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Seinen Erfolgssong kennt wohl jeder

Joost Klein hatte unlängst Nummer-1-Hit in Deutschland: Das ist der ausgeschlossene ESC-Kandidat

Ein Nummer-1-Künstler beim Eurovision Song Contest? Joost Klein hat bereits einen Megahit in Deutschland in der Vita. Doch jetzt kam es zum Eklat.

Update vom 11. Mai 2024: So hatten sich das weder die Niederlande noch Joost Klein vorgestellt. Der 26-Jährige steht rund um den Eurovision Song Contest voll im Fokus, aber nicht in positiver Hinsicht: Klein wurde wenige Stunden vor dem Wettbewerb vom ESC ausgeschlossen. Das teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Samstagmittag mit. Grund dafür seien Polizeiermittlungen im Kontext eines Zwischenfalls nach dem Halbfinal-Auftritt Kleins am Donnerstagabend. 

„Die schwedische Polizei hat die Anzeige eines weiblichen Mitglieds des Produktionsteams nach einem Zwischenfall nach seinem Auftritt im Halbfinale am Donnerstagabend untersucht. Während der Ermittlungen wäre es für ihn nicht angebracht, weiter am Wettbewerb teilzunehmen“, schrieb die EBU. Das große Finale des 68. Eurovision Song Contest werde nun mit 25 teilnehmenden Liedern fortgesetzt. 

Joost Klein am 13. April: Inzwischen wurde er vom ESC ausgeschlossen.

„Wir möchten klarstellen, dass im Gegensatz zu einigen Medienberichten und Spekulationen in den sozialen Medien in diesen Vorfall keine anderen Künstler oder Delegationsmitglieder verwickelt waren“, hieß es von der EBU. Sie verfolge eine Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten bei Veranstaltung und sei bestrebt, allen Mitarbeitern des Wettbewerbs ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. „Vor diesem Hintergrund wird das Verhalten von Joost Klein gegenüber einem Teammitglied als Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln gewertet.“

Dabei waren die Hoffnungen groß, die in Joost Klein gesteckt worden waren. Mit „Friesenjung“ hatte er 2023 gemeinsam mit Otto Waalkes (75) und Ski Aggu (26) einen großen Hit gelandet, der es in Deutschland bis auf Platz 1 der Single-Charts schaffte. Auch in den Wettquoten sah es lange Zeit vielversprechend für ihn aus, er zählte zwischenzeitlich zum erweiterten Favoritenkreis in der Woche vorm ESC – Joost Klein war dann im Ranking verschiedener Buchmacher auf eurovisionworld.com bis auf Platz 8 abgesackt. Mehr zur Person Joost Klein lesen Sie in unserer untenstehenden – inzwischen überholten – Erstmeldung.

Seinen Nummer-1-Hit kennt in Deutschland jeder: Das ist Joost Klein

Erstmeldung vom 2. März 2024: Hilversum - An „Friesenjung“ war 2023 kein Vorbeikommen: Vier Wochen lang belegte der Song den ersten Platz der deutschen Charts. Es war eine Neuauflage eines alten Otto-Waalkes-Songs, mit drei Interpreten. Neben dem deutschen Komiker war auch noch der Rapper Ski Aggu beteiligt – und der niederländische Musiker Joost Klein. Der hat nun große Pläne: Er will den Eurovision Song Contest aufmischen. Die Pläne sind schon länger bekannt, jetzt wurde der Song präsentiert.

ESC-Song für die Niederlande: „Friesenjung“-Star probiert es mit „Europapa“

Sein Beitrag „Europapa“ ist erneut eine Dance-Nummer. Mit dieser vertritt der 26-Jährige sein Land im Mai beim Eurovision Song Contest im schwedischen Malmö. Am Donnerstag stellte Klein den Song in einer TV-Sondersendung vor. „Willkommen in Europa, ich bleib hier, bis ich tot geh“, singt Klein auf Niederländisch und mit nicht ganz sauberen Reimen. Es sei eine Hymne an Europa und seinen schon früh gestorbenen Vater, sagte der Friese mit dem hippen platinblond gefärbten Haar und Schnauzbart. 

„Es ist eigentlich eine Art Brief an meinen Vater“, sagte Klein. „Der hat mir beigebracht, dass Menschen sich die Grenzen ausgedacht haben, und dass man sich eigentlich seine eigene Welt selbst erfinden kann.“ Der Vater starb, als Joost erst zwölf Jahre alt war. Klein nennt es eine typisch niederländische Dance-Nummer, an der auch der Hardcore-Techno-DJ Paul Elstak und Rapper Donnie mitgearbeitet haben. Erst muss er aber durch das Halbfinale am 9. Mai kommen. Am 11. Mai ist dann das Finale.

ESC-Beitrag für die Niederlande: „Europapa“ von Joost spaltet die Hörer

Klein hat gerade im deutschsprachigen Raum viele Anhänger. „Friesenjung“ landete nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich auf Platz 1 der Singlecharts. Sein „Europapa“ spaltet auf Anhieb die Hörer, das zeigt sich in den User-Kommentaren auf esc-kompakt.de „Der holländische Jendrik ... Bleibt im Halbfinale hängen ... nicht schade drum“, schreibt dort ein Nutzer und kassiert prompt ein „Puh, selten so eine Fehleinschätzung gelesen.“ Ein anderer meint: „Ein Liebesbrief an Europa und das emotionale Ende machen das zu mehr als einem Spaßbeitrag. Toll Niederlande, viel Glück!“

Joost Klein fährt für die Niederlande zum ESC.

Zu den Top-Favoriten zählt Joost allerdings nicht: Bei den auf eurovisionworld.com gesammelten Wettquoten rangiert er im Mittelfeld. Immerhin aber noch vor dem deutschen Lied „Always on the run“ von Isaak, das auf Platz 27 unter 37 Nationen geführt wird. An der Spitze der Wettquoten gibt es aktuell ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem kroatischen und dem ukrainischen Beitrag. Allerdings sind noch nicht die Vertreter aller Länder bekannt – die traditionell starken Schweden und Isländer fehlen etwa noch. Beim deutschen Vorentscheid unterlief Barbara Schöneberger eine unangenehme Panne. (lin) Verwendete Quellen: dpa, offiziellecharts.de, esc-kompakt.de, eurovisionworld.com

Rubriklistenbild: © IMAGO/Sander Koning

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