Sender Vox profitiert
Warum am Sonntag um 21:43 Uhr massenhaft Zuschauer bei der ARD abschalteten
Am Sonntag setzte der öffentlich-rechtliche Sender ARD auf eine Serienwiederholung. Mit dem Kieler „Tatort“ glückte dem Ersten auch ein voller Quotenerfolg. Danach stürzten die Quote aber massiv ein.
Köln – In den Sommermonaten setzt die ARD auf Wiederholungen beliebter Serien. So strahlte das Erste am Sonntag (13. August) die Episode „Borowski und die Angst der Weißen Männer“ des Kieler „Tatorts“ aus dem Jahr 2021 aus. Nach dem Ende der Folge ging es aus quotentechnischer Sicht steil bergab. Ein anderer Sender konnte davon allerdings enorm profitieren.
Gut für „Grill den Henssler“: Nach „Tatort“ in der ARD zappten die TV-Zuschauer weg
Mit dem „Tatort“ feiert die ARD jeden Sonntag sensationelle Quoten – auch wenn im Sommer keine neuen Folgen der Krimireihe ausgestrahlt werden. Zur Primetime schauten den Sender mit Sitz in Berlin am Sonntagabend (13. August) 5,18 Millionen Zuschauer des Gesamtpublikums ab 3 Jahren. Damit landete der „Tatort“ auf Platz zwei der meistgesehenen Sendungen des Tages und bescherte der ARD einen Marktanteil von 21,5 Prozent.
Wie aus den AdScanner-Daten von dwdl.de hervorgeht, stürzten die Einschaltquoten ab 21:43 Uhr nach dem Ende des „Tatorts“ stark ein. Die nachfolgende Krimi-Serie „Mord auf Shetland – Fern der Heimat“ lockte „nur“ noch 2,22 Millionen Zuschauer vor die TV-Bildschirme. Ein herber Verlust von fast 3 Millionen Zusehenden. Vor allem der Sender Vox, wo ein neues Sommer-Special von „Grill den Henssler“ mit Steffen Henssler (50) lief, konnte von dem ARD-Zuschauerschwund enorm profitieren.
Die von Laura Wontorra (34) moderierte Koch-Show „Grill den Henssler“ mit den Gästen Evelyn Burdecki (34), Jens „Knossi“ Knossalla (37) und Gustav Schäfer (34), Gitarrist der Band Tokio Hotel, schalteten 1,17 Millionen Menschen beim Gesamtpublikum ein. Auffallend: Vor allem gegen 22 Uhr erreichte die Koch-Show ihren Höhepunkt – also nach dem Ende des „Tatorts“ kurze Zeit zuvor.
Einschaltquoten für das Fernsehen:
In Deutschland wurden die Einschaltquoten am 1. April 1963 zum ersten Mal gemessen. Heute ist die Gesellschaft für Konsumforschung für das Messen der Einschaltquoten zuständig, und dies im Auftrag der AGF Videoforschung GmbH. (AGF steht für Arbeitsgemeinschaft Videoforschung; bis 2017 Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung). Die AGF ist ein Zusammenschluss von Fernseh- und Streaminganbietern in Deutschland, mit ihrem Hauptsitz ist Frankfurt am Main.
(Quelle: moviepilot.de)
Auch das ZDF muss Zuschauerverluste ab 21:43 Uhr einstecken, wenn auch nicht so stark wie die ARD
Das ZDF konnte um 20:15 Uhr mit der Serie „Frühling“ punkten. Die Wiederholungsfolge „Schmetterlingsnebel“ mit Simone Thomalla (58) in der Hauptrolle sahen 3,93 Millionen Menschen. Mit einer Einschaltquote von 16,3 Prozent kann der zweite deutsche Sender auch überaus zufrieden sein. In den Charts der meistgesehenen Sendungen des Tages landete die seit 2010 laufende Fernsehserie auf Platz drei.
Doch auch ab 21:43 Uhr verloren einige Zusehenden das Interesse, als das Nachrichtenformat „heute journal“ auf Sendung ging. Die Quoten-Einbußen waren aber bei weitem nicht so signifikant wie bei der ARD. Mit 3,84 Millionen Zuschauern und einer Einschaltquote von 17,3 Prozent landete die von Marietta Slomka (54) und Heinz Wolf (59) moderierte Sendung auf Platz vier der meistgesehenen Sendungen beim Gesamtpublikum. Auch die ARD-Schlagershow „Immer wieder sonntags“ mit Stefan Mross (47) hatte im Quotenduell am Sonntag (13. August) das Nachsehen. Verwendete Quellen: dwdl.de, tvnow.de/ „Grill den Henssler“
Rubriklistenbild: © IMAGO / Future Image & Screenshot: tvnow.de/ „Grill den Henssler“
