF-Silvester-Show „Willkommen 2023“ ausgeladen. Wie „Layla“-Produzent Ikke Hüftgold gegenüber BILD verriet, war der Auftritt der beiden bei dem Mega-Event eigentlich schon in trockenen Tüchern.

Sternchen, Doppelpunkt, Binnen-I: Gendern oder nicht? Das Thema beschäftigt nicht nur den Stammtisch im Wirtshaus und die Politik, sondern auch Andrea Kiewel. Denn eine Randbemerkung der Moderatorin sorgte 2022 für den nächsten handfesten Fernsehgarten-Skandal.

Dieses „Ich muss“ schlägt danach hohe Wellen. Zwingt das ZDF zum Gendern? Nein, wie der Sender der Deutschen Presse-Agentur erklärte: „Es gibt definitiv keine Anweisung zum Gendern im ‚ZDF-Fernsehgarten‘. Andrea Kiewel ist es ein persönliches Anliegen alle anzusprechen, daher verwendete sie diese Formulierung im Zusammenhang mit ‚muss‘.“

„Wir als Fernsehgarten-Team haben aktuell den Eindruck, dass jede Menge Positives los ist in der deutschen Singer- Songwriter*innen-Szene“, so Andrea Kiewel. Danach dreht sich zu einer Zuschauerin um und erklärt: „Nicht das Gesicht verziehen, ich muss!“

Und Kiwi? Die störte sich an der verbalen Entgleisung ihres Gastes offenbar nicht: „Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann – gefällt mir sehr gut“, lobte sie den ausfälligen Auftritt und tat so, als sei nichts gewesen. Andere Aussagen sprach sie dahingegen direkt und ganz offen an, darunter Joachim Llambis (59) sehr selbstbewusste „Fernsehgarten“-Anmoderation. Verwendete Quellen: „ZDF-Fernsehgarten“ (ZDF; Ausgabe vom 26. Mai), zdf.de