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Unser Song für Malmö

Vorentscheid gewonnen: Isaak ist der deutsche ESC-Kandidat 2024

Neun Künstler wollten bei „Eurovision Song Contest – Das deutsche Finale 2024“ ihr Ticket zum ESC in Malmö lösen – doch nur einer konnte als Sieger aus dem Vorentscheid gehen: Isaak.

Berlin – Der Weg nach Malmö ist beschwerlich – zumindest für die deutschen Anwärter für den Eurovision Song Contest 2024. Neben einem Auswahlverfahren der Jury gab es sogar eine Talentshow, deren Sieger beim Vorentscheid am 16. Februar 2024 in Berlin antreten durfte. Insgesamt neun verschiedene Acts bekamen die Zuschauer in der Sendung live aus Berlin zu sehen. Doch zum internationalen Finale im Mai in Schweden darf nur ein deutscher Künstler reisen. Die Entscheidung ist nun gefallen.

Deutscher Vorentscheid: Diese Künstler wollten zum ESC

Der wohl bekannteste Kandidat des Abends dürfte Max Mutzke (42) gewesen sein. Der Musiker hat bereits ESC-Erfahrung – denn 2004 trat er schon einmal für Deutschland bei dem internationalen Musikwettbewerb an und landete mit „Can‘t Wait Until Tonight“ auf dem achten Platz. Dieses Jahr sang Max Mutzke wieder nicht auf Deutsch, sondern hat sich für den ESC mit dem englischen Song „Forever Strong“ beworben. Auf Schlager setzte hingegen Marie Reim (23): Die Tochter von Michelle (52) und Matthias Reim (66) trat am Freitagabend mit „Naiv“ an.

Mal Sieger, oft letzter Platz: So hat Deutschland beim ESC in den letzten Jahren abgeschnitten

Sängerin Lena Meyer-Landrut freut sich über den Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC) 2010.
Konnte den letzten – und überhaupt erst zweiten Sieg – für Deutschland beim ESC verbuchen: Lena Meyer-Landrut. Mit ihrem Song „Satellite“ wusste sie das europäische Publikum 2010 für sich zu begeistern. Und nur ein Jahr später durfte Lena erneut beim ESC auftreten. © Jörg Carstensen/dpa
Sängerin Lena Meyer-Landrut während ihres Auftritts beim ESC 2021.
Nachdem sie den ESC 2010 für Deutschland gewinnen konnte, durfte Sängerin Lena Meyer-Landrut 2021 beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf erneut antreten. Mit „Taken by a Stranger“ war ihr am Ende der 10. Platz vergönnt. © Jörg Carstensen/dpa
Sänger Roman Lob während seines Auftritts beim ESC 2012.
„Standing Still“ hieß der Song von Sänger Roman Lob, mit dem er beim ESC 2012 am Ende den achten Platz belegen konnte. ©  Jörg Carstensen/dpa
Sängerin Cascada während des ESC-Finale 2013 in Malmö (Schweden).
Schon vor ihrer Teilnahme am ESC 2013 in Malmö war Dancepop-Künstlerin Cascada ein Name in Deutschland. Bei Eurovision Song Contest sollte ihr Song „Glorious“ aber nicht allzu gut ankommen. Es reichte nur für den 21. Platz. © Jörg Carstensen/dpa
Ela Steinmetz von der Band Elaiza während ihres ESC-Auftritts 2014 für Deutschland.
Beim ESC 2014 aus Kopenhagen wurde Deutschland durch Elaiza vertreten. Das Trio um Ela Steinmetz trat mit „It Is Right“ an – und belegte damit den 18. Platz. Dieser sollte bis 2018 die beste Platzierung Deutschlands beim ESC bedeuten. © Keld Navntoft/dpa
Sängerin Ann Sophie während ihres Auftritts beim ESC 2015.
Ihr „Black Smoke“ sollte keinen großen Anklang finden: Beim ESC 2015 aus Wien wurde Deutschland durch Ann Sophie vertreten. Die Sängerin konnte jedoch keinen einzelnen Punkt einheimsen – und wurde folgerichtig Letzte. © Julian Stratenschulte/dpa
Sängerin Jamie-Lee während ihres ESC-Auftritts 2016.
Auch 2016 war nicht das Jahr Deutschlands beim ESC. Mit der quirligen Sängerin Jamie-Lee und ihrem Beitrag „Ghost“ gab es zwar wieder Punkte, nämlich derer elf. Das sollte jedoch nur für den 26. und damit letzten Platz reichen. © Maja Suslin/dpa
Sängerin Levina während ihres ESC-Auftritts 2017.
Nur etwas für Freunde von Galgenhumor: Mit Levina konnte sich Deutschland beim ESC 2017 steigern – und nunmehr den vorletzten Platz erreichen. Lediglich sechs Punkte konnte das „Perfect Life“ der Sängerin einheimsen. Doch ein Jahr später sollte sich alles ändern. © Julian Stratenschulte/dpa
Sänger Michael Schulte und die deutsche Delegation freuen sich über seinen vierten Platz beim ESC 2018.
So sehen Sieger (der Herzen) aus: Singer-Songwriter Michael Schulte konnte beim ESC 2018 mit seinem Song „You Let Me Walk Alone“ den vierten Platz für Deutschland erreichen. Insgesamt 340 Punkte sammelte das Stück, in dem der Lockenkopf den frühen Tod seines Vaters verarbeitet. © Jörg Carstensen/dpa
S!sters aus Deutschland treten im Finale des Eurovision Song Contests (ESC) 2019 auf.
Ein Jahr nach dem ESC-Auftritt von Michael Schulte ging es für Deutschland aber wieder rasant bergab. Mit dem Duo S!sters und dem Song „Sister“ wurde beim ESC 2019 nur der 25. Platz erreicht. © Sebastian Scheiner/dpa
Ben Dolic tritt in der ARD-Show „Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale“ auf, die live aus der Elbphilharmonie in Hamburg übertragen wurde.
Und dann kam Corona: Wegen der Pandemie musste der ESC 2020 abgesagt werden. Deutschland wäre durch Ben Dolic und dessen Song „Violent Thing“ vertreten gewesen. In Form von Ersatz-Musikshows durfte der Sänger dann doch noch Auftritt auf der Bühne genießen. © Uwe Ernst/dpa
Der Sänger und Musical-Darsteller Jendrik tritt während der zweiten Kostümprobe des ersten Halbfinales des Eurovision Song Contest (ESC) in der Ahoy Arena auf.
Konnte Deutschland beim ESC 2019 „noch“ den vorletzten Platz belegen, wurde die Bundesrepublik beim Eurovision Song Contest 2021 mal wieder letzter. Sänger Jendrik trat mit dem Gute-Laune-Song „I Don‘t Feel Hate“ an – und konnte sich am Ende des Finales über lediglich drei Punkte freuen. © Sören Stache/dpa
Malik Harris aus Deutschland singt den Song „Rockstars“ beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC).
Und auch beim ESC 2022 war Deutschland nicht mehr als der letzte Platz im Tableau vergönnt. Immerhin: Malik Harris konnte mit seinem Song „Rockstars“ die Punkteausbeute vom Vorjahr verdoppeln. Nun gab es sechs Punkte. ©  Jens Büttner/dpa
Die Band Lord of the Lost sollte beim ESC 2023 die Pleiten der letzten Jahre vergessen machen. Doch auch sie kamen bei der Jury und den Zuschauern nicht gut an und landeten auf dem letzten Platz.
Die Band Lord of the Lost sollte beim ESC 2023 die Pleiten der letzten Jahre vergessen machen. Doch auch sie kamen mit dem Song „Blood & Glitter“ bei der Jury und den Zuschauern offenbar nicht gut an. Es wurde Rang 26 und damit mal wieder der letzte Platz.  © Jessica Gow/TT/Imago

Die harte Konkurrenz der beiden setzte sich aus folgenden Künstlern zusammen: NinetyNine, der in einer Musikerfamilie groß geworden ist und schon als Kind Songs geschrieben hat. Er trat mit dem Titel „Love On A Budget“ an. Floryan, der mit „Scars“ die Talentshow „Ich will zum ESC!“ gewonnen hat.

Neun musikalische Acts wollten bei „Eurovision Song Contest – Das deutsche Finale 2024“ ihr Ticket zum ESC in Malmö lösen – doch nur ein Künstler konnte als Sieger aus dem Vorentscheid gehen.

Leona mit „Undream You“, „X-Factor“-Teilnehmer Isaak mit „Always On The Run“, das Duo Galant mit einem Song über Katzen, die Niederländerin Bodine Monet und Ryk. Letzterer wollte seine zweite Chance nutzen – er musste sich 2018 Michael Schulte (33) geschlagen geben. 2024 versuchte er sein Glück mit dem Song „Oh Boy“.

Die letzten zehn Jahre: Deutschland beim ESC

2014: Elaiza – „Is It Right?“ – Platz 18
2015: Ann Sophie – „Black Smoke“ – Platz 27
2016: Jamie-Lee – „Ghost“ – Platz 26
2017: Levina – „Perfect Live“ – Platz 25
2018: Michael Schulte – „You Let Me Walk Alone“ – Platz 4
2019: S!sters – „Sister“ – Platz 25
2020: Ben Dolic – „Violent Thing“ – Absage aufgrund der Pandemie
2021: Jendric – „I Don‘t Feel Hate“ – Platz 25
2022: Malik Harris – „Rockstars“ – Platz 25
2023: Lord Of The Lost – „Blood & Glitter“ – Platz 26

Eurovision Song Contest 2024 in Malmö: Isaak ist der deutsche Act

Nach einem emotionalen Abend in Berlin musste in der Livesendung, die von Barbara Schöneberger (49) moderiert wurde, eine Entscheidung gefällt werden. Zunächst wurden die Voting-Ergebnisse der internationalen Fachjury verkündet – aber auch die Zuschauer konnten per Televoting ihre Stimmen abgeben. Am Ende durfte tatsächlich keiner der bereits bekannten Künstler jubeln, sondern Isaak. Am 11. Mai 2024 werden die Fans im großen Finale des Eurovision Song Contests damit den Song „Always On The Run“ zu hören bekommen. Dann heißt es Daumen drücken, dass sich Isaak auch gegen die internationale Konkurrenz behaupten kann.

Isaak singt beim ESC-Vorentscheid am 16. Februar 2024.

In den vergangenen Jahren konnte Deutschland nicht besonders gut bei dem musikalischen Großevent abschneiden. Nach dem Sieg von Lena Meyer-Landrut (32) im Jahr 2010 waren oft die hinteren Plätze für die deutschen Künstler reserviert. Auch mit den diesjährigen Anwärtern war nicht jeder zufrieden. Ralph Siegel (78) lästerte beispielsweise über Marie Reims Teilnahme am ESC-Vorentscheid. Verwendete Quellen: ard.de, „Eurovision Song Contest – Das deutsche Finale 2024“/ ARD

Rubriklistenbild: © Imago/ Future Image

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