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Hält sich nicht an Kontaktverbot

Unbelehrbar: Marius Borg Høiby lässt Opfer nicht in Ruhe

Trotz einstweiliger Verfügung soll Kronprinzessin Mette-Marits Skandal-Sohn Marius Borg Høiby seine Ex-Freundin erneut angerufen haben.

Oslo – Der 4. August hat für die norwegische Königsfamilie alles verändert. Kronprinzessin Mette-Marit (51) und Kronprinz Haakon (51) können keine Termine mehr wahrnehmen, ohne mit Fragen zu Mette-Marits Sohn Marius Borg Høiby (27), der aus ihrer früheren Beziehung mit dem Unternehmer Morten Borg (54) stammt, konfrontiert zu werden. Für das Opfer wird auch nichts mehr sein, wie zuvor – nur Marius selbst macht offenbar einfach so weiter wie bisher.

Kontaktverbot gilt bis 2025 – Mette-Marits Sohn Marius ignoriert es mehrfach

Dabei zeigte sich Marius Borg Høiby in einem offiziellen Statement gegenüber NRK zehn Tage nach der Attacke in einer Osloer Wohnung noch reumütig. „Am letzten Wochenende ist etwas passiert, was nie hätte passieren dürfen. Ich beging eine Körperverletzung und zerstörte Gegenstände in einer Wohnung, während ich nach einem Streit unter Kokain-Einfluss stand“, so Marius. Zudem entschuldigte er sich bei seiner Familie und bei der jungen Frau, die Opfer der Attacke war.

Tampongate, Untreue, Missbrauch: Die zehn größten Skandale im britischen Königshaus

Royale Untreue. Schon auf dem Verlobungsbild von Charles und Diana war Betrug mit im Spiel. Nicht nur Charles hatte eine Affäre mit seiner Jugendliebe Camilla, auch Lady Diana suchte irgendwann Trost in anderen Armen. Fakt ist, als Prinz Charles gestand, untreu gewesen zu sein, gab auch Prinzessin Diana ihren Fehltritt mit Reitlehrer James Hewitt zu.
Royale Untreue. Schon auf dem Verlobungsbild von Prinz Charles und Diana war Betrug mit im Spiel. Doch nicht nur Charles III. hatte eine Affäre mit seiner Jugendliebe Camilla, auch Lady Diana suchte irgendwann Trost in fremden Armen. Fakt ist, als Prinz Charles gestand, untreu gewesen zu sein, gab auch Prinzessin Diana ihren Fehltritt mit Reitlehrer James Hewitt zu.  ©  Str/EPA FILE/dpa
Annus Horribils
Das Jahr 1992 wurde für die Queen zum Skandal-Jahr, das sie als Annus Horribilis bezeichnete. Im März trennten sich Elizabeths zweiter Sohn Prinz Andrew und Sarah Ferguson. Im April wurde die Scheidung Prinzessin Annes von Ehemann Mark Phillips rechtskräftig. Im Juni veröffentlichte Andrew Morton sein Diana-Buch, das von intimen Details über die Ehe von Charles und Diana strotzte. Negative Schlagzeilen waren an der Tagesordnung, die in der Bekanntgabe der Trennung am 9. Dezember gipfelten. Obendrein brannte Windsor Castle, das Schloss wurde schwer beschädigt und mehrere Kunstwerke gingen unwiederbringlich verloren. Das Bild zeigt die Queen zu ihrer Diamantenen Hochzeit mit Ehemann Prinz Philip (r) und ihren Kindern (l-r) Prinz Charles, Prinz Andrew, Prinzessin Anne und Prinz Edward.  © Tim Graham/dpa
Meghan und Harry befreiten sich 2020 von allen royalen Zwängen, um in Montecito ein neue Leben anzufangen. Seitdem bestimmt nicht mehr das Hofprotokoll, sondern ihre Hollywood-Attitüde den Alltag und folgt den Gesetzen der Selbstvermarktung bei diversen Interview-, Buch- und Filmprojekten.
Meghan und Harry befreiten sich 2020 von allen royalen Zwängen, um in Montecito ein neue Leben anzufangen. Seitdem bestimmt nicht mehr das Hofprotokoll, sondern ihre Hollywood-Attitüde den Alltag und folgt den Gesetzen der Selbstvermarktung bei diversen Interview-, Buch- und Filmprojekten.  © picture alliance/dpa/Netflix via PA Media | Duke And Duchess Of Sussex
Megxit und Oprah Interview 50 Millionen Menschen auf der ganzen Welt verfolgten das Interview von Prinz Harry und seiner Frau Meghan.
Nach dem Megxit stellte Harry und Meghans Interview bei Oprah Winfrey, das 50 Millionen Menschen auf der ganzen Welt verfolgten, die Monarchie an den Rand ihrer Berechtigung. Das Herzogspaar erhob dabei schwere Vorwürfe gegen die britische Königsfamilie und bezichtigten sie unter anderem rassistischer Gedankenspiele. © Doug Peters/Imago
Apropos Rassismusvorwürfe. Prinz Philips Ansichten waren am Ende zwar beliebt, zuvor aber eher berüchtigt zu nennen. Als Prinzgemahl nahm er kein Blatt vor den Mund, besonders sein derber Humor schockte nicht nur seine Landsleute, sondern sorgte weltweit mal für Amüsement, oft jedoch regelmäßig für Kopfschütteln. Nicht selten gingen sie unter die Gürtellinie, waren sexistisch, chauvinistisch oder rassistisch. Ein Skandal.
Apropos Rassismusvorwürfe. Prinz Philips Ansichten waren am Ende zwar beliebt, zuvor aber eher berüchtigt zu nennen. Als Prinzgemahl nahm er kein Blatt vor den Mund, besonders sein derber Humor schockte nicht nur seine Landsleute, sondern sorgte weltweit mal für Amüsement, oft jedoch regelmäßig für Kopfschütteln. Nicht selten gingen sie unter die Gürtellinie, waren sexistisch, chauvinistisch oder rassistisch. Ein Skandal.  © Edwin Veloo/Imago
Was Prinz Philip zu viel mitteilte, blieb der Queen offenbar im Halse stecken. Lady Di und Charles waren zwar geschieden, doch nur ein Jahr später verunglückte die Prinzessin unter tragischen Umständen mit ihrem Freund Dodi Al-Fayed bei einem Autounfall. Ganz Großbritannien war geschockt und trauerte um „die Königin der Herzen“, doch die Queen schwieg. Das wirkte kaltherzig und nicht würdevoll auf die Britien, die zunehmend die Abschaffung der Monarchie befürworteten. Erst Tage später ging die Queen auf die trauernden Menschen zu.
Was Prinz Philip an Worten zu viel mitteilte, blieb der Queen offenbar im Halse stecken. Lady Di und Charles waren ein Jahr geschieden, als die Prinzessin unter tragischen Umständen mit ihrem Freund Dodi Al-Fayed bei einem Autounfall verunglückte. Ganz Großbritannien war geschockt und trauerte um „die Königin der Herzen“, doch die Queen schwieg. Das wirkte kaltherzig und nicht würdevoll auf die Briten, die zunehmend die Abschaffung der Monarchie befürworteten. Erst Tage später ging die Queen auf die trauernden Menschen zu. © John Shelley/Imago
Acht Jahre Ehe liegen hinter Diana und Charles, sieben Jahre Ehe haben sie noch vor sich als Charles seiner Geliebten Camilla sechs Minuten lang per Telefon ins Ohr säuselt, was er alles mit ihr anstellen wolle. Dass ausgerechnet dieses Gespräch heimlich mitgeschnitten und veröffentlicht wurde, war Pech. Die Welt konnte mitlesen, dass sich der künftige König der Briten an Camilla entlangtasten wollte, „überall an dir, auf und ab und rein und raus, besonders rein und raus. Ich lebe einfach in deiner Hose oder so. Es wäre viel einfacher!“ Ob er sich in einen Slip verwandeln wolle, scherzte die Umworbene kichernd, aber Charles hatte noch eine bessere Idee: „Oder, Gott bewahre, in einen Tampax. Bei meinem Glück“. Das Tampongate war geboren.
Acht Jahre Ehe liegen hinter Diana und Charles, sieben Jahre Ehe haben sie noch vor sich als Charles seiner Geliebten Camilla sechs Minuten lang per Telefon ins Ohr säuselt, was er alles mit ihr anstellen wolle. Dass ausgerechnet dieses Gespräch heimlich mitgeschnitten und veröffentlicht wurde, war Pech. Die Welt konnte mitlesen, dass sich der künftige König der Briten an Camilla entlangtasten wollte, „überall an dir, auf und ab und rein und raus, besonders rein und raus. Ich lebe einfach in deiner Hose oder so. Es wäre viel einfacher!“ Ob er sich in einen Slip verwandeln wolle, scherzte die Umworbene kichernd, aber Charles hatte noch eine bessere Idee: „Oder, Gott bewahre, in einen Tampax. Bei meinem Glück“. Das Tampongate war geboren. © Chris Jackson/dpa
Prinz Andrews Missbrauchsskandal dürfte trotz des Vergleiches, der damit keinem Schuldeingeständnis gleichkommt, in die Geschichte eingehen.
Prinz Andrews Missbrauchsskandal dürfte trotz des Vergleiches, der damit keinem Schuldeingeständnis gleichkommt, in die Geschichte eingehen. Der zweitälteste Sohn Queen Elizabeth II. und Ex-Mann von Sarah Ferguson trägt schwer an den Folgen seiner Beziehung zum verstorbenen Unternehmer Jeffrey Epstein, einem verurteilten Straftäter, und den Vorwürfen, ein 17-jähriges Mädchen missbraucht zu haben. Noch bevor ein US-Gericht den Prozess aufarbeiten konnte, war der Schaden fürs britische Königshaus groß. Inzwischen einigte sich Andrew außergerichtlich mit dem mutmaßlichen Opfer. Seine Mutter erkannte ihm seine militärischen Titel und Ehren ab. © Cover-Images/Imago
„Wir waren zu dritt in dieser Ehe“ - mit diesem Satz in einem TV-Interview erschütterte Prinzessin Diana damals die britische Monarchie. Später räumte die BBC ein: Der Reporter des Senders, der das Interview führte, hatte Diana belogen. Der damalige Reporter Martin Bashir hatte ihr falsche Unterlagen wie gefälschte Kontoauszüge vorgelegt, um sie zum Reden zu bringen.
„Wir waren zu dritt in dieser Ehe“ - mit diesem Satz in einem TV-Interview erschütterte Prinzessin Diana damals die britische Monarchie. Später räumte die BBC ein: Der Reporter des Senders, der das Interview führte, hatte Diana belogen. Der damalige Reporter Martin Bashir hatte ihr falsche Unterlagen wie gefälschte Kontoauszüge vorgelegt, um sie zum Reden zu bringen. Nach jahrelanger Vertuschung entschuldigten sich Reporter und BBC. Bashir entschuldigte sich für die Methoden, mit deren Hilfe er sich das Interview erschlichen hatte: „Es war eine Dummheit, das zu tun, und es ist eine Tat, die ich zutiefst bedauere.“ © Tim Ockenden/dpa
Lange Partynächte mit Drogen- und Alkohol-Eskapaden brachten Harry, dem jüngeren Sohn von Prinz Charles, schon früh den Spitznamen „Dirty Harry“ ein. Einmal schaffte es Harry splitterfasernackt in die Schlagzeilen. Das Bild des 20-jährigen Prinz Harry, der sich als Generalfeldmarschall Rommel samt Hakenkreuz-Armbinde verkleidete, kostete den Palast fast seinen guten Ruf.
Lange Partynächte mit Drogen- und Alkohol-Eskapaden brachten Harry, dem jüngeren Sohn von Prinz Charles, schon früh den Spitznamen „Dirty Harry“ ein. Einmal schaffte es Harry splitterfasernackt in die Schlagzeilen. Das Bild des 20-jährigen Prinz Harry, der sich als Generalfeldmarschall Rommel samt Hakenkreuz-Armbinde verkleidete, kostete den Palast fast seinen guten Ruf. Was auch immer danach gesagt oder geschrieben wurde: Dass Harry diese Aktion gebracht hat, bleibt an ihm haften und wird nie vergessen werden. © picture-alliance/ dpa/dpaweb | epa PA The Sun & Gerry Penny/dpa

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„Für mich ist es das Allerwichtigste, mich bei meiner Freundin zu entschuldigen. Sie hat weder das verdient, was in dieser Nacht passiert ist, noch den extremen Druck der norwegischen und ausländischen Presse danach.“ Zwar wurden Marius und sein Opfer kurz darauf noch gemeinsam im Auto auf dem Gelände der königlichen Residenz Skaugum fotografiert, dennoch erwirkte die junge Frau mittels einer einstweiligen Verfügung ein physisches und digitales Kontaktverbot, das bis März 2025 gültig ist.

Die Akte Marius Borg Høiby

Juni 2017: Marius wird auf dem Palmesus-Festival in Norwegen nach Kokainkonsum erwischt, muss rund 400 Euro Bußgeld zahlen.
Oktober 2023: Marius fährt mit 70 km/h durch das Tor des Familienanwesens Skaugum und postet das auf Instagram, das Verfahren wird nach einer Anzeige wieder eingestellt.
4. August 2024: Marius soll in Oslo unter Drogeneinfluss eine Frau attackiert haben und ihre Wohnung verwüstet haben.
7. August: Die Anklage lautet auf Körperverletzung und Sachbeschädigung.
14. August: Marius gibt die Tat in einem Statement gegenüber NRK zu.
27. August: Marius wird von der Polizei vernommen.
3. September: Das Opfer erwirkt eine einstweilige Verfügung gegen Marius.
13. September: Marius wird festgenommen, nachdem er gegen die einstweilige Verfügung verstoßen hat. Einen Tag später ist er wieder auf freiem Fuß.

Die Polizei ermittelt erneut gegen Marius Borg Høiby

Dass Marius Borg Høiby den Wunsch seiner Ex-Freundin nicht zu respektieren scheint, zeigte sich bereits Mitte September, als er sie angerufen haben soll. „Høiby wurde verhaftet, weil er das Opfer am Samstag, dem 7. September, trotz der einstweiligen Verfügung angeblich einmal über eine unterdrückte Telefonnummer kontaktiert hat“, erklärte Marius‘ Anwalt Øyvind Bratlien (44) gegenüber Verdens Gang, auch wenn er betonte, Marius würde dies bestreiten. Jetzt soll es erneut zu einer Kontaktaufnahme gekommen sein.

Er kann es nicht lassen – Marius Borg Høiby soll sein Opfer erneut angerufen haben.

Rechtsanwältin Mette Yvonne Larsen (61), die das Opfer vertritt, bestätigte gegenüber Aftenposten, dass die Polizei erneut eine Verletzung des Kontaktverbots untersucht. Zu einer weiteren Festnahme kam es bislang nicht. „Ich möchte für das, was ich getan habe, zur Rechenschaft gezogen werden und werde mich der Polizei wahrheitsgemäß erklären“, versprach Mette-Marits Sohn in seinem Statement noch vollmundig, doch nach einer guten Kooperation klingt seine Vorgehensweise nicht – das zeigen auch neue Anschuldigungen gegen Marius Borg Høiby, er soll Beweismaterial vernichtet haben. Verwendete Quellen: nrk.no, vg.no, aftenposten.no

Rubriklistenbild: © Håkon Mosvold Larsen/NTB/AFP

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