„Das ist wirklich mein Leben“
„Bauer sucht Frau“-Star Schäfer Heinrich unterstützt Bauernprotest: So schlecht steht es um seinen Hof
Die Existenz seines Hofes ist in Gefahr. In einem emotionalen Interview äußert sich „Bauer sucht Frau“-Urgestein Schäfer Heinrich zu den Sparplänen der Regierung.
Völlinghausen – Am Montagmorgen (8. Januar) protestierten bundesweit zahlreiche Landwirte gegen die die Agrarpolitik der Bundesregierung. Auch einige „Bauer sucht Frau“-Stars beteiligten sich an den Demonstrationen und unterstützten vor Ort oder auch virtuell den Bauernprotest. Darunter auch Schäfer Heinrich (57). In einem Interview findet das Urgestein der beliebten RTL-Kuppelshow hierzu emotionale Worte. Dabei verrät er auch, wie schlecht es um seinen Hof wirklich steht.
„Bauer sucht Frau“-Star Schäfer Heinrich: „Man wird immer mehr ausgepresst“
Eigentlich wollte Schäfer Heinrich am Montag selbst an den Protesten teilnehmen. Allerdings hatte er sich das Knie verdreht, nachdem ihn ein Schaf beim Füttern umgestoßen hatte. So war es ihm nicht möglich, die lange Strecke mit dem Traktor zu fahren. Dennoch hält er die Bauernproteste für absolut wichtig und notwendig. „Ich bin ja eigentlich ein kleiner Landwirt. Für mich wäre es ein großer Verlust, wenn die Bezuschussung und die grüne Nummer wegfallen würden. Das wäre schon enorm“, beklagt sich der Schäfer im Gespräch mit schlager.de über die Subventionskürzungen.
Schäfer Heinrich sieht seine Existenz mittlerweile in großer Gefahr. „Man wird immer mehr ausgepresst“, erklärt er im Interview weiter. Außerdem bestätigt er, dass die Landwirtschaft für ihn mittlerweile ein Verlustgeschäft sei, was mitunter an den gestiegenen Preisen für Futtermittel und Spritkosten liege. Auch für die Wolle seiner Schafe würde er inzwischen keinen Cent mehr sehen. „Wenn einer kommt, muss ich ihm noch das Entsorgen und die Abholung bezahlen. Das ist so traurig“, so Heinrich weiter.
Schäfer Heinrich arbeitet nur noch den Tieren zuliebe als Landwirt
Dem „Bauer sucht Frau“-Star liegen vor allem die Tiere am Herzen. „Wenn ich meine Schafe nicht so sehr lieben würde, dann hätte ich das schon nicht mehr“, gesteht der Landwirt. „Ich stecke jetzt bereits das Geld, das ich mit der Musik verdiene in die Landwirtschaft, damit sich das überhaupt trägt.“ Wie lange diese Überlebens-Strategie noch gut geht, kann er Bauer jedoch nicht abschätzen. „Ich habe zum Glück letztes Jahr viele Auftritte gehabt, ich kann mich nicht beklagen“, so Schäfer Heinrich. Allerdings würde „auch ein großer Teil“ davon wieder in die Steuer und Spesen fließen.
Einen Wegfall der Landwirtschaft wäre für Heinrich undenkbar. „Das ist wirklich mein Leben, ich kann mir nichts anderes vorstellen“, erklärt der Landwirt und Musiker weiter. „Ich habe damals schon bitterlich geweint, als die Kühe gegangen sind. Die gehörten zur Familie, aber es ging nicht anders.“ Von der Regierung wünscht sich Heinrich, dass sie die Landwirte, die 365 Tage im Jahr sowie Tag und Nacht „bei Wind und Wetter draußen“ arbeiten, ohne Urlaub zu machen, „in Ruhe lassen.“ Sein Ratschlag an Habeck: „Es gibt viele reiche Menschen, da sollte man lieber anfangen.“
Auch seinem Liebesleben würde Schäfer Heinrich gerne mal auf die Sprünge helfen. Dabei schwebt dem Kuppelshow-Kandidaten eine ungewöhnliche Idee vor. Verwendete Quellen: schlager.de
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